Streiks nicht ausgeschlossenDeutsche Post DHL: Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn

Die Preise für Lebensmittel und Energie sind in diesem Jahr stark gestiegen, ziehen jetzt auch in ganz Deutschland die Gehälter nach? Die Gewerkschaft Verdi forderte am Montag für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post 15 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Damit steht fest: Das neue Jahr könnte mit einem deftigen Tarifkonflikt starten.
Streiks ab Januar 2023 nicht ausgeschlossen
Die Post wies die Forderung umgehend als "in der genannten Höhe realitätsfern" zurück. Verhandlungen sollen im Januar beginnen. Zum Jahreswechsel endet auch die Friedenspflicht bei der Post.
"Unsere Mitglieder erwarten den Inflationsausgleich und darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg", sagte Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis nach dem Beschluss der Tarifkommission. Die Verhandlungen sollen nun am 6. Januar beginnen. Kurz zuvor endet die Friedenspflicht bei der Post. „Streiks sind ab Januar 2023 damit nicht ausgeschlossen", hatte Kocsis bereits in einem Schreiben an die Verdi-Mitglieder angekündigt. Ein Abschluss müsse "deutlich über den Tarifabschlüssen der letzten Jahre liegen." "Bei den anstehenden Tarifverhandlungen wird es wichtig sein, dass wir die Balance zwischen Lohnsteigerungen für unsere Beschäftigten und wirtschaftlicher Tragfähigkeit für das Unternehmen finden", unterstrich dagegen die Post.
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Die Post und Verdi hatten sich zuletzt im September 2020 auf Lohnerhöhungen verständigt. Die Einigung sah damals bei einer Laufzeit von 28 Monaten unter anderem vor, dass die Löhne und Gehälter zum 1. Januar 2021 um drei Prozent und am 1. Januar 2022 noch einmal um zwei Prozent stiegen.
Potro für Briefe bis Ende 2024 festgeschrieben
Die Post fährt den Löwenanteil ihrer Gewinne längst außerhalb des traditionellen Briefgeschäft in der Bundesrepublik ein. Insgesamt erwartet die Post im laufenden Jahr einen operativen Gewinn (Ebit) von 8,4 Milliarden Euro, das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland soll dazu rund 1,35 Milliarden Euro beitragen.
Beim Brief kämpft der Konzern mit sinkenden Sendungsmengen und Erträgen bei steigenden Energie-Kosten. Zudem häuften sich zuletzt Beschwerden von Kunden.
An der Preisschraube können die Bonner aber vorerst nicht drehen. Denn das Porto etwa für den Standardbrief von derzeit 0,85 Euro ist vom Regulierer Bundesnetzagentur planmäßig bis Ende 2024 festgeschrieben worden. Deshalb könne der Konzern „Kostensteigerungen nicht einfach an unsere Kunden weitergeben", sagte ein Sprecher. (dpa/aze)
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