Längster Streik ever angekündigt
Wie weit wird die Lokführer-Gewerkschaft noch gehen?
Nächste Eskalationsstufe im Tarifstreit zwischen DB und GDL!
Ab Dienstagabend startet der längste Streik im laufenden Tarifstreit. Sechs Tage soll nichts mehr gehen bei der Bahn! Die Fronten sind verhärtet – und der Gewerkschaftschef ist on fire. Er wirft der Bahn Täuschung und Veralberungstaktik vor.
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Schlichtung? Nicht mit Weselsky
Das neue Angebot von Deutsche-Bahn-Verhandlungsführer Martin Seiler sei keine Verhandlungsgrundlage: „Herr Seiler trickst und täuscht an der Stelle auch die Bahnkunden, nicht nur seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter," erklärt GDL-Chef Claus Weselsky. Die angebotene Senkung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde habe Seiler daran gekoppelt, dass die Bahn ausreichend zusätzliche Mitarbeiter einstellen könne. Zudem weigere sich die Bahn über einen GDL-Tarifvertrag für Beschäftigte in der Infrastruktur überhaupt zu verhandeln. Die GDL werde nur an den Verhandlungstisch kommen, wenn es keine Vorbedingungen gebe. Eine Schlichtung lehnt Weselsky erneut ab.
„Unsere Kompromisslinie sind Tarifabschlüsse mit einer Absenkung der Wochenarbeitszeit. Und da wir mittlerweile 18 Unternehmen tarifiert haben, ist auch der Beweis angetreten, dass es geht, dass Unternehmer diese Entscheidung in die richtige Richtung fällen. Die Frage, ob wir noch mehr streiken müssen und noch länger streiken müssen, richten Sie bitte an den Bahnvorstand“, führt der GDL-Chef in seinem Statement. Weselsky fordert, dass die Arbeitszeit bis zum 1. Januar 2028 stufenweise im Tarifvertrag abgesenkt wird, dann würde die Bahn auch bis zum 31.12.2027 auch die Friedenspflicht bekommen, um rechtzeitig für Fachkräfte sorgen zu können.
Wie weit die GDL mit ihren Streiks noch gehen will? Keine konkrete Antwort dazu von Weselsky. Stattdessen sagt er: „Das Management der Bahn hat jederzeit die Möglichkeit, diese Veralberungstaktik aufzugeben, mit uns in Tarifverhandlungen einzutreten, auf der Basis von Angeboten, die auch den Wert eines Angebots haben.“
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Hinweis: Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Inflationsprämie, Lohnsteigerungen, eine Stunde weniger Arbeit - das bietet die Bahn
Das erwartet die Bahnkunden:
Ab Mittwochmorgen um zwei Uhr wird gestreikt.
Der Ausstand soll bis kommenden Montag um 18 Uhr dauern und wäre der längste in der 30-jährigen Geschichte der Deutschen Bahn.
Im Güterverkehr wird bereits ab Dienstag, 18 Uhr, zum Streik aufgerufen.
Das hat die Deutsche Bahn angeboten:
Löhne erhöhen sich ab August um 4,8 Prozent und ab April 2025 um 5,0 Prozent.
2.850 Euro Inflationsausgleichsprämie so schnell wie möglich.
Darüber hinaus könnten ab Januar 2026 Lokführer und Zugbegleiter ihre Wochenarbeitszeit um eine Stunde verkürzen.
Insgesamt summiert sich das Angebot auf bis zu 13 Prozent. Die Bahn verweist zudem darauf, dass sie wegen des Tarifeinheitsgesetzes für Beschäftigte in der Infrastruktur mit der GDL keinen Vertrag schließen könne, da die Gewerkschaft hier in keinem Teilbetrieb eine Mehrheit habe.
Die GDL hat eine Arbeitszeitverkürzung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich als Kernforderung genannt. Die Gewerkschaft verlangt ferner 555 Euro monatlich mehr. Außerdem wird unter anderem einmalig die steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro gefordert. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. (reuters/eku)
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