Pandemie hält die Welt in Atem

LIVE-TICKER Coronavirus - alle Infos und Entwicklungen vom 11. Mai 2020

Deutschland startet mit weiteren Lockerungen in die neue Woche. In den ersten Bundesländern öffnen Lokale wieder, Schulen füllen sich allmählich mit mehr Kindern und sogar dem Besuch im Fitness-Studio steht manchen Orts mit entsprechenden Regeln nichts mehr im Wege. Lesen Sie hier, was nun in ihrem Bundesland gilt.
Alle Infos zum Coronavirus können sie hier nachlesen.

TVNOW-Doku: Was wir aus der Krise lernen

Welche Lehren können wir aus der bisher größten Krise der Nachkriegszeit ziehen? Wir haben mit Experten gesprochen. War der Staat zu inkonsequent? Wurden die Schulen zu schnell geschlossen? Was tun gegen das Hamsterchaos? Und was ist der tatsächliche Grund, dass tausende Urlauber auf der ganzen Welt gestrandet sind? Sehen Sie hierzu die TVNOW-Doku: "Was wir aus der Krise lernen".

+++ LIVE-TICKER +++

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23:30 Uhr Tesla startet Produktion in Kalifornien trotz Verbots

Tesla-Chef Elon Musk will das Hauptwerk in Kalifornien umgehend wieder hochfahren und eskaliert damit seinen Streit mit den Behörden um Corona-Einschränkungen. Er werde selbst an der Produktionslinie sein, schrieb Musk am Montag bei Twitter. "Wenn jemand festgenommen wird, werde ich darum bitten, dass es nur ich bin."

Im Alameda County, in dem sich das Tesla-Werk in Fremont befindet, gelten weiterhin Ausgehbeschränkungen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Tesla hatte am Wochenende eine Klage dagegen eingereicht - und Musk hatte gedroht, den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers von Kalifornien zum Beispiel nach Texas oder Nevada zu verlegen.

LandInfizierteTote
Weltweit4.159.377284.883
USA1.344.51280.087
Spanien224.35026.621
Großbritannien224.32832.140
Italien219.81430.739
Russland221.3442.009
Frankreich177.54726.646
Deutschland172.2957.611

22:20 Uhr - Gericht setzt Quarantänepflicht für Einreisende außer Vollzug

Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat die grundsätzliche Quarantänepflicht für aus dem Ausland Einreisende außer Vollzug gesetzt. Das teilte die Justizbehörde am Montagabend mit. Das Gericht gab demnach dem Eilantrag des Eigentümers einer Ferienhausimmobilie in Schweden statt.

22:15 Uhr - Maskenpflicht im Weißen Haus - außer für Trump und Pence

05.05.2020, USA, Phoenix: Darius Adamczyk (r), Vorstandsvorsitzender von Honeywell, überreicht Donald Trump, Präsident der USA, eine gerahmte Atemschutzmaske von Typ N95, nach einem Rundgang durch ein Werk von Honeywell International, das Schutzausrüstungen herstellt. Foto: Evan Vucci/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Donald Trump, Präsident der USA, bekommt von Darius Adamczyk (r), Vorstandsvorsitzender von Honeywell, eine gerahmte Atemschutzmaske von Typ N95 überreicht.

Nach dem Bekanntwerden von zwei Corona-Infektionen bei US-Regierungsmitarbeitern ist Medienberichten zufolge das Tragen von Gesichtsmasken nun im Weißen Haus vorgeschrieben. Dies gilt für alle öffentlichen Bereiche der Regierungszentrale, jedoch nicht für die Büros, wie mehrere US-Medien am Montag übereinstimmend unter Berufung auf eine interne Dienstanweisung berichteten. Die Maßnahme soll dabei helfen, eine weitere Verbreitung des neuartigen Coronavirus im Weißen Haus zu verhindern. Präsident Donald Trump und Vizepräsident Mike Pence werden dem Vernehmen nach aber keine Masken tragen, wie unter anderem die Zeitung "Washington Post" und der Sender ABC berichteten. Ende vergangener Woche waren zwei Corona-Infektionen im Weißen Haus bekannt geworden.

21:45 Uhr - Arzneiagentur EMA empfiehlt Einsatz von Remdesivir

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA empfiehlt den Einsatz des noch nicht als Medikament zugelassenen Mittels Remdesivir des US-Unternehmens Gilead außerhalb klinischer Studien (compassionate use). Es könne bei Patienten angewandt werden, die nicht auf Beatmungsgeräte angewiesen seien, teilt die EMA mit. Das Medikament war ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt worden. Erste Studien brachten ermutigende Ergebnisse, dass Remdesivir erfolgreich bei der Behandlung der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 eingesetzt werden könnte. Bislang gibt es weder ein Heilmittel noch einen Impfstoff.

