Sind bald auch andere Einrichtungen betroffen?
Wegen zu hoher Energiekosten! Erste Kita macht über den Winter dicht
In Sachsen fordert die Energiekrise ihren ersten Tribut: In einer Gemeinde im Landkreis Mittelsachen wird eine Kindertagesstätte über die Wintermonate geschlossen, um Kosten zu sparen. Wie es mit der Kita weitergehen könnten – im Video.
So sehen die Folgen einer Energiekrise aus:
Im April 2023 soll die Kita wieder öffnen
Für viele Kommunen ist die aktuelle Energiekrise eine echte Herausforderung, so auch für die kleine Kita Striegistaler Spatzen im sächsischen Oberschöna. Bürgermeister Rico Gerhardt (CDU) schreibt auf der Internetseite der Gemeinde: „Als Gemeinde müssen wir unsere Kosten in allen Bereichen reduzieren und optimieren.“ Und weiter: „Die geringe Kinderzahl, 13 Kinder in der Kita und 3 Kinder in der Kinderkrippe, steht in keinem Verhältnis zu den Kosten. Deshalb musste ich schweren Herzens entscheiden, die Kita in den Wintermonaten zu schließen.“
Man habe aber ausreichend Plätze in anderen „Einrichtungen der Gemeinde, sodass alle Kinder weiterhin betreut werden können“, schreibt der Bürgermeister weiter. Der Plan sei, die Kindertagesstätte nur vorübergehend zu schließen, im April 2023 sollen die Spatzen wieder öffnen.
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Eltern wollen Kinder ummelden
Trotzdem sei Gerhardt sich darüber bewusst, dass es für die Kinder, die Eltern und auch die Beschäftigten „keine einfache Zeit“ werde. Laut dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ sei der Unmut unter den Eltern groß. Der Bürgermeister deutet in seinem Schreiben an: „Einzelne Eltern haben bereits angekündigt, ihre Kinder in Kitas anderer Gemeinden anzumelden und auch im nächsten Jahr nicht zurückzukommen. Das wäre sehr bedauerlich, da so der Fortbestand in Bräunsdorf erst wirklich gefährdet wird.“ Ob die Kita-Schließung in Oberschöna ein Einzelfall bleibt oder andere Kitas deutschlandweit nachziehen – die nächsten Monate werden es zeigen. (vdü)