Erstmals steht ein Ex-US-Präsident vor Gericht - Trump plädiert auf "nicht schuldig"
US-Präsident am Pranger: 34 Anklagepunkte gegen Donald Trump

Die große Show ist vorbei: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat nach dem Termin zur Verlesung der Anklage das Gericht in New York verlassen. Er stieg in Manhattan am Gericht in ein schwarzes Auto und beantworte keine Fragen der Presse. Ein Konvoi aus schwarzen Autos setzte sich in Bewegung und fuhr davon. Mit Trump musste erstmals ein Ex-US-Präsident vor Gericht erscheinen.
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Rund 30 Anklagepunkte gegen Trump

Die Staatsanwaltschaft in New York legt dem früheren US-Präsidenten Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen zur Last. Nach der Anklageverlesung in New York gab die Staatsanwaltschaft nun die Einzelheiten bekannt: Trump und andere hätten systematisch versucht, negative Informationen über ihn zu identifizieren, zu kaufen und zu verbergen und so seine Wahlchancen zu erhöhen, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft.
Trump habe große Anstrengungen unternommen, um all das zu verbergen, indem er Dutzende falscher Einträge in Geschäftsunterlagen vorgenommen habe. Unter den kriminellen Aktivitäten, die er zu verdecken versucht habe, seien auch Versuche, gegen Wahlgesetze zu verstoßen.
Erwartungsgemäß hat sich der 76-Jährige Medienberichten zufolge „nicht schuldig“ bekannt. Das berichteten die Sender CBS und NBC.
Die Sitzung fand hinter verschlossenen Türen statt. Kameras durften die Ereignisse im Gerichtssaal nicht live übertragen. Einige Journalisten waren zugelassen, durften aber nicht aus dem Saal Informationen absetzen.
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Wegen befürchteter Ausschreitungen hatte New York die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht. Hunderte Journalisten postierten sich rund um das Gericht, und schon Trumps Ankunft in New York am Tag zuvor war ein großes Medienspektakel. Eine Anklage, wie es sie noch nie gab
Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Manhattan hatte vergangenen Woche die Anklage gegen Trump verkündet. Der Fall ist kompliziert. Kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 2016 ließ Trump Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Die Zahlung an sich ist nicht illegal.
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Angst vor Randale wie beim Sturm aufs US-Kapitol

Im Stadtzentrum von New York herrschte wegen des historischen Ereignisses auf manchen Straßenzügen Ausnahmezustand. Schon am Abend vor der Anklageverlesung standen Menschen in Schlangen vor dem Gericht an, um in den Saal zu kommen. Rund um das Gebäude gab es Absperrungen, Medienvertreter aus aller Welt bauten ihre Kameras auf.
Die Erstürmung des Kapitols in Washington durch aufgebrachte Trump-Anhänger am 6. Januar 2021 ließ manchen New Yorker befürchten, in der liberalen Ostküstenmetropole könnte es ebenfalls zu Chaos und Randale kommen.
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