Gefährliche "Spaziergänge"Corona-Demonstranten nutzen Kinder als Schutzschilde
Es ist ein Bild, das in diesen Tagen immer wieder zu sehen ist: Menschen demonstrieren auf sogenannten Spaziergängen gegen die Corona-Maßnahmen und nehmen dabei ihre Kinder mit. Was den Verdacht nährt, dass Methode dahintersteckt und die Kinder als Schutzschilde gegen die Polizei genutzt werden. Mehr dazu im Video.
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Aggressive Stimmung bei Corona-Protesten
In vielen deutschen Städten ist der Montag inzwischen zum Protesttag geworden. Die Stimmung ist zum Teil aggressiv, wenn tausende Menschen gegen die geplante Impfpflicht und Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie demonstrieren.
Im sächsischen Bautzen wurden kürzlich mindestens drei Polizisten verletzt, in Karlsruhe skandierten Demonstranten in Richtung der Polizei: "Schießt auf uns!" Auch auf dieser Demo mittendrin: kleine Kinder, die von Männern auf den Schultern getragen werden oder mit dem Roller nebenherfahren.
Video: Impf-Experiment - können Ärzte Ungeimpften ihre Bedenken nehmen?
Schweinfurt: Kind geriet in Pfefferspray-Wolke
Doch die Protestabende sind nicht nur kein "Spaziergang", sondern für Kinder auch gefährlich: Im bayerischen Schweinfurt geriet vor zwei Wochen ein vierjähriges Kind gerät in eine Wolke aus Pfefferspray, weil seine Mutter mit ihm zusammen eine Polizeisperre durchbrechen wollte. Das Kind erlitt eine Augenreizung, seine Mutter bekam eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Demonstrationsauflagen. Außerdem wurde laut Polizei das Jugendamt informiert.
"Ein Kind als 'Schutzschild' zu missbrauchen, ist ein Akt der Unmenschlichkeit – und das muss das Jugendamt auf den Plan rufen", sagte der unterfränkische Bezirksvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Thorsten Grimm nach dem Vorfall. "Man muss sich schon die ernsthafte Frage stellen, was eine Mutter dazu bewegt, ihr Kind im Kinderwagen auf eine solche Versammlung mitzunehmen und sich dann auch noch in vorderster Front zu bewegen beim Versuch, die Polizeisperren zu umgehen."
Bei der Demonstration in Schweinfurt stellte sich ein mutiger Passant den Maßnahmen-Gegnern entgegen. Wutentbrannt stieg er aus seinem Wagen und machte den Protestlern eine Ansage, wie im Video zu sehen ist.
Polizei-Gewerkschafterin: Kinder werden bei Corona-Demos instrumentalisiert
Schon im Dezember waren Bilder aus Erfurt aufgetaucht, auf denen ein Mann mit einem kleinen Kind auf den Schultern an der Polizei vorbeiwollte. Die Vorsitzende der Thüringer Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mandy Koch zeigte sich entsetzt darüber, dass Kinder bei Corona-Protesten instrumentalisiert werden. Bei den Demos liefen oft Familien neben Gruppen, die dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnen seien. Die Gewerkschafterin ist sich sicher: "Ich würde mit meinem Kind nie in eine solche Situation gehen." (bst)
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