Negativbeispiel ist unter anderem der Rhöndorfer BahnhofBahnfahren ohne Barrieren - Land und Bahn wollen Bahnhöfe modernisieren
Barrierefreies Bahnfahren ist in Nordrhein-Westfalen immer noch keine Selbstverständlichkeit. Vor allem kleinere Bahnhöfe stellen Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder schwerem Gepäck vor große Herausforderungen. Ein Beispiel ist der Rhöndorfer Bahnhof in Bad Honnef: heruntergekommen, ohne Aufzüge – und längst von der Natur zurückerobert. Das soll sich nun ändern.
NRW-Verkehrsminister verspricht Modernisierung
Beim Pressetermin am Dienstag (02.12.) kündigte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) den Umbau des Rhöndorfer Bahnhofs an. 16 Millionen Euro sollen investiert werden, um das Gelände endlich barrierefrei und modern zu gestalten. Krischer betonte, dass gerade kleinere Bahnhöfe aufwendig umzubauen seien und sowohl Land als auch Deutsche Bahn große Summen dafür bereitstellen müssten.
700 Bahnhöfe, aber noch viele Stufen
In NRW gibt es mehr als 700 Bahnhöfe. Laut Deutscher Bahn sind in mehr als 80 Prozent der Bahnhöfe die Bahnsteige stufenlos erreichbar – doch das bedeutet im Umkehrschluss: an jedem fünften Bahnhof gibt es weiterhin Treppen. Nach einer Vereinbarung zwischen dem Land NRW und der Deutschen Bahn sollen bis 2030 rund 90 Prozent der Fahrgäste den Nahverkehr barrierefrei nutzen können. Verzögerungen bleiben aber ein Problem – vor allem bei kaputten Fahrstühlen.
Aufzüge, Leitstreifen und gute Verknüpfungen
Doch Barrierefreiheit geht über Aufzüge hinaus. Der Verkehrsclub Deutschland fordert deshalb mehr Tempo – und ein umfassendes Verständnis von Barrierefreiheit: sie beginne beim funktionierenden Aufzug und ende bei der passenden Verbindung zu Bus und Straßenbahn.


