21:00 Uhr - New York will ab Freitag Corona-Beschränkungen lockern

A man walks dogs across a nearly empty 5th Avenue and closed luxury retail stores, during the outbreak of the coronavirus disease (COVID-19), in Manhattan, New York city, New York, U.S., May 11, 2020. REUTERS/Mike Segar     TPX IMAGES OF THE DAY
Völlige Leere auf der New Yorker berühmten Luxus-Shopping-Meile „5th Avenue“.
MS, REUTERS, MIKE SEGAR

Der besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffene US-Bundesstaat New York will ab Freitag seine Beschränkungen langsam wieder lockern - allerdings nur in den Regionen, die bestimmte Bedingungen erfüllen. Zu den insgesamt sieben Bedingungen gehörten unter anderem sinkende Infektionszahlen, ausreichend freie Krankenhauskapazitäten und genügend Test- und Nachverfolgungskapazitäten, wie Gouverneur Andrew Cuomo am Montag bei seiner täglichen Pressekonferenz sagte. Wenn eine Region diese Bedingungen alle erfüllt, darf sie in einen Öffnungsprozess mit vier Phasen eintreten, der von einem regionalen Gremium überwacht wird. In der ersten Phase dürfen beispielsweise nicht systemrelevante Bauarbeiten wieder aufgenommen werden. Wenn sich die Zahlen wieder verschlechtern, können Lockerungen auch wieder zurückgenommen werden. Derzeit erfüllten nur drei ländliche Regionen im Norden des Bundesstaates diese Bedingungen, sagte Cuomo.

Die USA sind weltweit das Land mit den meisten Todes- und Infektionsfällen. Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten New Jersey und New York, wo fast die Hälfte der Todesopfer zu beklagen sind.

20:15 Uhr - Reproduktionsrate von 1.13 auf 1,07 gesunken

Die Virus-Ansteckungsrate in Deutschland liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) weiter über dem kritischen Wert von "1". Das RKI teilt in seinem aktuellen Lagebericht mit, die Reproduktionsrate (R) werde aktuell auf 1,07 geschätzt nach 1,13 am Sonntag. Jeder Infizierte steckt damit statistisch mehr als eine weitere Person an, die Fallzahlen würden damit wieder steigen. RKI-Chef Lothar Wieler hat wiederholt erklärt, eine Rate unter 1,0 sei sehr wichtig.

19:00 Uhr - Abiklausuren unter Corona-Bedingungen beginnen in NRW

Für die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen beginnen am Dienstag die Abschlussprüfungen unter Corona-Schutzmaßnahmen. Bis zum 25. Mai werden die knapp 90 000 Schülerinnen und Schüler ihre Abiklausuren schreiben, dann folgen die mündlichen Prüfungen. Danach stehen - wenn nötig - die Nachschreibetermine an. Für die Prüflinge gelten für die anstehenden Klausuren dieselben Hygiene-Standards wie für jüngere Schüler und das Lehrpersonal: Die Tische sollen in ausreichend großem Abstand zueinander stehen, Laufwege werden entsprechend markiert, auf Handhygiene soll besonders geachtet werden.

18:00 Uhr - Covid-19-Klinik in Berlin fertig

23.04.2020, Berlin: Michael Müller (SPD, vorn r), Berlins Regierender Bürgermeister, schaut sich das im Aufbau befindliche Corona-Behandlungszentrum in der Jaffestraße an, links Albrecht Broemme, Projektleiter. Die provisorische Klinik auf dem Messegelände soll die Krankenhäuser der Stadt im Notfall und bei möglicher Überlastung ergänzen. Foto: Odd Andersen/AFP POOL/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Montagmittag ist die Berliner Corona-Klinik eröffnet worden.
cul, dpa, Odd Andersen

Auf dem Berliner Messegelände ist innerhalb weniger Wochen ein Corona-Reservekrankenhaus entstanden. Zunächst rund 500 Infizierte und Covid-19-Patienten könnten isoliert und behandelt werden, falls die Berliner Kliniken im Lauf der Pandemie an ihre Grenzen stoßen sollten. "Denn die Bilder aus Italien, Spanien und New York haben uns gezeigt, dass gut aufgestellte Krankenhaussysteme überlastet werden können", teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) zur offiziellen Eröffnung des neuen Behandlungszentrums am Montag mit. Insgesamt könnten dort bis zu 1.000 Reservebetten entstehen.

Die Klinik geht laut Gesundheitsverwaltung nun in einen Bereitschaftsmodus, Personal stehe auf Abruf bereit. Es bleibe zu wünschen, dass die neuen Räumlichkeiten nicht gebraucht werden, hatte etwa Regierungschef Michael Müller (SPD) kürzlich betont. Tatsächlich ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Berlin in den vergangenen Wochen gesunken. Allerdings birgt die Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen aus Expertensicht auch das Risiko wieder zunehmender Ansteckungen.

