Nach österreichischem VorbildBundesarbeitsminister Heil will bezahlte Bildungszeit für Beschäftigte einführen

Unzufrieden und gelangweilt im Job – es fehlt aber der Mut, alles hinzuschmeißen und nochmal etwas Neues anzufangen? Soviel Mut braucht es dafür bald nicht mehr, denn Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Beschäftigten eine bezahlte Bildungszeit ermöglichen. Das Weiterbildungsgesetz solle in den nächsten Wochen im Bundeskabinett beschlossen werden.
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Bildungszeit soll über Bundesagentur für Arbeit finanziert werden
„Wenn Beschäftigte und Arbeitgeber sich auf eine Weiterbildung verständigt haben, kann man sich ein Jahr beruflich weiterbilden lassen“, sagte Bundesarbeitsminister Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Über Mittel der Bundesagentur für Arbeit wird dabei der Unterhalt sichergestellt, und zwar auf Höhe des Arbeitslosengeldes, also 60 Prozent für Alleinstehende, 67 Prozent mit Kind.“
In Österreich können Beschäftigte für maximal ein Jahr eine berufliche Auszeit für eine Aus- oder Weiterbildung nehmen - oder eine Bildungsteilzeit für bis zu zwei Jahre.
Ausbildungsgarantie für Jugendliche

„Derzeit verlassen rund 45.000 Schülerinnen und Schüler Jahr für Jahr die Schule ohne Abschluss“, sagte Heil. „Und wir haben 1,3 Millionen Menschen zwischen 20 und 30 ohne berufliche Erstausbildung.“ Das werde man ändern, so Heil.
So soll im Weiterbildungsgesetz auch eine „Ausbildungsgarantie“ für Jugendliche enthalten sein. Jeder junge Mensch solle die Chance auf eine Ausbildung haben. „Dafür fördern wir etwa die Mobilität und Berufsorientierung von jungen Menschen.“ Bei Azubis würden zum Beispiel Kosten für Familienheimfahrten übernommen.
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"Fachkräftemangel darf nicht nur Wachstumsbremse werden"
Heil will alle Potenziale ausschöpfen. „Viele Unternehmen suchen händeringend Arbeits- und Fachkräfte“, sagte er. „Ob im Handwerk, in der Pflege, am Bau - das ist faktisch in jeder Branche ein großes Thema.“ Fachkräftemangel dürfe nicht zur Wachstumsbremse werden.
Ab 2025 gingen die Babyboomer Stück für Stück in den Ruhestand. Gleichzeitig verließen heute rund 45.000 Schülerinnen und Schüler Jahr für Jahr die Schule ohne Abschluss. „Hier müssen wir alle Register ziehen“, sagte Heil. Dazu gehöre auch, die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu steigern sowie Menschen mit Handicap und Ältere noch stärker am Erwerbsleben zu beteiligen.
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771 Millionen Euro für neues Gesetz
Das finanzielle Volumen des Weiterbildungsgesetzes soll laut Heil bei der Bundesagentur für Arbeit bis zum Jahr 2026 aufwachsend jährlich rund 771 Millionen Euro betragen. 190 Millionen Euro sollen aus dem Bundeshaushalt dazukommen. Demgegenüber stünden Beitrags- und Steuereinnahmen durch den Aufbau von Beschäftigung. (dpa/mmü)
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