Unternehmen kommen mit Wechsel-Welle kaum noch mitKündigungs-Alarm bei Strom- und Gasanbietern

Der Strompreis sinkt seit Wochen an der Einkaufsbörse, doch die Verbraucher zahlen vor allem bei den Grundversorgern immer noch einen hohen Preis. Doch immer mehr Kundinnen und Kunden lassen sich das nicht gefallen und wechseln den Anbieter. Warum es jetzt zu langen Wartezeiten bei der Kündigung kommen kann und was man bei einem Wechsel beachten sollte.
Video-Tipp: Das können Sie tun, wenn der Stromverbrauch falsch veranschlagt wurde
Viele Neukundentarife für Strom und Gas günstiger
Eine Analyse des Kündigungsservices Aboalarm zeigt: Die Sonderkündigungen von Strom- und Gasverträgen haben sich im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt (plus 82 Prozent).
Insgesamt verzeichnete Aboalarm zwischen Januar und März im Vergleich zum Vorjahr einen Kündigungsanstieg von 34 Prozent bei den Verträgen für Strom und Gas.
Lese-Tipp: Energieversorger unter Verdacht: Kartellamt ermittelt wegen Missbrauch von Strom- und Gaspreisen
Der Grund: Viele Energieversorger drehen weiter an der Preisschraube bei Bestandskunden. Gleichzeitig werden wieder günstigere Strom- und Gastarife für Neukunden angeboten. Diese liegen preislich sogar unter den staatlichen Preisbremsen für Strom (40 Cent pro Kilowattstunde) und Gas (12 Cent pro Kilowattstunde).
„Wer schnell von den sinkendenden Großhandelspreisen profitieren möchte, kann seinen teuren Vertrag kündigen und einen günstigeren Neukundentarif abschließen“, rät Jan Hendrik Ansink, Chef von Aboalarm.
Sonderkündigungsrecht: Wechseln trotz laufendem Vertrag
Wie Aboalarm weiter berichtet, haben besonders die Sonderkündigungen aufgrund von Preiserhöhungen seit Jahresbeginn zugenommen: Zwischen Januar und März waren es 82 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Beim Kündigungsdienst Volders sind „Preiserhöhungen“ seit Jahresbeginn sogar die häufigste Ursache für das Beenden von Energieverträgen (29 Prozent, 2022: 24 Prozent) – und lösen damit den seit Jahren wichtigsten Kündigungsgrund „Umzug“ ab (27 Prozent, 2022: 30 Prozent).
„Für viele Kunden lautet die Antwort auf eine Preiserhöhung: Kündigung, gerade wenn sie günstige Alternativen haben“, beobachtet Jan Hendrik Ansink.
Lese-Tipp: So viel können Strom- und Gaskunden jetzt durch einen Wechsel des Anbieters sparen
Jüngstes Beispiel: Seit Marktführer Eon in Nordrhein-Westfalen für 1. Juni 2023 eine Preiserhöhung bei der Strom-Grundversorgung angekündigt hat, verzeichnet Aboalarm eine regelrechte Kündigungswelle. Die Vertragskündigungen haben sich gegenüber den Vorwochen versechsfacht und gegenüber dem Vorjahr mehr als verzehnfacht.
Tipp: Sobald der Energielieferant eine Preiserhöhung ankündigt, kann man in der Regel kündigen – egal wie lange der Vertrag eigentlich noch läuft. Die Sonderkündigung muss allerdings beim Anbieter ankommen, bevor die neuen Preise in Kraft treten. Der Vertrag endet dann am Tag vor der Preisumstellung. Eine Besonderheit gibt es bei den Grundversorgungstarifen. Die lassen sich immer mit einer Frist von zwei Wochen kündigen.
Lese-Tipp: Großer Vergleich! Stromverbrauch pro Person - Verbrauchen Sie mehr als andere Haushalte?
Kündigungsbestätigung für Strom oder Gas: Jede Zehnte kommt zu spät
Sobald die Bestätigung des alten Energieversorgers vorliegt, kann in den neuen Vertrag gewechselt werden. Doch hier kommt es zu Verzögerungen: Laut dem Kündigungsdienst Volders erhielt mehr als jeder zehnte Wechselwillige im ersten Quartal 2023 die Kündigungsbestätigung erst auf Nachfrage (13 Prozent).
