Immer mehr Supermarkt-Ketten bieten Mehrweg-Lösungen an: Was sich jetzt für Kunden ändert!
Mett im Mehrwegbehälter mitnehmen? Kaufland führt eigenes Pfandsystem ein

Weniger Plastik, dafür mehr Umweltschutz – das ist das Ziel. Die Supermarkt-Kette Kaufland kommt dem nun entgegen mit der Einführung eines Mehrwegpfandsystems in ihren Filialen. Mett, Frischkäse und Co. soll es dort bald in wiederverwendbaren Behältern geben. Und damit ist Kaufland nicht allein. Immer mehr Supermarkt-Ketten bieten nun Pfandsysteme für frische Waren an – wegen der geltenden Mehrwegpflicht. Was damit jetzt auf die Kunden zukommt, haben wir zusammengefasst.
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Und so soll das Mehrwegsystem funktionieren:

Die Supermarkt-Kette will in Zukunft deutlich Plastik einsparen und damit die Umwelt mehr schonen. Dabei zusammenarbeiten, wird Kaufland mit dem Startup „FairCup“, das die Mehrwegbehälter zur Verfügung stellt. Doch wie soll das System genau funktionieren?
Auf RTL-Anfrage heißt es von Kaufland: „An allen Bedientheken der Supermarkt-Kette sollen sich Kunden ihre Ware in die Mehrwegbehältnisse von der Firma "FairCup" füllen lassen und so Plastikverpackungen einsparen. Anschließend können die Gefäße in den Filialen dann über die Leergutautomaten zurückgegeben werden.“ Und weiter: "In allen unseren Filialen ersetzen wir, wo immer sinnvoll, Plastikverpackungen. Die Zusammenarbeit mit FairCup ist für uns ein weiterer Schritt, das Einsparen von Verpackungen für unsere Kunden noch einfacher zu gestalten, denn die FairCups können ganz bequem direkt an der Theke ausgeliehen werden", erklärt Julia Hermann, Leiterin Warengeschäft bei Kaufland, gegenüber RTL.
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Nutzen Sie schon Mehrweg-Behälter beim Einkaufen? Hier können Sie abstimmen!
Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Immer mehr Supermarkt-Ketten bieten Mehrweg-Systeme an

Wer also beispielsweise Antipasti, Cremes, Mett oder Frischkäse kaufen will, der kann sich an den Frischetheken der Supermarkt-Kette die Ware in die wiederverwertbaren Behälter füllen lassen. Möglich sind hier die der Marke FairCup, die vor Ort zur Verfügung gestellt werden. Für das Mehrweg-Gefäß müssen Kunden dann ein einmaliges Pfand von 1,50 Euro je Behälter mit Deckel zahlen.
Nach der Nutzung der Pfandbehälter können sie dann mit Deckeln an den Leergutautomaten zurückgegeben werden und gelangen so wieder in den Mehrwegkreislauf. Bis zu 1.000 Mal soll ein Mehrwegbücher gespült und wiederverwendet werden können, heißt es.
Zusätzlich kann auch jeder Kunde eigene Behälter mitbringen und sie an den Bedientheken auffüllen lassen, heißt es weiter auf Anfrage von RTL.
Mit dem Mehrwegsystem ist Kaufland nicht allein. Immer mehr Supermarkt-Ketten bieten ein Pfandsystem für wiederverwertbare Behälter an. Bei Rewe zum Beispiel gibt es auch Mehrweggefäße unter dem Stichwort „Einfach Mehrweg“ für frische Waren. So liegen die Pfandbeträge der Behälter je nach Größen zwischen einem Euro und 2,50 Euro. Diese werden an der Kasse bezahlt und bei Rückgabe am Pfandautomaten der Supermarkt-Filialen dann wieder erstattet. Doch wer muss Mehrweg überhaupt anbieten?
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Essen und Getränke zum Mitnehmen: Wer muss Mehrweg anbieten?
Warum nun immer Supermärkte Pfandsysteme mit wiederverwendbaren Behältern anbieten, liegt an der sogenannten Mehrwegpflicht, die seit dem ersten Januar 2023 gilt. Davon betroffen sind, laut Verbraucherzentrale NRW, alle gastronomischen Betriebe, die Speisen zum Sofort-Verzehr in Einwegplastikverpackungen (wie Menüschalen oder Boxen aus Kunststoff) oder Getränke in To-go-Bechern (egal aus welchem Material) verkaufen. Dazu gehören etwa Restaurants, Cafés, Kantinen, Imbisse, Supermärkte mit Fertigsalattheken, Bäckereien oder Metzgereien.
Die Mehrwegbehälter sind als Alternative zu Einwegbehältern anzubieten, heißt es von der Verbraucherzentrale NRW. So müssen die Kunden auf das Mehrwegangebot auch deutlich sichtbar hingewiesen werden. (lwe)
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