Fronten zwischen Gewerkschaft und der Bahn total verhärtet

GDL-Lokführer verteidigt Streik bei RTL: „Mitarbeiter sind fix und fertig“

Der Tarif-Zoff zwischen GDL und Deutscher Bahn eskaliert weiter...
Ab Mittwoch, 24. Januar (2 Uhr) bis nächsten Montag, den 29. Januar (18 Uhr) wird auf der Schiene kaum noch etwas gehen – es ist der längste Streik der Lokführergewerkschaft GDL seit vielen Jahren. Das Verständnis für diesen Streik schrumpft bei vielen Pendlern, Lokführer Philipp Gram verteidigt den harten Arbeitskampf: „Die Mitarbeiter sind fertig“, sagt er im RTL-Interview.
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„Sie können die sich die Arbeitsbedingungen gar nicht vorstellen"

Die Fronten im Streik sind inzwischen mehr als verhärtet: Die Lokführergewerkschaft GDL lehnt das jüngste Angebot der Bahn ab, weil aus ihrer Sicht die Bahn bei der wichtigsten Forderung nicht weit genug entgegenkommt. Die Gewerkschaft unter ihrem Chef Claus Weselsky fordert eine Verringerung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Lohn. Die Bahn schlägt eine optionale Absenkung auf 37 Stunden vor. Wer sich dagegen entscheidet, bekommt stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Für die GDL ist das keine Verhandlungsgrundlage.

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„Wir schütteln tagtäglich den Kopf, weil dieser Bahnvorstand oder diese Führungskräfte der Deutschen Bahn miserabel mit den Mitarbeitern umgeht“, sagt Philipp Gram, der auch Betriebsrat ist und Mitglied in der GDL. Er erklärt im RTL-Gespräch: „Deswegen ja auch die Kernforderung. Es ist ja nicht so, dass sich Claus Weselsky abends mit einem Glas Wein hinsetzt. Was können wir fordern? Nein, diese Forderung, diese fünf Kernforderungen sind aus der Mitgliedschaft entstanden.“

Die Mitarbeiter seien „fix und fertig“, so Gram. „Sie können sich die Arbeitsbedingungen, die hier herrschen, bei der Deutschen Bahn gar nicht vorstellen. Wir reden hier wirklich von zwölf Stunden Schichten, tagtäglich bis zu sechsmal hintereinander. Nur einen Tag frei. Die Mitarbeiter sind fertig.“

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Deutsche Bahn: „Wir haben der GDL die Hand gereicht"

Neben der Arbeitszeitverkürzung fordert die Gewerkschaft unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Bahn hatte zuletzt stufenweise insgesamt 13 Prozent mehr Geld angeboten - bei einer Laufzeit von 32 Monaten inklusive der Prämie.

„Wir haben der GDL die Hand gereicht, sie antwortet mit einem sechstägigen Streit, obwohl wir Zugeständnisse gemacht haben, sind sie nicht bereit zu verhandeln“, sagt Anja Bröker von der Deutschen Bahn.

Ob sich der Streit bald lösen lässt? Momentan jedenfalls scheint der Zug für einen Kompromiss abgefahren. (eku, mit dpa)

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