Leistungen in Form von Geld oder Gütern, die innerhalb eines
spezifischen Zeitraums einer Person oder einem Haushalt zukommen, werden
Einkommen genannt. Alternativ wird häufig auch der Begriff Verdienst verwendet.
Das Gesamteinkommen bildet die Grundlage für die Ausgaben eines Haushaltes,
dazu gehören Steuern, Pflichtabgaben sowie andere Haushaltskosten und
Investitionen. Unterschieden wird das Einkommen vom Vermögen, das den gesamten
materiellen und immateriellen Eigentum einer Person oder eines Haushaltes
umfasst.
Verschiedene Einkommensarten
Differenziert wird zwischen einem Einkommen einer
Einzelperson und dem makroökonomischen Einkommen einer gesamten
Volkswirtschaft. Daher kann der Begriff Einkommen sowohl mikroökonomisch als
auch makroökonomisch betrachtet werden. Auf das klassische Einkommen einer
Person entfallen typischerweise Steuern und Haushaltskosten, weshalb das
Gesamteinkommen vom verfügbaren Einkommen unterschieden wird. Verfügbares
Einkommen enthält nur die (durch regelmäßige Abgaben bereinigten) freien
Beträge für Konsum und Investitionen. Betrachtet man lediglich die Steuern und
Pflichtabgaben, so wird zwischen Nettoeinkommen und Bruttoeinkommen einer
Person unterschieden. So entspricht das Nettoeinkommen dem Bruttoeinkommen
abzüglich Steuern und Abgaben. Unterschieden wird zudem zwischen
Nominaleinkommen und Realeinkommen, letzteres berücksichtigt die Inflation und
wird entsprechend inflationsbereinigt.
Einkommen und Einkommensverteilung in Deutschland
Dem Einkommen der Haushalte wird eine zentrale
volkswirtschaftliche Bedeutung zugerechnet. So werden regelmäßig offizielle
Statistiken geführt, die das Einkommen der Haushalte innerhalb Deutschlands
betrachten. Relevant ist hier beispielsweise der Mikrozensus des Statistischen
Bundesamtes. 2016 lag der monatliche Einkommensmedian eines Haushalts bei ca.
1.600 Euro, dieser Wert ist seit 1992 (damaliges monatliches
Durchschnittseinkommen: 901 Euro) erheblich gestiegen. Betrachtet man jedoch
das inflationsbereinigte Realeinkommen, bei dem das Einkommen von 1992 nach heutigen
Wirtschaftskriterien betrachtet wird, so beträgt das Realeinkommen 1.326 Euro
(1992) zu 1.600 Euro (2016) Euro. Ein wichtiger Faktor bei der Betrachtung des
Einkommens ist die Einkommensschere, welche den Einkommensunterschied zwischen
finanziell starken und schwächeren Haushalten betrachtet. Lag 1987 das
Lohnverhältnis zwischen Manager und Angestellten noch bei 14:1, so betrug es
2018 150:1. Die Aufgabe einer Umverteilung kommt traditionell der Steuerpolitik
zu.