Hammer-Ergebnis: 97 Prozent stimmen für Arbeitsniederlegung

GDL will unbefristeten Bahnstreik!

08.12.2023, Niedersachsen, Hannover: Eine Frau geht mit einem Koffer neben einem ICE im Hauptbahnhof Hannover. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte zu einem weiteren, 24-stündigen Warnstreik bei der Deutschen Bahn AG aufgerufen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nichts geht mehr - ICEs und alle anderen von der DB betriebenen Züge, bleiben beim GDL-Streik stehen.
jst, dpa, Julian Stratenschulte

Das ist doch BahnSinn – GDL stimmt für unbefristeten Bahnstreik!
Ab 8. Januar kann wieder gestreikt werden – dafür haben 97 Prozent der GDL-Mitglieder heute gestimmt. Zumindest eine gute Nachricht gibt es: Zu Weihnachten und Silvester kommt uns kein GDL-Streik mehr in die Quere.
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Ab wann wird gestreikt?

Bei der Deutschen Bahn drohen im kommenden Jahr mehrtägige Streiks mit Tausenden Zugausfällen. Die Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL haben per Urabstimmung den Weg für unbefristete Arbeitskämpfe freigemacht, wie GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte.

97 Prozent der abstimmenden Mitglieder sprachen sich demnach dafür aus. „Insgesamt gesehen haben die Kolleginnen und Kollegen ein klares Signal gesendet“, sagte Weselsky zum Ergebnis. Für unbefristete Streiks waren 75 Prozent Zustimmung nötig.

Bedeutet für uns: Ab 8. Januar können wieder alle Züge ausfallen, die von der Deutschen Bahn betrieben werden. ICE, genau so wie RE, RB, S-Bahnen und in manchen Landkreisen sogar die Busse.

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Weselsky: „Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger, wird härter für die Kunden“

„Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger, wird härter für die Kunden“, kündigte der Gewerkschaftschef Weselsky im Vergleich zu den bisherigen Warnstreiks an.

Prinzipiell unterliegen Streiks nach einer Urabstimmung keiner zeitlichen Beschränkung.

Bei vorigen Tarifrunden waren mehrtägige Streiks keine Seltenheit. Der bisher längste GDL-Streik bei der Bahn fand mit 127 Stunden im Personenverkehr und 138 Streikstunden im Güterverkehr im Mai 2015 statt.

Bisher hat die GDL im laufenden Tarifkonflikt zu Warnstreiks von maximal 24 Stunden im Personenverkehr aufgerufen – nun ist es sehr wahrscheinlich, dass der Streik im Januar mehrere Tage dauern wird.

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Worum geht es in dem Tarifkonflikt?

Die Gewerkschaft fordert unter anderem 555 Euro mehr im Monat sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Bahn hat elf Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten.

Viel wichtiger für die GDL ist aber: Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden runter - bei vollem Lohn! Die Bahn lehnt das ab, denn dafür gibts einfach nicht genug Personal. (dbl/dpa)

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