Interne Unterlagen veröffentlichtDeutsche Bahn erhöht Manager-Gehälter um bis zu 14 Prozent

Die Eisenbahngewerkschaft EVG verlangt zwölf Prozent mehr Lohn für 180.000 Beschäftige der Deutschen Bahn. Die ersten Gespräche wurden bereits nach zwei Stunden abgebrochen, weil die Bahn-Vertreter kein Angebot für die Beschäftigten dabei hatten. Die Folge: Es könnte Warnstreiks geben. Doch jetzt kommt heraus, dass die Manager der Deutschen Bahn ihre eigenen Grundgehälter bereits um bis zu 14 Prozent erhöht haben.
3.000 leitende Manager erhalten höhere Grundgehälter
Dem „Business Insider“ liegen vertrauliche Papiere der neuen Gehaltsstruktur für den oberen Führungskreis (OFK) vor. Das Onlineportal zitiert aus den Unterlagen, dass die Vergütung der Manager zum 1. Januar 2023 „verlässlicher, krisenfester und damit attraktiver“ gestaltet wurde.
Weiter heißt es in den vertraulichen Unterlagen: „Im Mittelpunkt der Weiterentwicklung der Vergütungsstruktur steht der sogenannte ‚Pay Mix‘, also das Verhältnis von Grundvergütung und variabler Vergütung.“ Das bedeutet im Klartext: Das Gehalt der Manager soll unabhängiger von Krisen werden. Und das betrifft nicht eine handvoll Top-Manager, sondern 3.000 leitende Angestellte.
Allein die Grundgehälter der Bahn-Manager sollen um bis zu 14 Prozent angehoben werden. Eine solche Gehaltssteigerungen wünschen sich auch die 180.000 Bahn-Mitarbeiter, die von der Eisenbahngewerkschaft EVG vertreten werden.
Eisenbahngewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr und droht mit Warnstreiks
Die Gewerkschaft EVG fordert in der Tarifrunde unter anderem mindestens 650 Euro monatlich mehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei den höheren Entgelten will die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Steigerung um zwölf Prozent erreichen. Für die Nachwuchskräfte fordert die EVG 325 Euro mehr im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Die ersten Tarifgespräche wurden allerdings bereits nach zwei Stunden unterbrochen. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hatte kein Angebot dabei, wollte „zunächst den Rahmen abstecken, priorisieren und dann in die Details einsteigen.“ Für die Gewerkschafter offenbar nicht zumutbar.

Weniger Sorgen um Inflation und hohe Preise im Jahr 2023 müssen sich dagegen die leitenden Angestellten machen. Der „Business Insider“ hat ein Beispiel für die neue Vergütungsstruktur parat: Ein Top-Manager der Stufe OFK 1 erhielt im vergangenen Jahr ein Grundgehalt in Höhe von 190.000 Euro. Im Rahmen des neuen Vergütungssystems wurde es um 14 Prozent auf rund 216.000 Euro angehoben. Durch die „außerplanmäßige Erhöhung der Grundvergütung“ wächst auch die Versorgungsanwartschaft der Betriebsrente. Der Bonus sinkt dagegen ab 2023 von 50 auf 30 Prozent der Grundvergütung, sollte der Manager „die unternehmerischen und individuellen Ziele“ zu 100 Prozent erfüllen.
Was sagt die Bahn zu den höheren Gehältern für Top-Manager?
Die Deutsche Bahn versucht auf Anfrage des „Business Insiders“ zurückzurudern. Laut einer Bahnsprecherin seien die „Zielgehälter“ nicht erhöht worden, unter dem Strich stehe „ein Nullsummenspiel“.
Allerdings liegt dem „Business Insider“ ein weiteres Schreiben der Deutschen Bahn an die leitenden Angestellten vor, wonach die Gesamtvergütung „deutlich planbarer werde und sich erhöhe.“
Zusätzlich wurde bei der Deutschen Bahn bereits das Grundgehalt für leitende Angestellte um weitere drei Prozent erhöht. Die Deutsche Bahn bestätigte die Gehaltserhöhung auf Anfrage des Business Insiders.
Und die 180.000 Bahn-Beschäftigten? Die können wohl jetzt eher mit einer kräftigen Gehaltserhöhung rechnen. Einen tagelangen Streik wird die Deutschen Bahn ihren Kundinnen und Kunden kaum vermitteln können.
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