Energiekosten bedrohen Außengastronomie
Wenn ein "Ruhetag" in der Woche günstiger ist als das Heizen
Die Energiepreise sind explodiert. Für viele Gastronomen ist das aber nicht nur am Herd ein Problem. Seit Corona sitzen auch im Winter viele Gäste lieber draußen. Doch das Heizen vor allem mit Heizpilzen geht in diesem Jahr richtig ins Geld. Manchmal ist sogar "heute geschlossen" die günstigere Lösung als Restaurant oder Cafés geöffnet zu halten.
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Kosten für Außengastronomie mit Heizpilzen lässt Restaurants und Cafés ächzen

Maria Feuerbach aus Wiesbaden weiß: Der Winter kommt, und er wird nicht nur kalt, sondern vor allem teuer. Wie vielen Gastronomen machen ihr die hohen Energiepreise zu schaffen. Darum hat sie in ihrem Restaurant Tally’s vorgesorgt und den Außenbereich fit für den Winter gemacht.
"Ich biete die Gas-Heizstrahler an, das ist wieder zweischneidig, weil es ja nicht so umweltfreundlich ist. Das kommt auch nicht gut bei den Gästen an und das macht mir halt sehr viel Sorge, wie wir durch den Winter kommen. Wir sind auch ein großes Haus – auch im Innenbereich", erklärt die Gastronomin im RTL-Interview.
Beheizt werden muss der Außenbereich aber natürlich trotzdem. Dafür hat sich Maria Feuerbach nun für eine Gas-Alternative entschieden. Das Problem: Auch Gasflaschen zu befüllen, ist teurer geworden innerhalb von einem Jahr um über 50 Prozent! Doch die explodierenden Preise können jetzt für viele Betriebe zum Verhängnis werden. Heizstrahler sind Energiefresser.
Während bei einem Gas-Heizpilz mit einer Leistung von 12 Kilowatt sechs Stunden Wärme rund 18 Euro kosten, sind es bei einem strombetriebenen Gerät sogar 40 Euro.
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Dehoga fordert dringende Unterstützung für Betriebe in der Gastronomie

Damit die Gastro-Betriebe über den Winter kommen, fordert Dehoga nun dringend finanzielle Unterstützung. "Klar ist: Wir brauchen politisches Handeln und ohne staatliche Unterstützung ist es für die Unternehmen so nicht leistbar", macht Julius Wagner, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gastronomieverbands DEHOGA Hessen, im RTL-Interview deutlich.
Die Situation bleibt für Gastronomen mit Blick auf den Winter also weiter angespannt. Wegen der jetzt schon hohen Kosten hat Gastronomin Maria Feuerbach schon Maßnahmen ergriffen und bereits ihre Öffnungszeiten angepasst. So ist der Montag ab sofort Ruhetag, denn den Laden geschlossen zu lassen, ist günstiger als ihn zu beheizen. (lwe)
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