Der Umwelt und dem eigenen Geldbeutel zuliebe
So sparen Sie im Homeoffice - die besten Tipps fürs Arbeiten daheim

Wir haben es immer geahnt, aber die Erfahrungen aus den letzten Jahren haben es bewiesen: Es sprechen viele Gründe dafür, häufiger mal von daheim zu arbeiten. Und hätten Sie’s gedacht? Das Arbeiten im Homeoffice schont sogar die Umwelt und unseren Geldbeutel.
Wer daheim schafft, arbeitet effektiver

Keine Frage: Auch wenn wir manchmal genervt sind, lieben wir unsere Kollegen auf der Arbeit und sind die meiste Zeit gern dort. Aber manchmal ist es auch schön, die produktive Ruhe zu nutzen und konzentriert was wegzuarbeiten. Wer sonst in einem Raum mit zahlreichen Kollegen tätig ist, weiß, dass man da gern schnell abgelenkt ist. Mehr schafft man oft, und das belegen zahlreiche Studien, wenn man in den eigenen vier Wänden arbeitet.
Das Arbeiten im Homeoffice bietet zahlreiche Vorteile - und Sparpotenzial

Damit durften in der Pandemie-Krise auf einmal viele von uns Erfahrungen machen, auch diejenigen, in deren Firma das vorher noch nicht praktiziert wurde. Und von ein paar schnell improvisierten Notlösungen mal abgesehen, haben wir zahlreiche Vorzüge ausgemacht. Neben der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, dem geringeren Ansteckungsrisiko und der größeren Flexibilität, wenn mal Lieferungen oder Handwerker kommen, hat das Home-Office auch ökonomische und ökologische Vorteile.
Wir sparen uns den Arbeitsweg und damit die Transportkosten

Da wäre zuerst mal der lästige Arbeitsweg. Wie viele Stunden haben wir früher im Stau gestanden und dabei ordentlich die Umwelt verpestet? Wir merken es auf dem Weg deutlich, ob viele Menschen von daheim aus arbeiten oder wieder ins Büro wollen oder müssen. So oder so sparen wir uns an jedem Tag, an dem wir von daheim aus schaffen, die Fahrzeit.Die können wir auf unserem Freizeitkonto als Plus verbuchen und freuen uns über das Spritgeld, das jetzt nicht auf unserem Konto fehlt.
Sie fahren Bahn? Auch da ist man als Homeoffice-Arbeiter klar im Vorteil. Denn schließlich kostet die Fahrkarte ja auch Geld, selbst wenn man ein günstiges Jobticket hat. Gerade jetzt, wo es kein 9-Euro-Ticket mehr gibt. Und für die Umwelt ist es trotzdem besser, schließlich verbraucht die Bahn ja auch Strom und der Bus Diesel oder Elektrizität. Nur wer zur Arbeit radelt, rollert oder läuft, spart kein Geld, wenn er von daheim arbeitet und vermisst vielleicht die Bewegung. Aber da kann man ja die gesparte Zeit nutzen und trotzdem Fahrrad fahren oder laufen. Und zwar in der Natur und nicht jeden Tag die gleiche Strecke.
Adieu Coffee to go

Unseren Kaffee trinken wir bei der Heimarbeit aus unserer Lieblingstasse und nicht unterwegs aus einem umweltschädlichen Becher. So müssen wir auch keine Angst haben, dass sie wegkommt, wenn jemand die Spülmaschine ausräumt. Wir entscheiden selbst, welchen ökologischen Fußabdruck wir beim Aufbrühen hinterlassen und lassen im Zweifelsfall keine riesige Stromfresser-Maschine den ganzen Tag laufen. Vor allem aber zahlen wir nicht 2,50-4,00 Euro für einen Latte – je nachdem, ob wir ihn bezuschusst in der Kantine kaufen oder am Bahnhof bzw. im Café .
Fliegen zum Business-Termin? Es geht auch anders

Und Hand aufs Herz: So aufregend es auch war, für Businesstermine in andere Städte zu jetten – unsere Ökobilanz war desaströs. Mit dem Taxi zum Flieger und von dort zum Termin und wieder zurück. Die Warterei in stickigen Flughallen vermissen wir auch nicht wirklich – abgesehen von den immer höher werdenden Transportkosten. Und wir merken, dass es für viele Geschäfte gar nicht nötig ist, persönlich anzureisen. Das mit den virtuellen Meetings läuft doch eigentlich ganz gut. Und es ist ja auch ganz angenehm, dass man bei diesen Terminen nicht immer bis zur laufmaschenfreien Nylonstrumpfhose perfekt aufgebrezelt sein muss.
Manches kostet uns im Homeoffice auch mehr

