Frust im JobBis zu 39 Prozent der Deutschen wollen weg von ihrem Arbeitgeber

Ein gemeinsames Mittagessen in der Kantine, ein lobendes Wort vom Chef auf dem Gang, ein kurzer Plausch an der Kaffeebar! Was jetzt nach der Zeit mit Corona-Beschränkungen wieder möglich ist, scheinen viele gar nicht mehr zu vermissen. Sie haben sich im Homeoffice eingerichtet und von der Arbeitswelt draußen abgenabelt. Und das hat Folgen: Laut einer aktuellen Studie von Pawlik Consultants, die RTL exklusiv vorab vorliegt, fühlen sich 42 Prozent der Angestellten nicht besonders stark an ihr Unternehmen gebunden. Viele wollen kündigen.
Mehr Work-Life-Balance statt Hamsterrad
Der Wunsch nach Entschleunigung, er ist bei vielen Angestellten weiterhin da. Sie möchten ihre Arbeitszeit – falls möglich – weiterhin vom Homeoffice aus gestalten. Denn Homeoffice verheißt Freiheit, Vertrautheit, Machtfaltung und eine bessere Vereinbarung von beruflichen und familiären Interessen.
Vor allem jüngere Leute fordern eine neue Work-Life-Balance. Viele scheinen ihr aktuelles Arbeitsverhältnis deshalb zu überdenken.
Laut der Studie stehen zwölf Prozent der Angestellten kurz vor der Kündigung oder haben innerlich gekündigt. Weitere 27 Prozent ziehen eine Kündigung in den kommenden fünf Jahren in Betracht. Bis zu 39 Prozent der Deutschen wollen also weg von ihrem Arbeitgeber
Mit einer baldigen Trendumkehr rechnen die Marktforscher nicht, sondern eher damit, dass sich die Menschen wegen der aktuellen Unsicherheiten weiter in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Was Angestellte an Ihr Unternehmen bindet
„Die Menschen verlieren zunehmend die Bindung zu ihren Arbeitgebern – und beiden Seiten ist es nicht bewusst, warum. Darin liegt die große Gefahr. Das können sich die Unternehmen nicht leisten“, sagt Joachim Pawlik, Vorstandschef der Pawlik Group.
Umso wichtiger es für Unternehmen, auf die Dinge zu achten, die Angestellten wichtig sind. Selber etwas zu erschaffen und sich mit der eigenen Leistung zu identifizieren! Das finden laut Studie mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) besonders wichtig. An zweiter Stelle folgt die Flexibilität im Job (66 Prozent) noch vor dem Wir-Gefühl im Team (58 Prozent) und der Wertschätzung (53 Prozent). (Pawlik, mmü)
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