17:03 Uhr - DFB-Pokal soll im Juni fortgesetzt werden - Finale am 4. Juli

Der Spielbetrieb im DFB-Pokal soll in der derzeitigen Corona-Krise im Juni fortgesetzt werden. Vorbehaltlich einer politischen Erlaubnis sind die beiden Halbfinals für den 9. und 10. Juni geplant und das Finale in Berlin für den 4. Juli, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag nach einer Präsidiumssitzung mitteilte. Die Bundesliga der Frauen will der DFB ab dem 29. Mai fortsetzen.

Die 3. Fußball-Liga soll frühestens am 26./27. Mai fortgesetzt werden. Die Saison war aufgrund der Coronavirus-Pandemie Mitte März unterbrochen worden.

16:33 Uhr - England: Maskenpflicht in der U-Bahn

London Underground signage seen outside Tottenham Court Road station in London, Wednesday, October 11, 2006. The 3 million passengers who ride the world's most expensive subway system each day have a litany of complaints: too many people stuffed into cars that are suffocatingly hot in the summer; stations shut down because they're overcrowded; long waits on dingy platforms; being stranded for minutes or even hours in pitch-black tunnels. Foto: Graham Barclay/Bloomberg News. /Landov ACHTUNG: Mindesthonorar 75 Euro! +++(c) dpa - Report+++
U-Bahn in London

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen Menschen in England künftig in U-Bahnen und Bussen Schutzmasken tragen. Notwendig sei das in allen geschlossenen Räumen, in denen es nicht möglich ist, genügend Abstand zu halten. Dies gelte auch für einige Geschäfte, wie aus einem am Montag in London veröffentlichten, über 50 Seiten umfassenden Regierungsdokument hervorgeht.

Die Menschen sollten aber auf keinen Fall Masken kaufen, die für medizinisches Personal vorgesehen sind, da diese nicht ausreichend vorhanden seien, sagte der medizinische Berater der Regierung, Chris Whitty. Selbstgemachte Masken aus Baumwolle, die Mund und Nase bedecken, sowie Schals und Masken für Heimwerker reichen den Angaben zufolge aus.

16 Uhr - Tausende Corona-Tests in Niedersachsens Schlachthöfen geplant

In Niedersachsens Schlachthöfen sind nach Infektionen in Fleischbetrieben in anderen Bundesländern umfangreiche Corona-Tests geplant. Untersucht werden sollen zunächst alle Mitarbeiter, die Symptome zeigen, und alle, die als Kontaktpersonen in Frage kommen. "So schnell wie möglich wird jetzt mit den Testungen begonnen", sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder, am Montag in Hannover. "Das werden insgesamt mehrere Tausend Testungen sein." Landesweit arbeiten demnach mehr als 20.000 Menschen in 183 fleischverarbeitenden Betrieben. Bisher sind drei Infektionen im Emsland bekannt geworden.

15:55 Uhr - Habeck: Politik muss Corona-Maßnahmen besser erklären

Angesichts der Proteste gegen Einschränkungen in der Corona-Krise hat Grünen-Chef Robert Habeck gefordert, den Bürgern die Gründe für Entscheidungen und die Lage besser zu erklären. Erst mit dem vergangenen Wochenende sei auf der politischen Tagesordnung angekommen, was sich "da möglicherweise wieder zusammenbraut", sagte Habeck am Montag in Berlin. Schon zuvor hätten Politiker geduldiger erklären müssen, was notwendig ist und warum, und unter welchen Voraussetzungen gelockert werden könne. "Die Politik sollte vielleicht weniger immer nur darüber nachdenken, was im eigenen Bundesland, in welcher Branche, in welchem Bereich noch schnell getan werden muss, und das Große und Ganze damit aus den Augen verlieren."

15:00 Uhr - Merkel mahnt: weiter aufeinander Rücksicht nehmen

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eindringlich an die Bürger appelliert, sich an das Abstands- und Maskengebot im Kampf gegen das Coronavirus zu halten. Es werde in der aktuellen neuen Phase der Pandemie notwendig sein, "dass wir bei all den Lockerungen auch wirklich Sicherheit haben, dass die Menschen sich an die Grundgebote halten: Also Abstand, Mundschutz tragen mit Nasenschutz. Aufeinander Rücksicht nehmen", sagte Merkel am Montag nach einer Videokonferenz mit Vertretern des Gesundheitsamts im Harz. Die Kanzlerin fügte hinzu: "Das ist ganz wichtig." Am Wochenende hatten in mehreren Städten zahlreiche Menschen ohne Abstand zu halten und ohne Mund-Nasen-Schutz gegen die Beschränkungen in der Corona-Krise protestiert. Das ganze Statement der Kanzlerin hören Sie im Videoclip.

14:37 Uhr - Erhebliche Mängel in Unterkünften der Coesfelder Fleischfabrik

In einigen Unterkünften von Arbeitern der wegen vieler Corona-Infektionen geschlossenen Fleischfabrik in Coesfeld, gibt es nach Angaben von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) "erhebliche Mängel" beim Infektionsschutz. "Das muss man ganz klar sagen", betonte Laumann heute in Düsseldorf.

