Ho, ho, Halt entfällt?

Drohen jetzt Bahn-Streiks bis Weihnachten?

Ein Zugbegleiter gibt am Freitag (07.09.2012) am Hauptbahnhof in München (Oberbayern) das Signal zur Abfahrt. Der flächendeckende Streik der Lufthansa-Flugbegleiter trifft nach Angaben des Unternehmens mehr als 100 000 Passagiere. Foto: Andreas Gebert dpa/lby ++
Ein Bahnstreik mitten in der Weihnachtszeit wäre für viele eine Katastrophe - doch laut Gewerkschaft GDL ist das möglich.
geb pil, picture alliance / dpa, Andreas Gebert

Na, ob die Bahn sich auf DIESE Forderungen wirklich einlässt?
3.000 Euro Inflationsausgleich, 555 Euro monatlich mehr für jeden Bahner und nur noch 35 statt 38 Wochenarbeitsstunden – das fordert GDL-Chef Claus Weselsky. Damit droht der nächste Bahn-Knatsch – und somit Streik. Vielleicht sogar bis Weihnachten!
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GDL-Chef will 35-Stunden-Woche

„Die Menschen in der heutigen Zeit legen viel mehr Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben“, sagt Weselsky im RTL/ntv-Interview. Deswegen will der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer runter mit den Stunden. 35 statt 38 Wochenstunden sollen die Bahner arbeiten, wenn es nach ihm geht. So will er die Jobs bei der Bahn attraktiver und moderner machen und mehr Bewerber anlocken.

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Bahn: Personalkosten würden um mehr als 50 Prozent steigen

Wenn es nach der GDL geht, sollen alle Gehälter um 555 Euro pro Monat steigen. „Wenn wir die Forderungen der GDL erfüllen würden, würden unsere Personalkosten um über 50 Prozent steigen – und das ist durch nichts, aber auch durch gar nichts zu rechtfertigen", sagt Martin Seiler, Bahn-Personalvorstand. Er hält die Forderungen der Gewerkschaft für „unerfüllbar“.

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So mächtig ist die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer

Gerade mal drei Monate ist es her, dass sich die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach zähen Verhandlungswochen und einer Schlichtung auf einen Tarifkompromiss geeinigt haben. Zwei Mal legte die EVG den Bahnverkehr in Deutschland lahm. Nun müssen Menschen wieder bangen, ob ihre Züge fahren. Zwar ist die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) eine kleine Bahngewerkschaft, jedoch hat sie viele Lokführer und Zugpersonal als Mitglieder und dadurch viel mehr Macht. Denn wenn der Lokführer streikt, geht gar nichts.

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„Pro Bahn" appelliert an GDL nicht an Weihnachten zu streiken

„Wir appellieren natürlich an die Gewerkschaft, nicht über Weihnachten zu streiken. Das ist eine Zeit, wo viele Leute mit der Bahn unterwegs sind, da fahren Großeltern zu ihren Enkeln, zu ihren Kindern und das ist dann auch eine psychische Belastung für Leute, die gar nicht Tarifpartner sind", sagt Detlef Neuß, Vorsitzender des Fahrgastverbandes Pro Bahn im RTL/ntv-Interview.

Seit diesem Donnerstag wird also verhandelt; die Bahn hat ein Angebot abgegeben: Elf Prozent mehr Geld und eine Inflationsprämie von 2.850 Euro. Was darin nicht enthalten ist: Die Arbeitszeitverkürzung. Davon hatte Weselsky zuvor aber eine Lösung des Konflikts abhängig gemacht. „Ohne Arbeitszeitabsenkung wird es keine Tarifeinigung geben“, betonte er.

Sollte die Bahn keine guten Vorschläge machen, würde die GDL relativ schnell über unbefristete Streiks abstimmen, kündigte Weselsky an. Und das würde schon bald bedeuten: Streik mit offenem Ende!

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