Zinsen steigen immer weiterTagesgeld und Festgeld: Welche Unterschiede es gibt und wie Sie jetzt Ihr Geld anlegen sollten
Tagesgeld oder Festgeld? Weil die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Inflation weiter die Zinsen erhöht, lohnt sich das Geldsparen wieder. Wir erklären die Unterschiede und worauf Sparerinnen und Sparer jetzt achten sollten.
Wie höhere Zinsen die Preise wieder senken sollen
Durch die Null-Zins-Politik der EZB der vergangenen Jahre gab es kaum Zinsen fürs Geld. Doch jetzt sieht alles anders aus: Um die nach wie vor hohe Inflation einzudämmen, hebt die EZB seit Monaten den Leitzins an – Stück für Stück. Er liegt jetzt bei 4,25 Prozent.
Lese-Tipp: Leitzins zum neunten Mal in Folge erhöht - jetzt bei 4,25 Prozent
Den Grund erklärt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff: „Die Europäische Zentralbank hofft so, die Inflation drücken zu können. Wenn das Leihen von Geld teurer wird, geben die Menschen weniger Geld aus. Und wenn weniger gekauft wird, sinken die Preise.“
Höhere Zinsen sind allerdings schlecht für alle, die jetzt Geld brauchen und bei einer Bank leihen müssen. Zum Beispiel für Immobilienkäufer. Durch die höheren Zinsen wird der Kredit deutlich teurer.
Wer aber Geld anlegen möchte, der freut sich über jede Zinsanhebung. Inzwischen lohnt es sich auch wieder für die Banken und Sparkassen, Geld einzusammeln. Die Kunden erhalten deshalb immer bessere Zinskonditionen für Tagesgeld oder Festgeld. Aber was sind genau die Unterschiede?
Tagesgeldkonto: Das sollten Sparer wissen
Die Tagesgeldkonten sind bei vielen Anlegern beliebt. Sie bieten Flexibilität und im Vergleich zu normalen Girokonten vergleichsweise höhere Zinssätze. Auch kann bei den Tagesgeldkonten jederzeit Geld abgehoben oder einbezahlt werden.
„Das Tagesgeldkonto ist sehr unkompliziert. Es gibt keine feste Laufzeit und auch keine Termine, an die man gebunden ist. Ich kann das Geld täglich einzahlen oder abheben“, so RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff.
Doch sie weist auch auf die Nachteile hin: „Allerdings ist der Zinssatz hier variabel und kann von der Bank kurzfristig angepasst werden. Es gibt also keine längere Garantie für einen bestimmten Zinssatz.“
Achtung bei Lockangeboten der Banken: „Oft gilt der angebotene Zinssatz schon von vornherein nur für die ersten sechs Monate. Danach wird es dann wieder deutlich weniger“, so Althoff.
Beispiel: Die DKB bietet ab 1. August Top-Zinsen in Höhe von 3,5 Prozent an – allerdings nur für die ersten sechs Monate. Danach gibt es deutlich weniger Zinsen. Dann könnte man auf ein anderes Tagesgeldkonto wechseln oder sich für ein Festgeldkonto entscheiden.
Service-Tipp: Tagesgeldkonten im Vergleich
Festgeld: Sparer sollten auf die Laufzeit achten
Im Gegensatz zu Tagesgeldkonten bieten Festgeldkonten eine höhere Zinsstabilität. Durch ihre feste Laufzeit erfolgen in der Regel keine Zinsänderungen.
„Beim Festgeldkonto lege ich das Geld für eine bestimmte Laufzeit fest. Hier gibt es mittlerweile bei einigen Banken schon vier Prozent. Allerdings komme ich in dieser Zeit auch nicht an mein Geld ran“, erklärt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff das Prinzip
Vor dem vertraglichen Ende ist eine Auszahlung des Betrages also nicht möglich. Ein weiterer Nachteil: „Sollten die Zinsen weiter steigen, bin ich auch nicht dabei“, so Althoff.
Lese-Tipp: Diese Banken zahlen bereits über vier Prozent Zinsen für Ihr Geld
Daher sollten Sparer sorgfältig ihre finanzielle Situation und ihre Bedürfnisse abwägen, bevor sie sich für Festgeld entscheiden.
Das empfiehlt Finanztip-Chef Hermann-Josef Tenhagen für Tagesgeld und Festgeld
Ein Tagesgeldkonto lohnt sich jetzt eigentlich für jeden. „Der große Teil macht das nicht, begnügt sich mit Null Zinsen“, weiß Finanztip-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen. „Es ist auf jeden Fall sinnvoll, diese Zinsen sofort mitzunehmen“, sagt der Finanzprofi. Eine Übersicht über Banken und Sparkassen mit attraktiven Zinsen bietet Finanztip.
Sein Tipp: Ungefähr drei Netto-Monatseinkommen sollte man auf dem Tagesgeldkonto liegen haben.
Festgeld sei dagegen „eine andere Baustelle.“ Hier empfiehlt Tenhagen, zwei oder drei Wochen nach der EZB-Leitzinsentscheidung abzuwarten, denn die Zinsen für Festgeld könnten noch weiter steigen.
Doch Tenhagen sagt auch ganz deutlich: „Die EZB-Entscheidung bringt mir erstmal gar nichts. Die Frage für Sparerinnen und Sparer ist: Was machen die Banken?“. Deshalb sollte man unbedingt die Zinsen vergleichen und sein Geld dort anlegen, wo es die höchsten Zinsen gibt.
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