Von den rund 1200 Beschäftigten des Betriebs seien mittlerweile rund 1.000 getestet. Bei 249 sei eine Infektion nachgewiesen, sagte Laumann weiter. Negativ seien 476 Tests ausgefallen, von 278 Beschäftigten lägen die Testergebnisse noch nicht vor. Laumann hatte Corona-Tests für alle Beschäftigten der Schlachthöfe in NRW angeordnet. Aus den anderen Betrieben gebe es noch keine Testergebnisse, sagte er.

14:05 Uhr - Bundesregierung steckt 750 Millionen in Entwicklung von Corona-Impfstoff

Die Bundesregierung will bis zu 750 Millionen Euro in ein Sonderprogramm zur Erforschung und Entwicklung eines Corona-Impfstoffs investieren. Das sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Berlin. Dies ergänze die international bereits zugesagten Gelder Deutschlands. Es gehe um eine Ausweitung der Studien und die spätere Sicherung der Produktion.

13:40 Uhr - Fake-Seiten: Ministerium informierte erst nach vier Tagen die Polizei

Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium hat erst vier Tage nach dem Hinweis auf eine gefälschte Corona-Soforthilfe-Seite im Internet das Landeskriminalamt (LKA) informiert. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums an den Landtag hervor. Demnach habe man vorher keine "Hinweise auf konkrete Betrugsversuche" gehabt.

Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bestätigte in seinem Bericht, dass sein Haus am 3. April "einen ersten Hinweis auf eine der Corona-Soforthilfe NRW täuschend ähnliche Fake-Seite" bekommen habe. Daraufhin seien die Warnungen im Internet "intensiviert und konkretisiert" worden. Zudem habe man sich auf die Suche nach weiteren Fake-Seiten gemacht.

Als am 6. April eine gefälschte Seite über Werbeschaltungen bei Google plötzlich als erster Suchtreffer aufgetaucht sei, habe das Ministerium versucht, die Fake-Seite abschalten zu lassen. Erst als das nicht klappte, informierte das Ministerium am 7. April das LKA und erstattete Anzeige - allerdings bei der Polizei Düsseldorf. Am Abend des 7. April habe man auch die Leitung des Innenministeriums informiert, woraufhin die Cybercrime-Experten des LKA die Ermittlungen übernahmen. Diese hätten einen Tag später nach ersten Recherchen klar gemacht, „dass Betrugsaktivitäten von erheblichem Umfang zumindest nicht auszuschließen waren.“
Am gleichen Abend beschloss das Ministerium in Absprache mit dem LKA den vorläufigen Stopp der Auszahlungen.

13:21 Uhr - Seibert sieht die Corona-Demos durch Grundgesetz geschützt

Regierungssprecher Steffen Seibert hat sich heute zu den derzeit zahlreich stattfindenden Corona-Demos in ganz Deutschland geäußert. „Die Bürger in unserem Staat haben das demokratische Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und dazu zählen auch Demonstrationen.“ Friedliche Demonstrationen seien auch in dieser Zeit wichtig, so Seibert weiter. Das befreie die Teilnehmer der Demonstrationen aber nicht von ihrer Verantwortung gegenüber den Mitbürgern. Hierzu gehöre die Einhaltung der geltenden Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen. Danach gefragt, ob die Demonstrationen ein Zeichen für eine abnehmende Akzeptanz der geltenden Corona-Regeln in der Bevölkerung seien, sagte Seibert: „Einige 100 oder auch einige 1.000 Demonstrationen lassen keinen zuverlässigen Rückschluss auf alle 83 Millionen Menschen in Deutschland zu.“

13:04 Uhr - Arbeit des Robert Koch-Instituts weiter wichtig

Die Entscheidung des Robert Koch-Instituts, keine regelmäßigen Briefings mehr zu Corona-Krise abzuhalten, hat für Kritik gesorgt. Auf der heutigen Regierungs-PK wollten weder Regierungssprecher Steffen Seibert, noch der Sprecher des Gesundheitsministeriums die Entscheidung des RKI kommentieren. Seibert sagte aber: „Die Zahlen sind weiterhin wichtig“ und verwies darauf, dass das Infektionsgeschehen in Deutschland ja auch weiterhin vom RKI erfasst würde.

12:50 Uhr - Gestiegene Reproduktionszahl derzeit kein Anlass zur Sorge

Nachdem die Reproduktionszahl, der sogenannte R-Wert, am vergangenen Wochenende wieder auf über 1 gestiegen ist, will das Bundesgesundheitsministerium die weitere Entwicklung sehr genau beobachten. Grund zur Sorge, sagte Ministeriumssprecher Hanno Kautz, gäbe es aktuell aber nicht. „Die Reproduktionszahl ist eine von vielen. Das RKI hat betont, dass sie sich das anschauen wollen. Das sind Werte, die starken statistischen Schwankungen unterliegen – insbesondere bei niedrigen Fallzahlen. Aber wir nehmen das ernst.“ Kautz betonte auf der heutigen Regierungs-PK in Berlin, dass es falsch sei aus den Zahlen jetzt auf einem unkontrollierten Ausbruch zu schließen.

12:28 Uhr - SPD fordert Aufklärung nach Corona-Ausbruch in Coesfeld, NRW

Der Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik in Coesfeld wird am Mittwoch Thema im nordrhein-westfälischen Landtag. Die SPD will im Arbeits- und Gesundheitsausschuss vom zuständigen Minister Karl-Josef Laumann (CDU) wissen, seit wann die Behörden von den Infektionen unter den Arbeitern in dem Schlachthof gewusst haben, und was sie zur Eindämmung unternommen haben.

„Seit Mitte März sollen die Behörden über erste Infektionsfälle informiert gewesen sein“, sagte der arbeitsmarkt- und gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Josef Neumann, am Montag laut einer Mitteilung. „Was haben die Gesundheitsämter und die Landesregierung seitdem unternommen, um eine Ausbreitung des Virus zu unterbinden?“ Minister Laumann müsse sich fragen lassen, welche Verantwortung er für diese Zustände habe.

Bis Montag waren 230 Fälle von infizierten Beschäftigten beim derzeit von den Behörden geschlossenen Westfleisch-Werk bekannt. Alle Mitarbeiter von Schlachthöfen in NRW werden auf das Virus getestet.

12:15 Uhr - Wieder Kaffee auf der Plaza: Corona-Lockerungen in Teilen Spaniens

11.05.2020, Spanien, Palma: Am Tag der Wiedereröffnung serviert eine Kellnerin zwei Gästen auf der Terrasse einer Bar in Palma einen Kaffee. Ab Montag dürfen in der «Phase 1» der Lockerungen der Corona-Maßnahmen unter anderem Bars, Restaurants, Geschäfte, Bibliotheken und religiöse Kultstätten wieder eröffnen. Foto: Clara Margais/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
In Teilen Spaniens hat am Montag die nächste Stufe der Corona-Lockerungen begonnen, darunter auch auf Mallorca.
vco, dpa, Clara Margais

Ein „Café con leche“ im Straßencafé, Shoppen im Modegeschäft und ein Besuch im Museum: In Teilen Spaniens hat am Montag die nächste Stufe der Corona-Lockerungen begonnen. Zehn von insgesamt 17 „Autonomen Gemeinschaften“ durften in die „Phase 1“ des Deeskalationsplans vorrücken, darunter das Baskenland, Galicien, die Kanaren und die Balearen. So saßen auf Mallorca erstmals seit dem Beginn der strikten Ausgehsperre Mitte März wieder Menschen im Außenbereich von Bars zusammen - allerdings müssen die Tische einen Mindestabstand von zwei Metern haben, und die Kundenzahl ist begrenzt.

Die besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffene Region Madrid verbleibt zunächst in der „Phase 0“, in der lediglich die Ausgangsbeschränkungen leicht gelockert sind und kleine Geschäfte auf Terminbasis öffnen dürfen.

12:00 Uhr - Insider: CDU-Länderchefs dringen auf schnelle Grenzöffnungen

Eine deutliche Mehrheit im CDU-Präsidium hat sich Insidern zufolge bei einer Schaltkonferenz für eine schnelle Beseitigung der noch bestehenden Kontrollen an den deutschen Grenzen zu den EU-Nachbarstaaten ausgesprochen. Mehrere Ministerpräsidenten hätten das Thema angesprochen, heißt es aus der CDU. Eindeutiger Tenor sei gewesen, dass man eine zügige Öffnung für sehr wünschenswert halte, gleichzeitig müssten die Sicherheitsstandards aber gewahrt bleiben. Wichtig sei, dass man in Abstimmung mit den Nachbarregionen zu einer "Schengen-Normalität" zurückkomme. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte die teilweise Grenzschließungen und -kontrollen vergangene Woche bis zum 15. Mai verlängert.

11:55 Uhr - Zahl der neuen Todesfälle in Spanien gesunken

Die Zahl der täglich gemeldeten Coronavirus-Toten in Spanien ist auf den niedrigsten Stand seit sieben Wochen gefallen. Das Gesundheitsministerium berichtet von 123 neuen Todesfällen. Insgesamt sind damit nachweislich 26.744 Menschen infolge einer Ansteckung mit dem neuartigen Virus in Spanien gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen stieg binnen 24 Stunden um 3046 auf 227.436.

11:30 Uhr - BKA-Chef mahnt zu Aufmerksamkeit bei Gewalt gegen Kinder

Bei der Polizei gehen nach Auskunft des Bundeskriminalamts (BKA) in der Corona-Krise nicht mehr Hinweise auf Gewalt und Missbrauch in der Familie ein als sonst. Diese Daten seien jedoch mit äußerster Vorsicht zu interpretieren, erklärte BKA-Chef Holger Münch am Montag in Berlin. Das Dunkelfeld sei groß und die Auflagen in der Corona-Pandemie könnten dazu beitragen, dass familiäre Konflikte eskalierten.

