Mega-Streik löst Diskussionen aus
Privatwirtschaft oder Öffentlicher Dienst: Wer verdient mehr?
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Die Gewerkschaft Verdi fordert gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb für die 2,5 Millionen Beschäftigten der Kommunen und des Bundes 10,5 Prozent beziehungsweise mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Aber ist das gerechtfertigt?
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Große Unterschiede bei Sonderzahlungen
Die Löhne in der Privatwirtschaft und im Öffentlichen Dienst sind nah beieinander. Gesamtwirtschaft: 4.100 Euro und Öffentlicher Dienst: 4.190 Euro. Doch wenn man Sonderzahlungen dazu nimmt, wie etwa Weihnachts- und Urlaubsgeld oder Gewinnbeteiligungen, dann sind die Gehälter bei privaten Firmen weiter vorne, nämlich bei 4.690 Euro. Und 4.220 Euro im öffentlichen Dienst.
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Ein Plus von 35 Prozent
Seit 2010 gab es im öffentlichen Dienst ein Plus von 35 Prozent. „Die Lohnentwicklung vor diesem Krieg und vor der Pandemie waren ordentlich, nicht überzogen. Jetzt mit dem Krieg, muss man sehr deutlich sagen, dass auch im Öffentlichen Dienst die Inflation viel höher ist, als das was an Lohnsteigerung da ist. Die meisten Beschäftigten werden deutliche Reallohnverluste, also Verluste der Kaufkraft ihrer Löhne und Einkommen erfahren“, sagt Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.
Wen trifft der Streik eigentlich besonders? Hier ein Kommentar vom RTL/ntv-Politikchef Nikolaus Blome: https://www.rtl.de/cms/streik-hammer-geht-ins-leere-oder-trifft-die-falschen-ist-so-ein-mega-streik-wirklich-angemessen-5036392.html
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Automatische Gehaltserhöhung
Aktuell sind rund 300.000 Stellen im öffentlichen Dienst unbesetzt, doch warum eigentlich? Liegt es am niedrigeren Gehalt? So einfach ist die Antwort nicht. Denn es gibt durchaus Berufsgruppen, in denen Arbeitnehmer des Öffentlichen Dienstes einen Vorteil haben, auch wenn die Gesamtstatistik anders aussieht.
Ein Beispiel: Bürokauffrauen und Männer im ersten Berufsjahr verdienen bei einer Kommune laut Tarif im Monat rund 2.760 Euro brutto, nach drei Jahren sind es bereits knapp 3.080 Euro. Zum Vergleich: Das mittlere Gehalt aller Bürokaufleute unter 25 Jahren in Deutschland liegt laut Daten der Bundesagentur für Arbeit bei lediglich bei 2.586 Euro.
Das Beispiel zeigt, gerade Berufsanfänger haben es im Öffentlichen Dienst besser, denn das Gehalt steigt mit jedem Berufsjahr ganz automatisch, ohne Verhandlung. Das ist in der „Entgelttabelle des Tarifvertrags für den Öffentlichen Dienst“ so festgeschrieben. Bis zum fünften Berufsjahr gibt es eine festgelegte Gehaltserhöhung.
Gestreikt wird jetzt aber vor allem für die unteren Einkommensgruppen, zur Wahrheit gehört eben auch, dass es bei der Deutschen Bahn z.B., rund 2.000 Menschen gibt, die nur ganz knapp über dem Mindestlohn verdienen. (dbl)
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