Ein Los bei der Weihnachtsfeier bringt Ewert Pauxons das Unglaubliche: ein Jahr lang bezahlter Urlaub nach Lust und Laune. Ich konnte meine Gedanken nicht sortieren und erstmal gedacht, Wie geht denn das überhaupt? Ausgedacht hat sich das Laura Terese, Leitung eines ambulanten Betreuungs und Haushaltshilfe dienstes aus Göttingen. Wir sehen natürlich, dass der Beruf der Betreuer ein sehr herausfordernder ist, eben physisch wie auch psychisch und wir möchten ganz gerne unsere Mitarbeiter dahingehend ein bisschen entlasten.“ 26 Tage Urlaub hatte der Betreuer bisher. Jetzt, so viel er will. Die einzige Bedingung: Er muss ihn zwei Monate vorher anmelden. Ein Konzept für ganz Deutschland? Passanten: „Bei einem Kleinunternehmen , denke ich , wäre das ganz schlecht . Bei einem großen Unternehmen , was weiß ich . VW , Daimler , was weiß ich . Da sollte das eigentlich kein Problem sein.“ „Das kann gut klappen, wenn das Unternehmen an sich stabil läuft und die Teams stabil zusammenarbeiten.“ „Das ist ja sehr die Frage, ob das wirtschaftlich ist . Also im Moment klingt das so im Rahmen des Facharbeitermangels, dass die Leute kriegen. Aber es ist ja die Frage , wie lange die stehen.“ Laut Arbeitsmarktexperten könnte genau hier ein positiver Effekt entstehen.
„Der erste Vorteil ist . Mitarbeiter , die man mühselig am Markt akquiriert hat , die die Qualifikation und die Zuverlässigkeit haben , dass man diese Mitarbeiter auch halten will . Es ist also auf jeden Fall ein Mitarbeiterbindung sprogramm . Ich sehe aber auch einen Hebel , um die Zahl der Krankheitstage , die ja in Deutschland bei 15 bis 20 Tagen im Jahr liegt , deutlich zu senken . Und zum Dritten wird natürlich jetzt hier auch auf die Fairness der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plädiert.“ Und das scheint zu funktionieren. Ewert Pauxons will seinen Traum von einer dreimonatigen E Bike Tour quer durch Europa verwirklichen. Danach komme er dann hochmotiviert zurück, um wieder fleißig zu arbeiten.