Bafin startet neues Vergleichsportal6.900 Girokonten im Check - welches ist für mich das beste?

von Amina Gall und Andrea Sellmann

Girokonto-Dschungel ade!

Die Finanzaufsicht Bafin geht am 15. Januar mit einer neuen Website an den Start, die 6.900 Kontenmodelle von 1.100 Anbietern darstellt. Verbraucher können auf dem Portal nach Wunschkriterien filtern und so das Konto finden, das gut zu ihnen passt. Was das neue Vergleichsportal anderen Seiten voraus hat, haben wir uns für euch angeschaut.

Neues Vergleichsportal deckt gesamten Markt ab

Zu hohe Kontoführungsgebühren, die Filiale am Wohnort schließt, oder man möchte endlich eine kostenlose Kreditkarte – Gründe das Girokonto zu wechseln gibt es viele. Aber das Angebot ist unübersichtlich: Um die 6.900 Kontenmodelle gibt es in Deutschland von etwa 1.100 Anbietern.

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Ein neues Portal der Finanzaufsicht kann da Licht ins Dunkel bringen: Unter kontenvergleich.bafin.de können Verbraucher alle in Deutschland verfügbaren Girokonten miteinander vergleichen. Mithilfe von Filtern kann man nach den Dingen suchen, die einem wichtig sind, wie beispielsweise geringe Kontoführungsgebühren, ein niedriger Dispozins oder eine kostenfreie Kreditkarte.

Neutraler Vergleich statt gesponsorten Rankings

Dass die Bafin gerade jetzt mit ihrem Vergleichsportal an den Start geht, liege an einer EU-Verordnung, erklärt Bafin-Verbraucherschutzexperte Ulf Linke. „Als Behörde dürfen Sie sich nicht selber Aufgaben suchen“, erklärt er. „Aber wir sind natürlich froh, dass wir das jetzt hier anbieten können, weil wir schon der Auffassung sind, dass wir mit dieser Webseite den Verbraucherinnen und Verbraucher einen deutlichen Mehrwert bieten.“

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Seiner Meinung nach setzt sich das Bafin Angebot deutlich von anderen Vergleichsportalen im Netz ab: „Die Bafin-Kontenvergleichsseite ist die erste, die den gesamten Markt abbildet.“ Zudem sei die Aufsichtsbehörde neutral. „Sie können bei uns nicht durch Schaltung von Werbung zum Beispiel eine Platzierung irgendwie beeinflussen, sondern wir stellen die Kontenmodelle gleichberechtigt nebeneinander dar.“ Ein Ranking oder eine gesponsorte Hervorhebung bestimmter Angebote gibt es auf der Bafin-Seite also nicht.

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Wechseln kann sich lohnen

Linke sieht einen großen Bedarf für das neue Angebot. „Früher waren Girokonten relativ häufig kostenlos, da ist man einfach in die Filiale um die Ecke gegangen.“ Mittlerweile sei das Angebot vielfältiger und deutlich schwerer zu überblicken. Wer bisher bei seinem Konto nicht zu viel Geld ausgeben wollte, musste lange suchen – die zentrale Plattform mache es Verbraucherinnen und Verbrauchern leichter, die ihr Konto wechseln wollen.

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Und wechseln kann sich richtig lohnen, sagt RTL-Finanzexpertin Frauke Holzmeier. „Wer sich einmal die Zeit nimmt und sich überlegt, was brauche ich eigentlich wirklich bei meinem Girokonto und das dann eingibt in diese Seite der Bafin, der bekommt wirklich eine gute Übersicht, welche Konten es gibt, von welchen Banken.“ Etwa 100 bis 200 Euro ließen sich so einsparen.

Nachteile sieht die Expertin allerdings in der Handhabung der Website: Die Filter nutzen oft Fachbegriffe, die sich manchen Menschen vielleicht nicht sofort erschließen. „Das Gute ist aber, dass es auch ein Glossar gibt auf der Seite, wo all diese komplizierten Wörter erklärt werden.“ Damit man aber nicht von der Informationsflut erschlagen wird, sei es sinnvoll, sich vor der Kontensuche genau klarzumachen, was man möchte. Dann können die Filter direkt besser gesetzt werden und man findet das Konto, das wirklich zu einem passt.

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