Heizungsgesetz geht nach hinten losKeine Lust auf Umbau: Run auf Öl- und Gasheizungen

Dieser Schuss ging offenbar nach hinten los: Bevor das neue Heizungsgesetz greift, decken sich viele Haus- und Wohnungseigentümer noch schnell mit Gas- und Ölheizungen ein. So viele Heizungsanlagen wie im ersten Quartal 2023 wurden noch nie verkauft. Und dann hagelt es Kritik an dem neuen Gesetz von allen Seiten.
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Das vom Bund geplante Öl- und Gasheizungsverbot hat in diesem Frühjahr zunächst den gegenteiligen Effekt: Heizungsbaubetriebe und -verbände in mehreren Bundesländern melden rekordverdächtige Bestellungen von fossilen Heizungen, inklusive monatelanger Lieferzeiten.
„Wir haben einen Run auf Öl- und Gasheizungen“, sagt Jürgen Engelhardt, Geschäftsführer des Fachverbands Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik Niedersachsen. „Herr Habeck hat genau das Gegenteil erreicht von dem, was er wollte.“
Lieferzeit bei Wärmepumpen zwischen neun und zwölf Monaten
Ganz im Süden Deutschlands zeichnet Handwerksmeister Gerhard Hardrath ein ganz ähnliches Bild: „Jetzt überrennen wir aktuell die Industrie mit der Nachfrage nach Ölkesseln“, sagt der Oberinnungsmeister der Heizungs- und Sanitärbetriebe im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Scheinbar wollen die Kunden noch schnell ein altes Heizsystem einsetzen, bevor das neue Gesetz greift. Denn: Wärmepumpen sind teuer!
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Wärmepumpen sind nach einer groben Faustformel etwa dreimal so teuer wie eine fossile Heizung.
Heizungsumbau "für den Großteil der Menschen in Deutschland nicht erschwinglich"
„Solche Maßnahmen sind eben für den Großteil der Menschen in Deutschland nicht erschwinglich“, kritisierte kürzlich Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des SHK-Fachverbands in Nordrhein-Westfalen.
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In ländlichen Regionen wohnen viele Menschen im eigenen Haus, sind aber ansonsten keineswegs wohlhabend. Wer eine neue Öl- oder Gasheizung einbauen lässt, bezahlt in der Regel unter 20.000 Euro. Muss das Haus für den Einbau einer Wärmepumpe nachgerüstet werden, erreichen die Kosten schnell eine hohe fünfstellige oder gar sechsstellige Summe.
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Zwar werden Wärmepumpen vom Staat bezuschusst. Aber zunächst müssen Hausbesitzer die Kosten selbst vorfinanzieren, bevor die erhoffte Förderung nachträglich auf dem Konto eintrifft. Was Eigenheimbesitzer betrifft, so haben mutmaßlich nur die wenigsten 50.000 oder 100.000 Euro frei verfügbar auf der Bank liegen. „Da geht den Leuten der Schnauf aus“, sagt der Rosenheimer Oberinnungsmeister Hardrath. „Wenn man sich das Gebäudeenergiegesetz durchliest, ist das gespickt mit Verboten und nicht mit Anreizen“, meint der Handwerker. „Wir sehen das alles sehr kritisch.“ (dpa/aze)
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