Zugleich seien Kinder weniger im Kontakt mit Menschen wie Erziehern, Lehrern oder Kinderärzten, an die sie sich normalerweise wenden könnten, sagte Münch. Es sei möglich, dass die Corona-Auflagen zu einer Zunahme von Gewalt führten, die die Polizei derzeit aber nicht beobachten könne. Es sei wichtig, dass die Menschen im Umfeld von Kindern trotz physischer Distanz aufmerksam blieben und sich bei einem Verdacht an die Behörden wendeten, sagte Münch.

10:55 Uhr - Ansteckungsrate steigt wieder über kritischen Wert

Die Reproduktionszahl lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntag bei 1,13. Das bedeutet, dass zehn Infizierte gut 11 weitere Personen anstecken. Der Wert liegt also erneut über der kritischen Marke von 1. Das RKI hat immer wieder betont, um die Pandemie abflauen zu lassen, müsse die Reproduktionszahl unter 1 liegen. Was bedeutet die Ansteckungsquote konkret, lesen Sie mehr dazu hier.

10:35 Uhr - Österreich schnürt Hilfspaket für Wirtshäuser

Die österreichische Regierung will der heimischen Gastronomie mit Steuererleichterungen durch die Coronakrise helfen. So soll etwa die Umsatzsteuer auf nicht-alkoholische Getränke gesenkt werden, sagt Kanzler Sebastian Kurz. Insgesamt werde für die Gaststätten ein 500 Millionen Euro schweres Hilfspaket geschnürt. In Österreich darf die Gastronomie ab dem 15. Mai unter Auflagen wieder öffnen.

10:10 Uhr - Französische Regierung mahnt zu Vorsicht

Commuters, wearing protective face masks, walk on a platform at the Saint-Lazare train station in Paris, on the first day mask usage is mandatory in public transport, after France begun a gradual end to a nationwide lockdown due to the coronavirus disease (COVID-19) in France, May 11, 2020. REUTERS/Charles Platiau
Die Lockerung führt zu Andrang in Pariser Metros
CP/SAA/, REUTERS, CHARLES PLATIAU

Zu Beginn der schrittweisen Lockerungen nach rund acht Wochen Lockdown in Frankreich mahnt Gesundheitsminister Olivier Veran zur Vorsicht. Sollten die Virus-Infektionen wieder stark zunehmen, werde die Regierung erneut Sperrmaßnahmen ergreifen, sagt Veran dem TV-Sender BFM-Fernsehen. Von der jüngsten Entdeckung neuer Infektionsherde im Land sei er nicht überrascht. Dies zeige, dass man mit dem Virus leben müsse. "Je wachsamer wir alle zusammen sind, desto weniger Cluster werden wir haben", sagt Veran.

09:55 Uhr - Viele Branchen streichen Jobs

Die Corona-Rezession wird einer Umfrage zufolge in vielen Branchen Jobs kosten. Beschäftigte zu entlassen oder befristete Verträge nicht zu verlängern, beschlossen im April bereits 58 Prozent der Betriebe in der Gastronomie, 50 Prozent in der Hotelbranche und 43 Prozent der Reisebüros, wie aus der am Montag veröffentlichten Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. In der Autobranche sind es demnach 39 Prozent. "Von nun an schlägt die Krise auf den deutschen Arbeitsmarkt durch", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Im Schnitt hätten bereits 18 Prozent der Betriebe Stellen abgebaut.

09:35 Uhr - Infektionszahlen in Coesfeld weiter gestiegen

Im Kreis Coesfeld sind die Infektionszahlen nach einem Corona-Ausbruch in einem Fleischbetrieb weiter gestiegen. Am Sonntag seien im Kreisgebiet 780 nachgewiesene Ansteckungen verzeichnet worden, 35 mehr als am Samstag, sagte ein Kreissprecher. Laut Robert-Koch-Institut lag die Zahl der Neuinfektionen im Kreis bei knapp 96 und damit deutlich über der festgelegten Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Viele der von Montag an landesweit geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen etwa für Gaststätten und Geschäfte werden damit im Kreis um eine Woche verschoben, wie der Kreis ankündigte.

Unter den Betroffenen im Kreis Coesfeld sind 230 Infizierte aus dem Westfleisch-Werk. 952 der rund 1200 Mitarbeiter seien dort bereits getestet worden, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Der Standort bleibe weiter geschlossen.

