Mindestlohn
Der Mindestlohn ist ein in der Höhe festgeschriebenes Arbeitsentgelt. Seit 1. Juli 2021 beträgt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland 9,60 Euro.

Der Mindestlohn ist ein sozialpolitisches Instrument, das Arbeitnehmern garantieren soll, von ihrem Einkommen leben zu können. In Deutschland wurde ein allgemeiner Mindestlohn in Höhe von 8,84 € für die Jahre 2017 und 2018 eingeführt. 2019 lag er bei 9,19 €, 2020 bei 9,35 €. 2021 wurde er auf 9,60 € erhöht. Daneben gibt es außerdem branchenspezifische Mindestlöhne.
„Wer arbeitet, soll auch von seinem Einkommen leben können.“ So lautet das Motto, mit dem die Befürworter des Mindestlohns seine Einführung begründen. Gilt ein Gesetz für Mindestlohn in einem Land, darf der Stundenlohn diesen definierten Betrag nicht unterschreiten. Seine Höhe ist in der Regel Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Das generelle Ziel ist es, Arbeitnehmer, die Vollzeit arbeiten, ein Existenzminimum zu garantieren. So soll erreicht werden, dass diese Menschen nicht länger von staatlichen Transferleistungen abhängig sind.
Ein Mindestlohn kann jedoch nicht nur für ein ganzes Land eingeführt werden. Wenn in einer Branche besonders niedrige Löhne gezahlt werden, kann dies durch ein entsprechendes Gesetz reguliert werden. Umstritten ist, ob die Einführung des Mindestlohns das Lohnniveau in einem Land oder einer Branche senkt oder hebt. Er könnte zum Beispiel dazu führen, dass keine Löhne mehr über der definierten Grenze gezahlt werden. Auf der anderen Seite könnte aber auch der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitnehmer das Niveau anheben. Kritisch werden auch die oftmals gesetzlich geregelten Ausnahmen für bestimmte Branchen oder Arbeitnehmergruppen wie beispielsweise Praktikanten betrachtet.
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