Leitzins steigt auf 4 ProzentZentralbank erhöht wieder Zinsen: Was machen die Sparkassen und Volksbanken eigentlich mit unserem Geld?

Die Europäischen Zentralbank erhöht zum achten Mal innerhalb eines Jahres die Zinsen, diesmal um 0,25 Prozent. Ein gutes Geschäft für die Sparkassen und Banken, aber warum kommt bei vielen Sparern noch nichts an?
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Banken erhalten von EZB drei Prozent Zinsen
Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ihren Zinserhöhungskurs im Kampf gegen die hohe Inflation fort. Der Leitzins steigt im Euroraum jetzt auf 4,0 Prozent. Der Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder erhalten, steigt von 3,25 auf 3,50 Prozent.
Obwohl die EZB bereits zum achten Mal in Folge die Zinsen erhöht hat, profitieren längst noch nicht alle Sparer in Deutschland von den gestiegenen Zinsen.
Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox von rund 730 Geldinstituten bietet demnach etwa ein Viertel der örtlichen Sparkassen und Volksbanken auf dem Tagesgeldkonto nach wie vor keine Zinsen.
„Fast ein Jahr nach der ersten Leitzinserhöhung wirkt das wie aus der Zeit gefallen“, sagt Oliver Maier von Verivox. „Zumal die Banken selbst längst wieder über 3 Prozent Zinsen einstreichen, wenn sie die Spargelder ihrer Kundschaft bei der Europäischen Zentralbank parken.“
Sparkassen und Regionalbanken bieten keine oder Mini-Zinsen
Laut Verivox hat sich der Durchschnittszins bundesweit verfügbarer Tagesgeldangebote bei einer Anlage von 10.000 Euro seit Jahresbeginn auf 1,1 Prozent (Stand: 9. Juni) mehr als verdoppelt.
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Kundinnen und Kunden von Regionalbanken müssten sich allerdings mit weniger begnügen. Sparkassen bieten den Angaben zufolge im Schnitt 0,28 Prozent, regionale Genossenschaftsbanken durchschnittlich 0,27 Prozent Zinsen.
Mehr gibt es für Festgeld. Wer 10.000 Euro zwei Jahre lang anlegt, erhält demnach bei bundesweit aktiven Banken im Schnitt 2,73 Prozent Zinsen. Seit der ersten Leitzinserhöhung hat sich der Durchschnittszins damit mehr als verdreifacht. Die Zinsen bei Regionalbanken sind auch hier im Schnitt niedriger.
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Allerdings nagt die hohe Inflation am Ersparten, es verliert an Wert. Selbst die Top-Zinsangebote, die häufig nur für Neukunden gelten, die laufende Teuerung nicht aus. Nach wie vor ist der Realzins - also der Zins nach Abzug der Inflationsrate - von Tages- und Festgeld negativ. (dpa/aze)
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