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Erdgas

Erdgas ist ein fossiler Energieträger, der häufig zusammen mit Erdöl auftritt. Es dient hauptsächlich als Wärmelieferant, Treibstoff und zur Stromerzeugung.

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picture alliance /SvenSimon | Malte Ossowski

Zusammensetzung, Entstehung und Gewinnung von Erdgas

Der Hauptbestandteil von Erdgas ist Methan, die restliche Zusammensetzung ist von der Lagerstätte abhängig. Es ist ungiftig, brennbar und üblicherweise farb- und geruchslos.

Die Entstehung von Erdgas liegt Millionen von Jahren zurück. Abgestorbene Kleinstlebewesen wie Mikroorganismen und Pflanzen sinken auf den Meeresboden, wo sie von Sand- und Gesteinsschichten bedeckt werden. Dies führt zu einer chemischen Reaktion, in dessen Prozess Erdgas entsteht und durch Druck nach oben wandert. Es sammelt sich in Lagerstätten sammelt, aus denen das Erdgas dann gefördert werden kann.

Industrie und private Haushalte: So sind wir auf Erdgas angewiesen

Erdgas ist ein wichtiger Energieträger für die Industrie, sowie private Haushalte. Vor allem die Chemiebranche ist von Erdgas abhängig, aber auch Metall-, Glas-, Lebensmittel- und Textilunternehmen sind auf die fossile Energie angewiesen.

Außer als Energieträger ist Erdgas auch als Rohstoff für viele Unternehmen wichtig. Die Basischemikalie Ammoniak wird zum Beispiel aus dem Rohstoff gewonnen, die ihrerseits als Ausgangsstoff für Düngemittel oder Arzneiprodukte gebraucht wird.

In privaten Haushalten ist Erdgas mit ca. 44% der wichtigste Energieträger zur Wärmeversorgung. Dabei wird es vor allem zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung gebraucht. Aber auch für die Stromerzeugung oder als Kraftstoff kommt Erdgas zum Einsatz.

Russland ist größtes Importland von Erdgas für Deutschland: Nord Stream 1 und Nord Stream 2

Da Erdgas als klimafreundlicher als andere fossile Energieträger gilt, wird die Nutzung immer beliebter. Das meiste CO2 entsteht bei der Förderung von Erdgas, das Heizen selbst scheidet weniger schädliche Emissionen aus. In Deutschland deckte Erdgas 2021 um die 27% des Energieverbrauchs ab.

Die größten Gasproduzenten sind die USA, Russland, Iran, Kanada und Katar. Mit über 60% ist Russland das wichtigste Importland für Deutschland. Danach folgen Norwegen und die Niederlande. Nur etwa 1/5 unseres Bedarfs wird in Deutschland selbst gefördert.

Russisches Gas wird vor allem über die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland geliefert. Die zweite Pipeline, Nord Stream 2, ist nicht in Betrieb (Stand 2022), da sie seit dem Ausbau immer wieder Kritik ausgesetzt ist.

Gas in Deutschland so teuer wie noch nie: Gaspreise und Gasumlage

Der Gaspreis berechnet sich für Privathaushalte aus drei Faktoren: Beschaffungskosten, Entgelte für die Netznutzung, sowie Steuern. Prozentual machen die Beschaffungskosten den größten Teil des Preises aus.

Durch den Ukraine-Krieg erreichen Gas-Preise in Deutschland 2022 ein Rekord-Hoch. Mussten private Haushalte 2021 im Durchschnitt noch 7,06 ct pro kWh zahlen, sind es 2022 durchschnittlich 12,21 ct pro kWh (Stand August). Für Neukunden liegt der Preis sogar bei 34 ct pro kWh.

Außerdem führte die Regierung eine befristete Gasumlage für Gaskunden ein, um Energierunternehmen zu entlasten.

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