08:45 Uhr - Experten: Corona-Krise könnte Impfbereitschaft fördern

ARCHIV - 11.05.2019, Nordrhein-Westfalen, Bielefeld: ILLUSTRATION - Eine Spritze wird vor den Schriftzug «Impfung» gehalten. (zu dpa «Milliarden Euro gesucht für einen Corona-Impfstoff für alle») Foto: Friso Gentsch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Wird die Corona-Krise Impfgegner umstimmen?
frg dul wst jai, dpa, Friso Gentsch

Viele Menschen warten sehnsüchtig auf eine Impfung gegen das neue Coronavirus. Doch es gibt auch gegenteilige Ansichten: Bei den Protest-Demonstrationen am Wochenende gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie waren auch Impfgegner mit dabei. Nach Ansicht des Experten Bernd Harder von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften könnte die Corona-Krise Impfskeptiker aber mittelfristig dazu bewegen, künftig mehr auf Schutzimpfungen zu vertrauen. „Weil sie sehen, wie eine Welt ohne Impfen aussehen könnte.“

08:25 Uhr – Tourismusbeauftragter Bareiß schließt Urlaub in Europa nicht aus

Im "ntv-Frühstart" verteidigte der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), die bestehenden Reisewarnungen bis zum 14. Juni. „Ich hoffe, dass wir die Grenzen danach Schritt für Schritt öffnen können und wir dann nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa Urlaub machen können“, sagt Bareiß. Viele Länder würden darauf warten, so wie auch Deutschland. Hierzulande sind rund drei Millionen Menschen im Tourismus beschäftigt. Aktuell gäbe es Gespräche mit europäischen Tourismusexperten und es würden Sicherheitskonzepte vor Ort erarbeitet, sagte der Tourismusbeauftragte im Interview. Er dämpfte aber zugleich die Erwartungen der heimischen Tourismusbranche. „Die Umsätze werden nicht so stark sein wie im letzten Jahr.“ Man müsse schauen, welche Unternehmen jetzt längerfristig von der Pandemie betroffen seien und weitere staatliche Zuschüsse notwendig sind.

Bareiß spricht sich hier zudem dafür aus, das Buchungsdatum bei möglichen Überbelegungen in Hotels zum Maßstab zu machen.

08:15 Uhr - Interpol-Chef warnt vor Handel mit gefälschtem Corona-Impfstoff

Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock warnt, dass sich Kriminelle die Entwicklung eines wirksamen Coronavirus-Medikaments zunutze machen könnten. Der illegale Handel mit gefälschten Produkten werde zunehmen, wenn ein Medikament in Sicht sei, das Heilung oder Linderung verspreche, sagte Stock der Deutschen Presse-Agentur. Ähnliches sei bereits bei gefälschten medizinischen Produkten wie Schutzmasken oder Desinfektionsmitteln zu sehen.

„Es wird eine weitere große Welle geben, eine globale Welle, wenn wir im Bereich eines Impfstoffes vorankommen“, sagte der Generalsekretär der internationalen Polizeiorganisation.

08:05 Uhr - Restaurants und Kinos in Neuseeland öffnen wieder

Neuseeland lockert die meisten Beschränkungen im Kampf gegen das neuartige Coronavirus. Ab Donnerstag dürfen Restaurants, Cafés, Kinos und Einkaufszentren wieder öffnen, wie Ministerpräsidentin Jacinda Ardern ankündigt. Auch Reisen innerhalb des Landes seien dann wieder erlaubt. Die Schulen sollen ab nächsten Montag wieder öffnen, Bars erst am 21. Mai. Versammlungen würden auf maximal zehn Personen beschränkt.

07:55 Uhr – FDP-Chef Lindner: „Er hat keine gute Sensibilität gezeigt

Die Teilnahme des Thüringer FDP-Landeschefs und kurzzeitigen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich an einer Demonstration gegen die Corona-Auflagen hat Empörung auch in den eigenen Reihen ausgelöst. „Er hat keine gute Sensibilität gezeigt bei diesen Demonstrationen. Und er hat mit dieser Aktion die Argumente der FDP geschwächt“, sagte FDP-Vorsitzender Christian Lindner bei „Guten Morgen Deutschland“.

Kemmerich hatte sich am Samstag in Gera an Protesten gegen die Einschränkung des öffentlichen Lebens zur Eindämmung des Coronavirus beteiligt. Auf Bildern war zu sehen, wie er dabei ohne Mundschutz dicht neben anderen Protestierenden lief. "Wem es ernst ist mit seinem Anliegen, der schütz sich, hält Abstand, der trägt eine Maske. Das werfe ich auch Herrn Kemmerich vor", so Lindner.

07:15 Uhr – Noten-Bonus fürs Abi 2020?

ARCHIV - 09.05.2014, Niedersachsen, Hannover: Schüler sitzen in der Abiturprüfung. Die ersten Abiturprüfungen starten am 11.05.2020 im Fach Geschichte. Foto: picture alliance / Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Noten-Bonus fürs Abi 2020?
jst lre jol hoh jol, dpa, Julian Stratenschulte

Der Deutsche Hochschulverband fordert einen Noten-Bonus für den Fall, dass das diesjährige Abitur infolge der Corona-Krise schlechter ausfallen sollte als im Durchschnitt der letzten Jahre. „Für den Abiturjahrgang 2020 darf kein Nachteil entstehen“, sagte Verbandspräsident Bernhard Kempen den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Man müsse die besonderen Bedingungen berücksichtigen, unter denen das Abitur in diesem Jahr stattfinde. Das Coronavirus dürfe nicht den Lebenslauf eines ganzen Jahrgangs abwerten.

