Grippe, Corona, Bronchitis
Rekordkrankenstand bremst Wirtschaft aus
91 Fehlstunden pro Arbeitnehmer im vergangenen Jahr! Das ist der höchste Krankenstand seit der Wiedervereinigung durch Atemwegs- und Erkältungskrankheiten. Wie aus einer aktuellen Untersuchung des Kieler Institut für Volkswirtschaft (IfW) hervorgeht, dürfte das die Wirtschaft rund 27 bis 42 Milliarden Euro gekostet haben. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 lag die Zahl der Fehlstunden bei 68 je Arbeitnehmer.
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Wachstum um bis zu 1,1 Prozent niedriger ausgefallen
Der hohe Krankenstand hat die Wirtschaft im vergangenen Jahr ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Laut IfW hätte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ohne die vielen Fehltage deutlich höher ausfallen können: Statt 1,8 Prozent hätte es zwischen 2,5 und 2,9 Prozent zulegen können. "Der außergewöhnlich hohe Krankenstand im vergangenen Jahr dürfte die deutsche Wirtschaft zusätzlich zur Energiekrise erheblich belastet haben", sagte IfW-Arbeitsmarktexperte Dominik Groll.
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Ökonomen für das laufende Jahr zuversichtlicher
Nach Prognose des IfW wird das BIP in diesem Jahr etwas über dem von 2022 liegen. "Statt zu stagnieren dürfte die Wirtschaft 2023 leicht zulegen, weil sie ein geringeres Niveau übertreffen muss, als es ohne den hohen Krankenstand der Fall gewesen wäre.", sagte Groll.
Ein erhöhter Krankenstand schlägt dem Institut zufolge nicht eins zu eins auf die Wertschöpfung durch. Ein Teil der Folgen wird durch Mehrarbeit von gesunden Beschäftigten aufgefangen,
ein anderer Teil des Arbeitsausfalls nach Genesung durch die Erkrankten selbst nachgeholt. (rts/mmü)
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