Bekannte Discounter gehören zum deutschen Straßenbild und
werden von vielen Menschen regelmäßig aufgesucht, um dort einzukaufen. Diese
Einkaufsstätten konkurrieren mit Supermärkten und Verbrauchermärkten, die
ebenso um Käufer buhlen. Den meisten Kunden ist im Alltag nicht bewusst, welche
besonderen Merkmale Discounter eigentlich haben, um unter diesen Begriff zu
fallen.
Wann spricht man von einem Discounter?
Die Anzahl der früher üblichen Einzelhandelsläden mit
Bedienung ist in Deutschland mit den Jahren immer weiter gesunken. Es gibt nun
vorrangig Selbstbedienungsfilialen, die auch als Discounter bezeichnet werden.
Beispiele für bekannte Discounter sind die Ketten Aldi, Lidl, Penny und Netto.
Der Begriff kommt aus dem Englischen von dem Wort „to discount“, was so viel
heißt wie: den Preis nachlassen beziehungsweise einen Rabatt gewähren. Durch
das Gesamtkonzept der Discounter werden Kosten durch niedrigere Personalkosten
eingespart, wodurch die Preise für die Kunden ebenso niedriger sind. Da in den
Filialen große Mengen an Produkten bei geringen Einkaufspreisen verkauft
werden, rentiert sich diese Geschäftsidee. Die Produktauswahl ist begrenzter im
Vergleich zu Supermärkten und die Ware wird mit weniger Aufwand präsentiert.
Discounter haben auch viele Eigenmarken im Angebot, die dann besonders
preisgünstig sind.
Die Geschichte der Discounter
Bis 1974 gab es in Deutschland auf Markenprodukte eine
Preisbindung, die höchstens durch spezielle Rabattmarken oder
Stammkundenbindung übergangen werden konnte. Aldi war Anfang der 60er Jahre der
erste typische Discounter, der immer erfolgreicher wurde. Auffallend war schon
immer die einfache und schnörkellose Ausstattung der Filialen und das nur
kleine Sortiment. Lediglich etwa 300 Produkte wurden anfangs von Aldi
angeboten. In 2020 sind es bereits rund 1.300. Die niedrigen Preise für
Eigenmarken und die Lagerumschlagshäufigkeit sind damals wie heute die
wichtigsten Merkmale von Discountern. Aldi war zwischen 2016 und 2019 unter
Verbrauchern der beliebteste Discounter im Lande. Auf Platz 2 und 3 folgten
jeweils Lidl und Netto.