Mehr Geld für ArbeitMindestlohn steigt – Was heißt das für Verbraucher?
Des einen Freud ist des anderen Leid. Das gilt auch beim Thema Mindestlohn. Die Bundesregierung erhöht ihn zum Jahresbeginn und 2027 soll er erneut steigen. Doch es gibt auch Kritik an dieser Entscheidung.
Darum ist ein Landwirt sauer über die Entscheidung
Der Mindestlohn wird ab nächstem Jahr erhöht. 50 Saisonarbeiter auf dem Hof in Ratingen profitieren davon. Für den Landwirt Jürgen Benninghoven heißt das: Die anderen Mitarbeiter wollen auch mehr Geld. Die Sozialabgaben steigen und wenn die Löhne klettern, ziehen die Preise nach. „Das Problem ist, dass wir unseren Mindestlohn erhöhen, aber nicht unsere Mitbewerber aus Spanien, Griechenland. Sie haben keine Mindestlohn-Erhöhung. Das heißt das Produkt, was regional ist und was umweltfreundlich ist, das wird teuer. Und das, was über 1000 Kilometer oder 2000 Kilometer hier hingekarrt wird, das bleibt günstig. Da stimmt was nicht“, erklärt der Landwirt. Manche Betriebe werden deshalb vermutlich bei ihren Mitarbeitern einsparen. Nicht aber Jürgen Benninghoven. Denn dann leidet die Qualität seiner Produkte, sagt er und das kommt ihm nicht in die Kiste. Aktuell liegt der Mindestlohn in Deutschland bei 12,82 Euro brutto pro Stunde. Ab dem neuen Jahr wird er um rund einen Euro angehoben auf 13,90€. 2027 steigt er dann auf 14,60€. Das hat die schwarz-rote Bundesregierung am Mittwoch (29.10.) beschlossen - auf Empfehlung der Mindestlohnkommission. Sie besteht aus Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften. Für Jochen Ott von der NRW-SPD ist das ein richtiges Signal. Sechs Millionen Menschen profitieren davon, sagt er. Die SPD kämpft sogar für 15 Euro pro Stunde. Das unterstützt die Mindestlohnkommission aber nicht.
Kritik an Mindestlohn-Erhöhung
Für die FDP ist die Erhöhung ein Teufelskreis: Denn die Preise werden an die Verbraucher weitergegeben. Die können sich dann weniger leisten. So kann die Wirtschaft nicht wachsen, meint Dietmar Brockes (FDP). Er fordert eine Entlastung für Unternehmen und weniger Bürokratie.
































