Lese-Tipp: Stromanbieter wechseln – worauf Sie unbedingt achten sollten
Eigentlich müssen Energielieferanten ihren Haushaltskunden außerhalb der Grundversorgung die Kündigung innerhalb einer Woche bestätigen.
Die kalten Tage sind vorbei – und auch die Zeit hoher Preise für Gas und Strom. Wer jetzt die Preise vergleicht und wechselt, kann viel Geld sparen.
Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität
02:28Das müsst ihr über "Buy now, pay later" wissen
02:08So wird man zum reichsten Menschen Deutschlands!
01:20Hype um Pokemon! Diese Karten sind ein Vermögen wert
01:33Diese drei Versicherungen braucht wirklich jeder!
02:13So unterstützt der Staat Studierende und Azubis
02:40So gelingt der Verkauf mit Flohmarkt-Apps
01:37Was sind Vermögenswirksame Leistungen?
02:41Warum ist der Rasierer für Frauen teurer als für Männer?
01:39Darum wird der Stanley Cup auf Social Media gehypt
02:47So behaltet ihr den Überblick über eure Finanzen
01:52Wie KI diesem Frisör bei der Arbeit hilft!
01:36Wie Schwäbisch Gmünd für 1.000 Menschen ein Zuhause findet
01:50Was ist eigentlich ein ETF?
03:01Polizeigewerkschaft fordert Tempo 30 innerorts
02:42Wie das Ehe-Aus nicht zur Existenzbedrohung wird
02:22Unternehmer schlagen Alarm
01:13Wie teuer wird unser Kaffee?
02:25So teilt ihr euch die Arbeit im Haushalt fair auf
04:03Männer überschätzen ihren Anteil an der Hausarbeit
01:30Galeria hat große Pläne für Innenstädte
03:56Das kommt jetzt auf Mieter zu
03:49Darauf solltet ihr beim Einkauf mit Rabatt-Apps achten
02:13DIESE Modelle sind betroffen
01:08Wer dieses Jahr vom Führerschein-Umtausch betroffen ist
02:45Superreiche werden immer mächtiger
01:14Tech-Milliardäre liefern sich Wettlauf ums All
03:21Das kann das neue Vergleichsportal der Bafin
03:40Jeder Dritte schläft im Homeoffice!
02:44Ab jetzt gibt's ICE-Tickets für unter 11 Euro!
03:02Die Bonusprogramme der Supermärkte im Test
03:06Wir machen den Secondhand-Baumarkt-Check!
01:38"Für die Rente machen die eigentlich nichts"
04:45Deutsche verdienen so viel wie noch nie
01:43Hier verlieren Pendler jährlich 60 Stunden Zeit
02:25Bürgergeld-Empfänger sollen gemeinnützige Arbeit leisten
01:45Die Highlights der Technikmesse CES 2025
01:56Lebensmittelpreise werden auch 2025 steigen
01:33"Kein Lohn für den ersten Krankheitstag"
02:59So bringt ihr eure Finanzen zum Jahresbeginn auf Vordermann
02:41Lohnt sich der Wechsel? Unser Experte klärt auf!
01:36Das ist dran an Linnemanns Kritik
01:57Das sagen die Wahlprogramme zur Wirtschaft in Deutschland
01:43Morgens krank, nachmittags arbeiten – ist das sinnvoll?
01:17Ist das Weihnachtsgeschäft noch zu retten?
00:31Droht in Großbritannien die Guinness-Krise?
01:45Darum können sich betroffene Unternehmen nicht wehren
01:26So lebt es sich im ersten Haus aus dem 3D-Drucker
01:49Jetzt will der Fahrtenvermittler den ländlichen Raum erobern
01:12Das verändert sich an deutschen Flughäfen
00:32Schiffe auf der Mosel stecken nach Unfall fest
Doku-Tipp: Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?
Energie, Lebensmittel, Mieten: die Kosten explodieren. In Deutschland wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Die Gefahr, in die Armut zu rutschen, wird für immer größere Teile der Bevölkerung zu einer ernsthaften Bedrohung. Vor allem in Ballungszentren spüren inzwischen auch Teile der Mittelschicht den steigenden Druck. Die Dokumentation „Armes reiches Deutschland - Wird das Leben unbezahlbar?“ auf RTL+ schaut sich in deutschen Städten um.


