Wegen PreissteigerungenAldi erhöht Mindestlohn für seine Beschäftigten deutlich

ARCHIV - Die Kombo zeigt die Schilder von Aldi Süd und Aldi Nord (Archivbilder). Die «Pfennigfuchser» Karl und Theo Albrecht, Gründer des Lebensmittel-Discounters Aldi, sind nahezu ungeschoren durch Wirtschafts- und Finanzkrise gekommen. Die Brüder sind nach Recherchen des «manager magazins» auch 2009 die reichsten Deutschen. Ihr Vermögen wird auf 17,35 beziehungsweise 16,75 Milliarden Euro geschätzt. Das sind nur rund 200 und 300 Millionen Euro weniger als bei der Schätzung 2008. Fotos: Wolfram Steinberg/Peter Förster (zu dpa 0310 vom 06.10.2009) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Aldi Süd und Aldi Nord erhöhen den Mindestlohn für ihre Beschäftigten.

Der Discounter Aldi erhöht den Mindestlohn für seine Beschäftigten in Deutschland ab Juni von 12,50 auf 14 Euro. Die Handelskette reagiere damit auf die aktuelle Welle von Preissteigerungen, teilte Aldi Süd am Dienstag mit.

Auch bei den Löhnen: Aldi prescht vor

„Alles wird aktuell teurer, und das spüren natürlich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter". Auch das Schwesterunternehmen Aldi Nord hebe den Mindestlohn im Gleichschritt an, sagte ein Firmensprecher. Zuvor hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet.

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Der Mindestlohn bei Aldi liegt damit auch künftig deutlich über dem erst im Juli 2022 auf 10,45 Euro steigenden gesetzlichen Mindestlohn. Auch Konkurrent Lidl hat in den vergangenen Jahren regelmäßig den Mindestlohn angehoben. Die Lohnuntergrenze bei dem Neckarsulmer Discounter liegt derzeit bei 12,50 Euro.

In Großbritannien reagieren zwei der größten Einzelhändler nicht nur mit Lohnerhöhungen auf die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten, sondern auch mit Preissenkungen. Die Kette Morrisons reduziert bei mehr als 100 Hauptprodukten die Preise, wie die Fachzeitschrift "The Grocer" berichtete. Zugleich erhöht die Nummer vier im britischen Markt die Löhne um 4,5 Prozent.

Wettbewerber Asda will ähnliche Schritte einleiten. "Umfassende Schritte" sehen demnach Preissenkungen von durchschnittlich 12 Prozent für eine Reihe von frischen Lebensmitteln, aber auch Reis, Nudeln, Erfrischungsgetränken und Tiefkühlprodukten vor. Außerdem will die britische Nummer drei die Löhne von 120.000 Beschäftigten, die auf Stundenbasis bezahlt werden, von Juli an auf 10,10 Pfund pro Stunde erhöhen - das sind 60 Pence mehr als der gesetzliche Mindestlohn für über 23-Jährige. Geplant seien auch Bonuszahlungen sowie weitere finanzielle Leistungen, berichtete "The Grocer". (dpa/aze)

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