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Edeka streitet sich mit dem nächsten bekannten Markenhersteller
Deutschlands größte Supermarktkette Edeka streitet sich mit dem nächsten bekannten Markenhersteller. Verträge wurden bereits gekündigt, die Lieferung eingestellt.
Edeka akzeptiert keine Preiserhöhung von Gizeh
Wie die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, hat der Raucherbedarf-Hersteller Gizeh bereits den Liefervertrag mit der Edeka-Zentrale gekündigt. Der Grund: Edeka wollte die Preiserhöhungen nicht akzeptieren.
Die Edeka-Händler können bereits seit Juli 2022 Filter oder Zigarettenpapier des Herstellers nicht mehr über die Zentrale bestellen.
Der Streit verärgert offenbar viele selbständige Edeka-Händler, die über Umwege das Gizeh-Sortiment bestellen und die höheren Einkaufspreise bezahlen. Wie Gizeh-Chef Christian Hinz im Gespräch mit der „Lebensmittel Zeitung“ erklärt, sollen viele Edeka-Händler inzwischen einen Zweitlieferanten haben, der die Supermärkte mit Gizeh-Produkten versorgt. Auch würden einige wenige Edeka-Händler direkt bei Gizeh bestellen.
Gizeh-Chef: Gesamte Handel hat Verständnis für Preiserhöhungen
Edeka spricht wie so oft von „ungerechtfertigten und überhöhten Preiserhöhungen“, die man nicht akzeptiere.
Zwar kritisieren die Chefs von Rewe und Edeka wiederholt öffentlich, dass Markenkonzerne versuchten, auf der Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu erhöhen.
Aus diesem Grund akzeptiert Edeka auch nicht die geforderten Preiserhöhungen des US-Konzerns Mars, der nicht nur Süßwaren im Sortiment hat. Bekannte Marken wie Ben’s Original, Mirácoli-Nudeln, Whiskas, Sheba, Frolic oder Pedigree gehören ebenfalls zum Lebensmittelriesen.
Lese-Tipp: Keine Einigung zwischen Edeka und Mars – über 400 Marken betroffen
Allerdings lässt sich Gizeh nicht mit Mars vergleichen. Das Unternehmen aus Gummersbach mit knapp über 700 Mitarbeitern in sechs Standorten bietet ein überschaubares Sortiment an. Es sei wenig hilfreich, wenn Edeka-Chef Mosa in einer Pauschalkritik Mittelständler und Konzerne in einen Topf wirft, kritisiert Gizeh-Chef Hinz die Haltung Edekas. "Wir haben auf einzelne Sorten Zellstoff über 30 Prozent neue Kostensteigerungen", erklärt er im Gespräch mit der „Lebensmittel Zeitung“.
Aus diesem Grund mussten auch Toilettenpapierhersteller im letzten Jahr mehrmals die Preise erhöhen.
Laut Hinz habe der gesamte Handel Verständnis für die Preiserhöhungen gehabt – nur Edeka nicht. Für die zahlreichen Kundinnen und Kunden von Edeka wäre es sicher eine gute Nachricht, wenn dieser Preis-Streit bald ein Ende nimmt.
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