Mega-Streikwoche im NahverkehrHier fahren eure Busse und Bahnen in dieser Woche nicht!

Bundesweiter Streik im ÖPNV. 02.02.2024, EU, DEU, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Essen: die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat Bundesweit die Beschäftigten des ÖPNV zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. In Essen sind Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen Betroffen. Die Streikenden fordern nicht nur verbesserte Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst und eine Gehaltserhöhung, sondern setzen sich auch mit Fridays for Future für eine Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs und für mehr Personal ein. Das Busdepot an der Ruhrallee. EU, DEU, Germany, North Rhine-Westphalia, Essen: the United Services Union Ver.di has called on public transport workers throughout Germany to go on a day-long warning strike. In Essen,
Viele Busse und Bahnen stehen in dieser Woche still.
www.imago-images.de, IMAGO/Markus Matzel, IMAGO/Markus Matzel

Und wieder heißt es: Fährt mein Bus oder meine Bahn?
Wer in dieser Woche mit dem Nahverkehr unterwegs sein muss, braucht (mal) wieder gute Nerven oder einen Plan B: In mehreren Bundesländern wird in dieser Woche gestreikt. Hier die Übersicht der Streiks nach Regionen, sofern Orte und Zeiten schon bekannt.
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Vor allem am Freitag wird gestreikt

Streik in allen Bundesländern außer Bayern! Die Gewerkschaft Verdi hat von Montag bis Samstag an unterschiedlichen Tagen Arbeitskämpfe angekündigt. Hauptstreiktag ist der Freitag. In den regionalen Tarifrunden geht es um die Arbeitsbedingungen. Verdi fordert kürzere Arbeitszeiten ohne finanzielle Einbußen, längere Ruhezeiten zwischen einzelnen Schichten, mehr Urlaubstage oder mehr Urlaubsgeld.

Hier wird schon am/ab Montag gestreikt:

  • Das Saarland und die Region Trier sind betroffen. Bestreikt werden die kommunalen Verkehrsbetriebe in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen, wie die Gewerkschaft mitteilt. Auch bei der Saarbahn wird nach Unternehmensangaben gestreikt.

  • In Rheinland-Pfalz legten Beschäftigte am Standort der DB Regio Bus Mitte in Mehren und an den Standorten der MB Moselbahn die Arbeit nieder.

  • In Schleswig-Holstein hat ein fünftägiger Warnstreik bei privaten Busunternehmen begonnen. Die Gewerkschaft ging vorab davon aus, dass es auf dem Land kaum verlässlichen Busverkehr geben wird. Der städtische Verkehr in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster ist nicht betroffen.

  • Auch bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) mussten die Fahrgäste am Montag länger auf Busse warten. Bei U-Bahnen und Straßenbahnen fielen nach Unternehmensangaben einzelne Fahrten aus. Grund ist ein Warnstreik, zu dem die Gewerkschaften NahVG, GKL und Beamtenbund ab Schichtbeginn um 3 Uhr aufgerufen hatten.

Diese Streiks folgen in den nächsten Tagen:

Niedersachsen:

In Niedersachsen brauchen Bus- und Straßenbahnnutzer ab Mittwoch Geduld. Vor allem der Süden des Bundeslandes soll dann bestreikt werden.

  • Betroffen ist am Mittwoch zunächst nur Göttingen.

  • Am Donnerstag sollen Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Wolfsburg und Goslar hinzukommen. Bereits vor einer Woche hatte ein zweitägiger Warnstreik zu Ausfällen in denselben Städten geführt. Die Verkehrsbetriebe Üstra in Hannover und die Braunschweiger Verkehrsgesellschaft kündigten nun an, am Donnerstag und Freitag erneut alle Stadtbahnen und Busse in den Depots zu lassen.

  • Die Göttinger Verkehrsbetriebe lassen den Busbetrieb ab Mittwoch für drei Tage ruhen.

  • Der Stadtbus Goslar fährt am Donnerstag und Freitag nicht.

  • Die Wolfsburger Verkehrs-GmbH will einen Streikfahrplan auflegen.

Vom Ausstand in Niedersachsen nicht betroffen sind in Hannover der Regiobus und die von Transdev betriebene S-Bahn sowie in Göttingen die Regionalbusse mit dreistelligen Liniennummern. Hier soll der Verkehr normal laufen. In Braunschweig sind alle Stadtbahnlinien betroffen sowie alle Buslinien mit einer 400er-Nummer.