"Sollten die Leistungen der Schüler am Ende signifikant schlechter ausfallen als im Durchschnitt der letzten Jahre, dann erwarte ich einen Nachteilsausgleich", sagte Kempen. Alles andere sei ungerecht.

07:05 Uhr – Spahn fordert konsequentes Durchgreifen vor Ort

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Behörden in Ländern und Kommunen aufgefordert, im Kampf gegen das Coronavirus konsequent durchzugreifen. „Wir brauchen das beherzte, umfassende Vorgehen vor Ort“, betonte Spahn am Sonntagabend im „heute journal“ des ZDF. Es sei sehr wichtig, alle Infektionen schnell nachzuvollziehen und Kontaktpersonen zu isolieren. Nur wenn in den Landkreisen sofort gehandelt werde, könne verhindert werden, dass die Zahlen auch bundesweit wieder anstiegen.

Der Bund hatte den Ländern vergangene Woche weitgehend freie Hand für die Lockerung der Corona-Auflagen gegeben. Vereinbart wurde aber eine Art Notfall-Mechanismus: Danach sollen in der betreffenden Region wieder strikte Beschränkungen greifen, wenn innerhalb einer Woche mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert werden.

Inzwischen sind fünf Orte in Deutschland bekannt, in denen diese Obergrenze überschritten wird. Die interaktive Deutschland-Karten mit der aktuellen Virus-Lage finden Sie hier.

In Deutschland sind laut Johns Hopkins Universität über 171.879 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 7.569 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Rund 145.600 Menschen haben die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Quelle: Johns Hopkins Universität

LandInfizierteTote
Weltweit4.102.955282.719
USA1.329.79979.528
Spanien224.35026.621
Großbritannien220.44931.930
Italien219.07030.560
Russland209.6881.915
Frankreich177.09426.383
Deutschland171.8797.569

06:45 Uhr - Erste Fitnessstudios in NRW in der Nacht geöffnet

In Nordrhein-Westfalen haben nach ihrer Corona-Pause in der Nacht zu Montag die ersten Fitnessstudios wiedereröffnet. Ganz kurz nach Mitternacht wurden etwa im Kölner Stadtteil Kalk die ersten Sportler wieder an die Geräte gelassen. Die Kette McFit sperrte dort ebenso wie an anderen Standorten in NRW um 0.01 Uhr die Türen auf. „Ich glaube, das haben alle herbeigesehnt“, sagte McFit-Gründer Rainer Schaller. Er betonte zugleich, dass es wichtig sei, die von der Politik vorgegeben Auflagen einzuhalten.
NRW hatte in der vergangenen Woche den Weg für eine Wiedereröffnung der Fitnessstudios am Montag freigemacht. Es gelten aber strenge Auflagen. Zwischen den genutzten Geräten muss genügend Abstand sein, Duschen bleiben zum Beispiel geschlossen.
Wie ein Experte die Hygiene-Auflagen einordnet, erfahren Sie hier.

06:20 Uhr - Warum Männer häufiger an COVID-19 erkranken

09.05.2020, Nordrhein-Westfalen, Köln: Zahlreiche Passanten sind auf der Schildergasse, einer der Haupteinkaufsstraßen Kölns, unterwegs. Foto: Marius Becker/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine europäische Studie will eine Erklärung gefunden haben, warum Männer anfälliger für COVID-19 sind.
mb nic, dpa, Marius Becker

Eine europäische Studie will eine Erklärung gefunden haben, warum Männer anfälliger für COVID-19 sind. Die Ergebnisse, die im European Heart Journal veröffentlicht sind, zeigten, dass das Blut von Männern im Vergleich zu Frauen einen höheren Wert eines Schlüsselenzyms namens ACE2 aufweist. Laut dem Bericht benötige das Coronavirus ACE2, um in Zellen einzudringen, sich zu vervielfältigen und in die Lunge überzugehen. Erfahren Sie hier mehr zu der Studie.

06:10 Uhr - US-Vize trotz Corona-Kontakt nicht in Quarantäne?

US-Vizepräsident Mike Pence will sich trotz der Bestätigung einer Coronavirus-Infektion bei seiner Pressesprecherin Medienberichten zufolge nicht vorsorglich in Quarantäne begeben. Er werde am Montag im Weißen Haus an seinem Arbeitsplatz sein, teilte sein Büro am Sonntag (Ortszeit) laut dem Sender CNN mit. Tägliche Coronavirus-Test seien bei ihm negativ ausgefallen.

Am Freitag war bekanntgeworden, dass Pence' Sprecherin Katie Miller positiv auf Corona getestet worden war. Drei ranghohe Mitglieder der von Pence geleiteten Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses erklärten daraufhin US-Medien zufolge, dass sie sich vorsichtshalber zuhause isolieren würden.

Alle Meldungen vom 10. Mai 2020

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