In Bruchteilen einer Sekunde ist die Hand ab – wie die Polizei Duisburg hier simuliert. Genau vor solchen Gefahren warnt auch der Ärztepräsident.
„Die Innenminister von Bund und Ländern müssen endlich handeln und die Bevölkerung vor den Gefahren der Knallerei schützen“, sagt Klaus Reinhardt.
Auch der Bund Deutscher Kriminalbeamter ist klar für ein Böllerverbot. „Das ist im Grunde genommen so, dass wir seit Jahren feststellen, dass Pyrotechnik regelmäßig auch als Tatmittel eingesetzt wird, dass Ermittlungen im Anschluss ins Leere laufen, Einsatzkräfte zunehmend in Gefahr geraten und natürlich auch erhebliche Verletzungen davongetragen werden.“
Wer sich beim Böllern verletzt, landet nicht selten in der Notaufnahme, wie hier in Osnabrück. Dr. Lukas Liesenfeld bereitet sich schon jetzt auf die härteste Nacht des Jahres vor. „Die Belastung ist im Regelfall hoch. Es sind viele Patienten, es sind auch teilweise schwerverletzte Patienten, die wir alle in der notwendigen Zeit behandeln müssen. Und da stellt uns immer wieder vor Herausforderungen.“
Oft sind es junge Leute, die zu leichtsinnig sind beim Böllern. Wie dramatisch das enden kann, sehen Jugendliche hierbei simulierten Notfällen in einem Präventionsprogramm des Unfallkrankenhauses Berlin. „Raketen zünden, feiern wir auch groß bei mir in der Familie und mit Freunden. Aber dass das halt solche Ausmaße hat, hätte ich jetzt nicht gedacht.“
„Das schreckt ein bisschen ab, muss man sagen. Ja, also dann möchte man eher nicht böllern, weil man weiß, was es für Folgen hat.“ Das sehen auch mehr als zwei Millionen Menschen so, die eine Petition der Gewerkschaft der Polizei unterschrieben haben – für ein bundesweites Böllerverbot im Privatbereich.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche