Lebkuchen Schmidt will rechtzeitig die Lager voll bekommen
Wegen Gaspreis-Schock: Lebkuchen-Riese produziert seit Juli rund um die Uhr

Not macht erfinderisch: Weil die Energiekosten zum Herbst und Winter vermutlich noch weiter ansteigen, fängt der Nürnberger Lebkuchenbäcker Schmidt jetzt schon an, die leckeren Backwaren zu produzieren. Das stellt den Betrieb vor erhebliche Probleme und beschert ihm einiges an Mehrausgaben. Die Firma hat bereits mitten im Hochsommer, im Juli, auf Dreischicht-Betrieb umgestellt. Das passiere normalerweise erst im August oder September, sagte Firmensprecher Andreas Hock dem Portal „infranken.de“.
Drei Millionen Lebkuchen pro Tag

Mit der gesteigerten Produktion will die Firma ihre Lager so voll wie möglich zu bekommen, um für eventuelle Gasausfälle gewappnet zu sein", so Hock weiter.
Lebensmittel-Hersteller hätten unter den Gaspreisen besonders zu leiden, sagte er dem Bericht zufolge. Allein das teure Gas verursache Mehrkosten von 4,5 Millionen Euro. Das sei bei einem Jahresumsatz von etwa 100 Millionen Euro „schon eine Hausnummer“, so der Sprecher.
Schmidt ist der „Congress-und Tourismus-Zentrale Nürnberg“ zufolge größter Lebkuchen-Hersteller der Welt. Derzeit produzierten 800 Mitarbeiter etwa drei Millionen Lebkuchen pro Tag, rund um die Uhr und an sechs Tagen pro Woche. Nur sonntags ruht der Betrieb.
Durch die frühzeitige Produktion sieht sich das Unternehmen für das Weihnachtsgeschäft bestens gerüstet. "Es wird keine Lebkuchen-Krise geben", so Hock bei „infanken.de“. (uvo)