Nicht gestreikt wird dieses Mal bei Bremerhavenbus, wo es am vergangenen Dienstag ebenfalls zum Ausstand kam.

Thüringen:

In Erfurt, Gera, Jena, Mühlhausen, Nordhausen, Sondershausen, Weimar, dem Landkreis Weimarer Land und dem Saale-Holzland-Kreis wird am 28. und 29. Februar 2024 gestreikt.

Hamburg:

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) für Donnerstag zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung beginnt am Donnerstag um 3 Uhr und endet am Samstag um 3 Uhr.

NRW:

Pendler in NRW müssen am 29. Februar und 1. März mit erheblichen Einschränkungen bei Straßenbahnen, U-Bahnen und Bussen rechnen.

Bestreikt werden rund 48 Stunden nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe in NRW wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund) oder etwa die Stadtwerke Münster.

Die betroffenen kommunalen Verkehrsbetriebe informieren in der Regel darüber, welche Buslinien in der jeweiligen Stadt oder Region an den Streiktagen noch bedient werden können. Zumeist kann nur ein kleiner Teil der Linienbusse in den Streikregionen fahren, die ohnehin von privaten Subunternehmen betrieben werden. Die kommunalen Verkehrsbetriebe weisen bei den Arbeitsniederlegungen ihre Fahrgäste immer wieder darauf hin, dass der Bahnverkehr mit den RE-, RB- und S-Bahn-Linien nicht von den Warnstreiks betroffen ist.

Berlin und Brandenburg:

Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird im Berliner und Brandenburger Bereich gestreikt.

Am Mittwoch ist ganztags nur die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft (UVG) betroffen. In Berlin bei der BVG wird von Donnerstag, 3 Uhr ganztags bis Freitag, 14 Uhr gestreikt. Außerdem ist am gesamten Donnerstag der Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehr (ORP) betroffen. Am Freitag (01.03.) sind neben der BVG in Berlin auch 12 Verkehrsunternehmen in Brandenburg betroffen.

Nicht betroffen sind S-Bahnen sowie Regional- und Fernzüge. Auch alle baustellenbedingten Ersatzverkehre für S-Bahnen oder Regionalzüge fahren planmäßig.

Sachsen:

Donnerstag und Freitag steht in Sachsen der Nahverkehr weitgehend still. Betroffen ist vor allem der Regionalverkehr in Ost-, Mittelsachsen und Südwestsachsen. Die Dresdner und Chemnitzer Verkehrsbetriebe sind nur teilweise betroffen.

Nach Verdi-Angaben sind in den Landkreisen Zwickau, Erzgebirgskreis, Mittelsachsen, Meißen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz sowie in Plauen, Chemnitz und Dresden die Mitarbeiter folgender Betriebe zu Warnstreiks aufgerufen: Regionalverkehr Westsachsen GmbH Zwickau/ Euro Traffic Partner Chemnitz/Regionalverkehr Erzgebirge GmbH/REGIOBUS Mittelsachsen GmbH/ Verkehrsgesellschaft Meißen mbH/Dresdner Verkehrsservicegesellschaft mbH/ Regionalverkehr Sächs. Schweiz-Osterzgebirge GmbH/ Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda mbH/ Regionalbus Oberlausitz GmbH/ Görlitzer Verkehrsbetriebe/ DB REGIO Bus Ost GmbH (Niederlassung Zittau)/ Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky/ Straßenbahn-Bus GmbH Plauen

Mecklenburg-Vorpommern:

Am Freitag werden Einschränkungen für Mecklenburg-Vorpommern erwartet. Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs und der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen sind aufgerufen, die Arbeit für einen Tag niederzulegen. Damit seien Nahverkehrsbetriebe in nahezu allen Landesteilen betroffen, heißt es.

Hessen:

In Kassel dürften am kommenden Freitag und Samstag (1. und 2. März) viele Busse und Bahnen nicht fahren. Fahrgäste sollten sich auf gravierende Einschränkungen einstellen, teilt die KVG am Samstag mit.

Informiert euch vorab bei euren Verkehrsverbünden

Damit ihr nicht unnötig von euren Bussen und Bahnen im Regen stehen gelassen werdet: Informiert euch am besten vor eurer Fahrt über Apps und Homepages eures Verkehrsbetriebes, ob sie vom Streik betroffen sind und welche Busse und Bahnen gegebenenfalls doch fahren. (eku/dpa)

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