Tipps von RTL-Verbraucherexperten Ron Perduss

Preise für Strom und Gas sinken endlich: Was Verbraucher jetzt tun sollten

von Aristotelis Zervos

Die Energiepreise sinken derzeit auf breiter Front. Was Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt tun sollten, erklärt RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss im Video.

91 Stromversorger und 80 Gasversorger senken im Mai, Juni und Juli die Preise

Die Zeit der Rekordpreise in der Energiekrise ist vorbei, erklärt das Vergleichsportal Verivox. Denn günstige Großhandelspreise kommen jetzt auch bei Kundinnen und Kunden in der örtlichen Grundversorgung an:

Insgesamt 91 Stromversorger und 80 Gasversorger senken im Mai, Juni und Juli die Preise.

Insgesamt betrachtet bleiben die Preise allerdings weiter eher hoch. Eine Verivox-Analyse zeigt: Vor allem bei den Grundversorgern liegen die Durchschnittspreise noch oberhalb der Preisbremsen-Grenzen. Neukundentarife bei überregionalen Anbietern liegen dagegen deutlich unter den Preisdeckeln.

Hier lassen sich Strom- und Gaspreise vergleichen*, um einen günstigeren Tarif zu finden.

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Strompreise sinken bei den Grundversorgern im Schnitt um 12 Prozent

Im Mai, Juni und Juli gibt es laut Verivox 91 Strompreissenkungen im örtlichen Grundversorgungstarif von durchschnittlich 12 Prozent.

“Die fallenden Preise orientieren sich auch daran, dass immer mehr Windstrom, immer mehr Solarstrom im deutschen Netz eingebracht wird. Und auch das stabilisiert die Preise deutlich", erklärt Wolfram Axthelm vom Bundesverband Windenergie die fallenden Preise.

Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Stromkosten für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) jetzt bei 1.970 Euro.

Aber: Der Arbeitspreis des Grundversorgungstarifs liegt im Schnitt bei 45,78 Cent/kWh und damit immer noch deutlich über dem Deckelbetrag der Strompreisbremse von 40 Cent/kWh.

Werden die staatlichen Subventionen aus der Strompreisbremse berücksichtigt, liegen laut Verivox die durchschnittlichen Gesamtkosten im örtlichen Grundversorgungstarif bei gleichbleibendem Verbrauch bei 1.785 Euro. Die Preise sinken also, aber nicht schnell genug.

Denn überregionale Anbieter bieten Strom bereits ab 31,77 Cent/kWh an. Bei einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh entspricht das einem Gesamtpreis von 1.272 Euro.

Ein Wechsel weg vom Grundversorgungstarif bringt damit eine Ersparnis von rund 500 Euro im Jahr.

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Gaspreise sinken um 23 Prozent

Die Verivox-Analyse zeigt außerdem: Der örtliche Gas-Grundversorgungstarif sinkt im Mai, Juni und Juli in 80 Fällen um durchschnittlich 23 Prozent.

Ein Haushalt im Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bezahlt laut Verivox im örtlichen Grundversorgungstarif im bundesweiten Durchschnitt 3.267 Euro.

Der Kilowattstundenpreis im Gas-Grundversorgungstarif beträgt im Bundesschnitt 15,57 Cent/kWh. Der Deckelbetrag von 12 Cent/kWh der Gaspreisbremse wird so deutlich überschritten. Wird die Gaspreisbremse bei gleichbleibendem Verbrauch berücksichtigt, liegen die durchschnittlichen Gaskosten im Grundversorgungstarif bei 2.696 Euro. Bei diesem Betrag ist der jährliche Grundpreis von 152,83 Euro eingerechnet.

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Einen günstigen Gastarif bei einem überregionalen Anbieter gibt es für Neukunden bereits für 10,28 Cent/kWh, inklusive Grundpreis. Bei einem Verbrauch von 20.000 kWh kostet das Gas 2.055 Euro im Jahr.

Der Vergleich zeigt: Bei einem Wechsel des Gasanbieters können über 600 Euro im Jahr eingespart werden.

„Alle, die jetzt wechseln können, sollten sich umschauen nach einem neuen Vertrag. Denn die Preise sind deutlich gesunken", fasst Benjamin Weigl von Finanztipp die derzeitige Lage zusammen.

Und was Verbraucher bei einem Wechsel außerdem beachten sollten, erklärt RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss im Video oben.

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