Comeback der Zinsen?

Tagesgeldzinsen steigen: Wo Sparer wieder abkassieren und was Sie jetzt beachten sollten

Hier wird gerade wieder richtig zugelegt. Die Zinsen bei Tagesgeldkonten sind so hoch wie lange nicht mehr. Gerade Onlinebanken locken mit attraktiven Angeboten. Wo es jetzt besonders viel für das Ersparte gibt und was Sie tun können, wenn ihre Bank den Zins-Höhenflug immer noch nicht mitmacht.

Tagesgeldzinsen so hoch wie lange nicht mehr: Bei welchen Banken Sparer gerade richtig Profit machen

Der Aufwärtstrend geht weiter. Bei immer mehr Tagesgeldkonten kassieren Sparer wieder mehr für ihr Geld. Nach einer Erhebung des Verbraucherportals Biallo bekommen Bankkunden aktuell im Schnitt 1,7 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld. Doch es gibt zum Teil große Unterschiede zwischen den Banken:

  • Sparkassen zahlen im Schnitt gerade einmal 0,42 Prozent.

  • Genossenschaftsbanken, wie die Volks- und Raiffeisen, PSD- und Sparda-Banken, zahlen im Schnitt sogar nur 0,37 Prozent.

  • Bei den Spitzenreitern, meist Online- und Direktbanken, bekommen Sparer dagegen sogar bis zu 3,7 Prozent Zinsen auf das Tagesgeld.

Aber Achtung: Gerade die Spitzenreiter-Angebote gelten in der Regel nur für Neukunden und für eine befristete Zeit. Biallo rät daher dazu, auch die Zinsen für Bestandskunden im Blick zu behalten und gegebenenfalls wieder zu wechseln.

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Aufwärtstrend bei Tagesgeldzinsen: Warum Sparer wieder abkassieren können

Die Tagesgeldzinsen sind so hoch wie lange nicht mehr. Der Grund: Die Leitzinsen der EZB sind seit Juli vergangenen Jahres von 0,5 Prozent in mehreren Schritten bis auf aktuell vier Prozent gestiegen.

Einige Banken geben diese an die Sparer weiter und noch mehr Banken könnten nachziehen. „Das ist bei Zinserhöhungen nicht so ganz untypisch, dass das mit einer gewissen Verzögerung passiert. Der Wettbewerb wird es aus meiner Sicht regeln“, so der Bundebank-Boss Joachim Nagel im Gespräch mit ntv.

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Zins-Kampf: Das können Sie tun, wenn Ihre Bank immer noch keine höheren Tagesgeldzinsen gibt

Das sollten Sie sich nicht gefallen lassen. Wenn Sparer immer noch mit Null- oder Minimalzinsen abgespeist werden, gibt es einige Tipps zu beachten:

  • Den Dialog suchen. „Meist zeigen sich die Institute durchaus verhandlungsbereit“, erklärt Biallo-Gründer Horst Biallo.

  • Auch der Wechsel zu einer Online- oder Direktbank kann sich lohnen, denn hier sind die Zinsen oft etwas höher.

  • Wer bei seinem Ersparten auf Nummer sicher gehen will, dem wird außerdem empfohlen einen Anbieter mit deutscher Einlagesicherung zu wählen. „Gerade bei kleineren, bonitätsschwächeren Ländern wie Bulgarien, Kroatien, Zypern oder Griechenland bestehen Zweifel, ob Sparer bei einer großen Bankenpleite zeitnah entschädigt werden“, so Biallo.

Eine weitere leichte Erhöhung der EZB-Leitzinsen wird Ende Juli erwartet. Sparer können also hoffen, dass steigende Zinsen in Zukunft noch stärker bei ihnen ankommen. (ser)

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