Bis zu 70 Cent für jede KartenzahlungNach Sparkassen-Hammer: Auch diese Banken kassieren saftige Kontogebühren!
Ausgerechnet Volksbanken, Raiffeisenbanken und Sparkassen kassieren bei ihren Kunden gnadenlos ab. Wie die öffentlich-rechtlichen Geldinstitute ihre Extra-Gebühren verschleiern und worauf Bankkunden bei ihrem Girokonto achten sollten.
Kontogebühren steigen trotz Leitzinserhöhungen weiter - warum eigentlich
Die Empörung ist groß, nachdem die Sparkasse München ihre neuen Girokonten und Konditionen vorgestellt hat. Die Verbraucherzentrale Bayern rät sogar zum Kontowechsel.
Lese-Tipp: Sparkasse München langt bei Geldabheben und Kartenzahlung zu
„Die Ankündigung sich einzelne Buchungen, die Bankkarte sowie das Bargeldabheben extra bezahlen zu lassen, ist nicht mehr mit dem Bild eines regionalen Kreditinstitutes mit öffentlichem Auftrag in Einklang zu bringen“, kritisiert die Verbaucherzentrale.
Und der aktuelle Fall zeigt, wie ausgerechnet öffentlich-rechtliche Geldinstitute bei ihren Kunden dreist abkassieren. Dabei ist die Sparkasse München nicht einmal die Spitze des Eisbergs.
„Die Stadtsparkasse München steht mit ihrer aktuellen Gebührenerhöhung nicht allein da“, sagt Tim Koniarski vom Vergleichsportal Check24 auf RTL-Anfrage. „Ganz im Gegenteil: Bei vielen großen Filialbanken werden Kundinnen und Kunden für die Kontoführung oder das Geldabheben zur Kasse gebeten.“ Das sei auch deshalb verwunderlich, weil die Banken dank des gestiegenen Leitzinses der EZB seit Monaten wieder Geld mit den Einlagen der Kunden verdienen können.
Sparkassen kassieren bis zu 70 Cent für Kartenzahlung
Besonders hohe Gebühren verlangt zum Beispiel die Sparkasse RheinLippe. Zwar kostet das Konto „Giro Nispa Klassik“ 3,90 Euro im Monat. Doch hinzu kommen Zusatzgebühren, die mit zu den höchsten in Deutschland gehören dürften:
Die Sparkassen-Card kostet 75 Cent im Monat.
Eine Bargeldauszahlung an Geldautomaten aller Sparkassen und Landesbanken kostet 70 Cent.
Beim Online- und Mobile-Banking werden 30 Cent pro Buchung fällig
Für sonstige Buchungen wie Gutschriften, Überweisungen, Daueraufträge, Lastschriften nimmt die Sparkassen 70 Cent pro Buchung. Zu den Lastschriften gehören auch Kartenzahlungen.
Der Sollzinssatz für eine geduldete Kontoüberziehung beträgt 17,95 Prozent jährlich.
Hohe Extra-Gebühren auch bei Volksbanken und Raiffeisenbanken
Auf die Preistabelle sollten aber auch Volksbank-Kunden achten. Denn oft verstecken sich bei den Standard- und Klassik-Girokonten hohe Extra-Gebühren für Kartenzahlung und Geldabheben.
Beispiel Volksbank Rhein-Lippe: Hier kostet das Girokonto VR-Klassik 5,90 Euro im Monat. Den Betrag zahlt der Kunde allein für die Kontoführung. Viele weitere Leistungen müssen extra bezahlt werden:
Die Ausgabe der Girocard kostet ein Euro im Monat.
Jede Online-Buchung/Überweisung kostet 15 Cent.
Jede beleglose Buchung kostet 64 Cent. Dazu gehören Gutschriften, Lastschriften, Entgelte und vor allem Kartenzahlungen.
Immerhin ist das Abheben von Bargeld am Automaten im eigenen Filialnetz und bei Partnerbanken inklusive.
Bei der Vereinigten Volksbank beträgt der Grundpreis fürs Girokonto fünf Euro, Bargeld Ein- und Auszahlungen sind inklusive. Online-Überweisungen und beleglose Buchungen wie Kartenzahlungen kosten hier 60 Cent.
Hinter diesen Begriffen verstecken sich Extra-Gebühren für Kartenzahlungen
„Die Entgelte zu überprüfen, mit denen die Bank Ihr Konto belastet, ist manchmal leichter gesagt als getan“, kritisiert die Vebraucherzentrale das Preis-Chaos bei vielen Banken und Sparkassen.
Das sieht auch Tim Koniarski vom Vergleichsportal Check24 ähnlich: „Häufig ist Verbraucherinnen und Verbrauchern gar nicht bewusst für welche Leistungen sie eigentlich zahlen müssen.“
Dazu gehört auch, dass viele Geldhäuser zum Beispiel die Kosten für den Einsatz der Debit- oder EC-Karten verschleiern. Versteckt werden die Kartenzahlungsgebühren unter Begriffe wie „sonstige Buchungen“ oder „beleglose Buchungen“. Achten sollten man aber auch auf Begriffe wie „Preis pro Posten“ oder „Basis-Lastschrift“.
Dabei muss ein Girokonto gar nicht so teuer sein. Laut Stiftung Warentest sollte niemand für ein Girokonto inklusive Girocard und Onlinebuchungen mehr als fünf Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr bezahlen. „Dieser Preis ist akzeptabel, wenn die Bank dafür Buchungen abwickelt, Geldautomaten bereitstellt und Beratung sowie sichere Technik fürs Onlinebanking anbietet“, erklärt Stiftung Warentest.
Und es gibt auch im Jahr 2023 Girokonten, die kostenlos sind.
Lese-Tipp: Diese 22 Girokonten sind wirklich gratis
Ein Kontowechsel zu einer neuen Bank geht übrigens ganz einfach. RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss erklärt oben im Video, was bei einem Kontenwechsel zu beachten ist.
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