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Bahnstreik
Bei Bahnstreiks legt das Lokführerpersonal die Arbeit nieder. Zu Streiks kommt es etwa bei Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und der Deutschen Bahn.

Bahnstreik: Wenn der öffentliche Nahverkehr lahmgelegt wird
Bei einem Bahnstreik werden bestimmte Zugverbindungen für einen gewissen Zeitraum teilweise oder ganz eingestellt. Insbesondere im Jahr 2015 kam es gleich zu mehreren Streiks dieser Art. Züge wurden vom Bahnstreik immer wieder ausgebremst. Dies kann für potenzielle Zugreisende eine Belastung darstellen: Arbeitnehmer erscheinen unpünktlich oder gar nicht an ihrem Arbeitsplatz, während Feriengäste ihren Zielort nicht erreichen.2014-2015: Der längste Streik der Bahn-Geschichte
Mehr als ein Jahr lang beschäftigte der Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Deutschland. Die Gewerkschaft hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und vertritt die Interessen des Fahrpersonals. Bereits in den Jahren 2007 und 2008 sprach sich der Arbeitnehmerverband für einen eigenständigen Fahrpersonaltarifvertrag aus. Claus Weselsky, der Vorsitzende der GDL, geriet insbesondere im Streik von 2015 immer wieder in Kritik.Am Ende oblag es aber den Schlichtern Bodo Ramelow und Matthias Platzeck, eine Vereinbarung zu treffen. Im Wesentlichen sah die Vereinbarung Einkommenserhöhungen und eine Arbeitszeitverkürzung vor: Die Entgelte stiegen vorerst um 3,5 Prozent und ab Mai 2016 um weitere 1,6 Prozent. Hinzu kam eine Einmalzahlung von 350 Euro. Des Weiteren wurden neue Regelungen zur Alterszeit, zu Überstunden und auch zu Neueinstellungen bekannt.
Der mehr als ein Jahr dauernde Tarifkonflikt konnte mit diesen Vereinbarungen schließlich beendet werden. Im Rahmen dieses Streiks wurde 2015 auch das Tarifeinheitsgesetz verabschiedet. Es soll Gewerkschaften wie die GDL ausbremsen.
Erneuter Bahnstreik in 2021: Forderungen und Kritik
Zum 01.09.21 rief die GLD im September zum dritten Streik innerhalb weniger Wochen.Tagelang wurden Teile des Güter- und Personenverkehrs lahmgelegt. Dies betraf vor allem wieder Pendler, die Probleme auf dem Arbeitsweg hatten, sowie Reisende.Die Forderungen der GLD betrafen wieder eine höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen, unter anderem Stressausgleichstage und mehr Urlaubstage. Zudem verlangte die Gewerkschaft eine Corona-Prämie von 600 Euro. Die Bahn stimmte zwar der geforderten Lohnerhöhung von 3,2% zu, wollte diese aber wegen Verlusten während der Pandemie zu einem späteren Zeitpunkt realisieren. Zudem sollte der Tarifvertrag eine längere Laufzeit haben als von der Gewerkschaft gefordert.
Nach dem dritten Streik kam es am 16. September 2021 zu einer Einigung im Tarifkonflikt zwischen GDL und der Deustchen Bahn.
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