Für die Umwelt ist das natürlich alles viel besser und zum Teil auch für unseren Geldbeutel. Aber für manche Dinge geben wir natürlich im Home-Office mehr aus. Wenn wir etwas ausdrucken müssen. Und natürlich für Strom für den Rechner und unter Umständen auch für Heizkosten – neuerdings leider einer der Posten, die uns wegen der steigenden Energiepreise am meisten stressen. Den gesparten Transportkosten und Nebenkosten zum Beispiel für die Kantine stehen also höhere Ausgaben bei uns daheim gegenüber. Vielleicht regen Sie in Ihrer Firma an, dass diese sich mit einem kleinen Fixbetrag daran beteiligt. Schließlich spart Ihr Arbeitgeber auch Geld, wenn Sie nicht den ganzen Tag im Büro sitzen und Strom für Beleuchtung und Bürogeräte verbrauchen und die Heizung aufdrehen. Und lassen Sie Ihren Steuerberater prüfen, ob Sie es nicht steuerlich absetzen können, wenn Sie daheim ein Arbeitszimmer eingerichtet haben.
In den eigenen vier Wänden umweltbewusster wirtschaften

Dafür haben wir es aber in unseren eigenen vier Wänden eher in der Hand, umweltbewusst zu wirtschaften. Anders als in der Firma entscheiden wir selbst, woher die Energie kommt und setzen vielleicht auf Ökostrom oder nutzen Solarenergie, um ihn selbst zu gewinnen. Der Arbeitgeber muss keine Klimaanlage für uns laufen lassen. Und keine Kollegin heizt gegen das Frösteln an, das ihr ein Frischluftfanatiker beim Wett-Stoßlüften beschert hat. Anders als im Büro nutzen wir keinen Stromfresser-Deckenstrahler und können uns bewusst für umweltfreundliches Druckerpapier entscheiden. Oder dafür, die Memos gar nicht erst auszudrucken.
Elf Spartipps fürs Office in den eigenen vier Wänden

Und es gibt natürlich auch ein paar coole Tipps, wie Sie bei der Heimarbeit prima sparen können:
Drucker nicht im Stand-by-Modus betreiben. Alles gesammelt drucken und dafür ein- und gleich wieder ausschalten. Vor allem bei Tintenstrahldruckern, da sie beim Anschalten jedes Mal die Druckköpfe mit Tinte durchspülen.
Energiesparleuchten in den Lampen nutzen und diese wirklich nur einschalten, wenn es zu dunkel ist im Raum. Noch besser: Arbeitsplatz am Fenster positionieren und möglichst bei Tageslicht arbeiten.
Kurz Stoßlüften statt Fenster dauerhaft auf Kipp stellen.
Temperatur auf 19 Grad stellen – das sind auch die aktuellen Empfehlungen des Bundeswirtschaftsministeriums. Kalte Füße? Im Homeoffice sieht’s ja keiner, wenn wir mit dicken Socken oder plüschigen Hausschuhen und Decke oder warmer Kuschelhose unterwegs sind.
Raw Food oder Salat als Mittagessen – ist schnell gemacht, low carb und gesund. Man muss erst gar nicht Herd oder Ofen anschalten – und anders als in der Kantine läuft bei uns nicht stundenlang eine Warmhalte-Anlage. Dazu fällt man nach so einer leichten Mahlzeit auch nicht ins Suppenkoma.
Wenn’s ein warmes Essen sein soll: Lieber in der Mikrowelle als im Backofen erhitzen. Dass wir nicht in der Mittagspause nicht mit dem Auto zur Frittenbude oder zur Fastfood-Kette fahren, versteht sich ja von selbst.
Benutzten Sie eine Filterkaffeemaschine und brühen gern eine große Menge auf Vorrat auf? Dann halten Sie den Kaffee besser nicht auf der Wärmeplatte heiß, sondern in einer Thermoskanne.
Die Geräte nur laufen lassen, wenn wir wirklich aktiv sind. Besser als der Stand-by-Betrieb mit Bildschirmschoner ist der Ruhemodus.
Durch Steckerleisten mit Schalter können Sie die Geräte mit einem Klick von der Stromzufuhr trennen.
Gönnen Sie auch dem Router mal eine Nachtruhe.
Falls Sie sich fürs Home-Office Geräte wie einen Flachbildschirm anschaffen, achten Sie auf den Stromverbrauch.
Das einzige, was wir wirklich vermissen: die lieben Kollegen

Was wir bei alldem am meisten vermissen: unsere Kollegen. Also richtig face to face und nicht in ihren Kuschelklamotten vor einem Bildschirm. Denn unsere lieben Büromitbewohner sind wirklich unbezahlbar. Aber die Möglichkeit, zumindest öfter mal von daheim oder unterwegs zu arbeiten, die möchten wir nicht mehr missen.