Hohe Inflation und Energiekosten

Biomarktkette Basic meldet Insolvenz an

ARCHIV - 17.09.2012, Bayern, München: Das Logo der Bio-Supermarktkette Basic an einer Filiale. Die Bio-Supermarktkette Basic saniert sich im Schutzschirmverfahren nach dem Insolvenzrecht. (Zu dpa «Bio-Supermarktkette Basic saniert sich im Schutzschir
Bio-Supermarkt Basic

Jahrelang boomte das Geschäft mit Bio-Lebensmitteln – auch in der Coronakrise, in der Menschen mehr zu Hause gekocht und gegessen haben. Doch jetzt geraten immer mehr Biomärkte unter Druck. Auch die große Supermarktkette Basic hat Insolvenz angemeldet. Das Problem: Viele Menschen greifen mittlerweile auf günstigere Produkte zurück. Hinzu kommen die stark gestiegenen Energiekosten, die Unternehmen schultern müssen.

Bio-Supermarktkette Basic saniert sich im Schutzschirmverfahren und will ab Sommer wieder durchstarten

Trotz all den Belastungen gibt es die Hoffnung, dass das Unternehmen Basic gerettet werden kann. Es saniert sich im Schutzschirmverfahren. Wie das Unternehmen am Dienstag mitgeteilt hat, biete es einen bewährten rechtlichen Rahmen, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen. Die Gehälter der rund 520 Mitarbeiter in den 20 deutschen Filialen seien für drei Monate durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Vorstand und Berater gehen - laut Unternehmen - davon aus, dass das Sanierungsverfahren im Sommer beendet werden könne und die Basic AG durchstarten könne.

Ein Schutzschirmverfahren dauert bis zu drei Monate. In der Zeit erarbeitet das Unternehmen einen Sanierungsplan, der dem Insolvenzgericht vorgelegt wird. Im Idealfall kommt es zur Rettung des Unternehmens.

Hauptsache günstig oder soll es doch bio sein?

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Verbraucher setzen stärker auf günstigere Produkte

Die stark gestiegenen Preise für Lebensmittel hat bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern zu einer Kaufzurückhaltung geführt. Wie Basic mitgeteilt hat, seien die meisten Kunden zwar treu, doch bei 15 Prozent handele es sich um Wechselkunden, die sich angesichts der hohen Inflation zurückhielten. Hinzu kämen die stark gestiegenen Energiekosten, die den Einzelhandel mit seinen großen Flächen besonders träfen. Außerdem gebe es finanzielle Belastungen aus der Sanierung der kleineren Bio-Supermarktkette Biomammut, einem Tochterunternehmen.

Die Basic-Filialen sollen vorerst wie gewohnt geöffnet bleiben. Sie befinden sich hauptsächlich in Bayern, aber auch in Hessen, Baden-Württemberg und Österreich - wobei letztere nicht Teil des Schutzschirmverfahrens sind. (dpa/mmü)

Lese-Tipp: Verbraucher müssen sich warm anziehen! Was 2023 alles teurer wird

Mehr News-Videos aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Mobilität

Playlist 50 Videos

Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?

Deutschland steckt in einer Energiekrise. Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundesregierung dazu, auf alternative Energiequellen auszuweichen. Dabei rücken auch nationale Ressourcen in den Fokus. Doch helfen heimisches Gas und Öl durch den Engpass? Die Dokumentation „Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?“ auf RTL+ wirft einen Blick auf den Energiemarkt und lässt Experten zu Wort kommen. Sie bewerten u.a. den Umgang mit Kohle und Kernkraft und erklären, was den Ausbau von erneuerbaren Energien bremst.