Der Pleitegeier kreist über Deutschland
Insolvenzen steigen stark an – vor allem in DIESEN Branchen

21.500 Firmenpleiten, nur in diesem Jahr?!
Damit rechnet der weltweit größte Kreditversicherer Allianz Trade. Das wären 21 Prozent mehr als 2023. Vor allem die Zahl an Großinsolvenzen bereitet aktuell Sorge.
Anstieg der Insolvenzen schon im letzten Jahr stark
Der weltweit größte Kreditversicherer Allianz Trade rechnet in diesem Jahr erneut mit einem deutlichen Anstieg der Insolvenzen in Deutschland. Da die Wirtschaft weiterhin mit der Rezession kämpfe, gehe das Unternehmen von einer Zunahme der Pleiten um 21 Prozent auf rund 21.500 Fälle aus, teilte Allianz Trade in Hamburg mit. Damit dürften die Fallzahlen Ende des Jahres etwa 15 Prozent über dem Niveau des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 liegen.
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Großinsolvenzen machen Sorgen
Im ersten Halbjahr 2024 sind bereits 40 Unternehmen bankrottgegangen, die einen Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro machen. Diese Großinsolvenzen machen Sorgen! Denn es sei nicht nur der höchste Wert zum Halbjahr seit 2015, sondern auch über ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum. „Aktuell gilt häufig: Wenn es kracht, dann richtig“, sagte der Chef von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Milo Bogaerts. Das Problem: Große Insolvenzen hätten oft einen Dominoeffekt auf viele Firmen in der gesamten Lieferkette. „Nicht selten werden sie dabei mitgerissen und geraten selbst in den Abwärtssog, der im schlimmsten Fall ebenfalls in der Zahlungsunfähigkeit endet.“
Diese Branchen sind besonders betroffen
Insolvenzen gab es besonders häufig im Baugewerbe und im Einzelhandel, sagte Bogaerts. „Einige Unternehmen konnten die fälligen Rückzahlungen von Corona-Darlehen nicht stemmen oder hatten Schwierigkeiten, an neue Kredite zu kommen.“ Wieder andere seien von einem einzelnen weggebrochenen Großkunden abhängig gewesen.
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Im Mode-Einzelhandel hingen einige Unternehmen seit Jahren am seidenen Faden. „Die verbrauchernahen Branchen spüren die aktuelle Kaufzurückhaltung allerdings besonders“, sagte Bogaerts. Hinzu kämen weiterhin hohe Kosten für Container-Frachten, die angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts vielen Unternehmen Sorgen bereiteten. Es sind aber auch andere Branchen betroffen: Von den sieben großen Insolvenzen im Dienstleistungssektor waren drei Kliniken, zwei Tourismus-Unternehmen und zwei Firmen aus dem Software- und IT-Dienstleistungsbereich. (iga/dpa)
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