Im Home Office scheint es oft zum Phänomen „ruhiger Urlaub“ zu kommen

Etwa jeder dritte Angestellte tut manchmal nur so, als würde er arbeiten

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Vier von zehn Leuten sagen, dass sie während ihrer Arbeit immer mal wieder eine Auszeit nehmen, zu dem Schluss kommt eine Studie aus den USA.
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von Dimitri Blinski

Urlaub machen, ohne offiziellen Urlaubsantrag.
Vier von zehn Leuten sagen, dass sie während ihrer Arbeit immer mal wieder eine Auszeit nehmen, zu dem Schluss kommt eine Studie aus den USA. In Deutschland kann das nicht nur zu einer Kündigung führen, sondern ist sogar eine Straftat.

Viele haben nur Maus am PC bewegt, um Aktivität vorzutäuschen

„Quiet Vacation“ – übersetzt: Ruhiger Urlaub – so heißt das Phänomen, wenn Menschen während der Arbeitszeit nur so tun, als würden sie arbeiten. Besonders unter den Millennials – also allen die zwischen 1980 und Ende 1990 geboren wurden, ist das beliebt. 38 Prozent von ihnen sagen, dass sie ihre Maus am PC bewegt haben, um Aktivität vorzutäuschen, zu dem Schluss kommt eine US-Studie unter 1.170 Amerikanern im Auftrag von The Harris Poll.

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Arbeitszeitbetrug ist eine Straftat

Pause im Job ist ok – doch so tun, als würde man arbeiten, das geht nach deutschem Recht nicht. „In der Arbeitszeit muss natürlich grundsätzlich gearbeitet werden. Es wäre auch nicht okay, im Home-Office kurz mal den Hörer danebenzulegen, um private Dinge zu erledigen“, sagt Anwältin Nicole Mutschke auf Anfrage von RTL.

Vorzutäuschen, als würde man arbeiten, ist sogar eine Straftat. „Dies ist nicht nur eine Pflichtverletzung im Rahmen des Arbeitsverhältnisses, so dass eine Kündigung droht, sondern kann sogar Arbeitszeitbetrug sein und somit ein Straftatbestand“, so Mutschke.

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Kein Anspruch auf unbezahlten Urlaub

Alle, die dringend eine Auszeit brauchen, können versuchen Sonderurlaub zu beantragen. Doch, „leider gibt es in Deutschland keinen Anspruch auf unbezahlten Urlaub, aber natürlich kann man immer das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen. In der aktuellen Zeit sind gute Arbeitnehmer sehr begehrt und Arbeitgeber daher zu vielen Zugeständnissen bereit“, sagt Nicole Mutschke.

Gegen einen kurzen Kaffeeplausch unter Kollegen werden die meisten Arbeitgeber nichts einzuwenden haben. Oft ist das ja sogar gut fürs Betriebsklima und das Teamgefühl. Wenn die Pausen aber sehr lange werden, dann kann daraus Arbeitszeitbetrug entstehen.

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