Deutsche Unternehmen sollen wettbewerbsfähiger werdenMüssen wir bald alle mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten?

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Wo aktuell noch 38 bis 40 Stunden gearbeitet werden, könnte bald eine 42-Stunden -Woche zum Standard werden
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Aktuell sind in Deutschland 1,7 Millionen Stellen unbesetzt – es fehlen Fachkräfte in ganz unterschiedlichen Bereichen. Die Idee: Alle Beschäftigten sollen einfach länger und flexibler arbeiten. Die klassische 38 oder 40-Stunden-Woche ist vielleicht bald Vergangenheit.

Markus Jerger: „Flexibilisierung der Arbeitszeit“

Während Gewerkschaften aktuell eine Absenkung der Arbeitszeit fordern und in manchen Betrieben eine Vier-Tage-Woche getestet wird, spricht Markus Jerger von einer „Flexibilisierung der Arbeitszeit“. Der Chef des Mittelstand-Bundesverbandes BVMW will keine Höchstarbeitszeit von 40 Stunden mehr, sondern ein Jahresarbeitszeitkonto. Bedeutet: Eine Woche arbeitet man 50 Stunden und in der nächsten Woche dann vielleicht nur 30.

Lese-Tipp: Utopie oder bald Realität: Welche Chance hat die Vier-Tage-Woche?

Haben wir bald eine 42-Stunden-Woche?

ARCHIV - 15.01.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: Stefan Wolf, Vorsitzender des Verbandes Südwestmetall und esignierte Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, nimmt an einer Pressekonferenz teil. (zu dpa "Künftiger Gesamtmetall-Chef für Mehrarbeit teils ohne Lohnausgleich") Foto: Marijan Murat/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf fordert eine 42-Stunden-Woche
mut htf kde, dpa, Marijan Murat

Einen Schritt weiter geht Stefan Wolf. Der Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall will laut Bild sogar bis zu vier Stunden Mehrarbeit pro Woche. Statt einer 38 Stunden-Woche hält Wolf eine reguläre 42-Stunden-Woche für sinnvoll.

Generell wollen die Unternehmen mehr Freiheiten, um im Wettbewerb gegen internationale Firmen bestehen zu können. Als aktuelles Beispiel, dass die Bedingungen in Deutschland nicht gut sind, nennt Markus Jerger den Verkauf des Traditionsunternehmens Viessmann.

Lese-Tipp: Viessmann – Verkauf von Wärmepumpen-Produktion an US-Konzern

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Mehrarbeit - "Das ist schädlich, das wollen die Menschen auch nicht"

„Der Fachkräftemangel wird durch eine Erhöhung der Arbeit nicht behoben werden können, das ist kontraproduktiv, das ist schädlich, das wollen die Menschen auch nicht“, sagt dagegen Marcel Fratzscher. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) plädiert eher dafür, die Bedingungen für Frauen zu verbessern, wie er im Video sagt. Da sei noch viel ungenutzes Potenzial. (dbl)

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