Kein Sonnenblumenöl wegen Ukraine-Krieg verfügbarPommes- und Chipshersteller schlagen Alarm

Der Krieg in der Ukraine entwickelt sich immer mehr zu einer Rohstoffkrise. Und es sind inzwischen nicht nur Öl, Gas und Kohle, die im Mittelpunkt stehen. Es betrifft auch Lebensmittel wie Weizen oder Sonnenblumenöl. Der Verband der kartoffelverarbeitenden Industrie schlägt Alarm, denn schon jetzt ist kein Sonnenblumenöl auf dem Markt verfügbar. Für die Verbraucher könnte das bedeuten, dass es bald keine Chips mehr in den Supermarktregalen gibt – und auch keine Pommes mehr in der Tiefkühltruhe oder im Restaurant.
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Ukraine ist Exportweltmeister von Sonnenblumenöl
Rund die Hälfte aller weltweiten Sonnenblumenöl-Exporte kommen aus der Ukraine, weitere 25 Prozent aus Russland. „Sogar Spanien importiert Sonnenblumenöl aus der Ukraine“, erklärt Horst-Peter Karos, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Obst-, Gemüse- und Kartoffelverarbeiter (BOGK), gegenüber RTL/ntv. In Deutschland gibt es nur wenige Hersteller von Sonnenblumenöl, 94 Prozent des Bedarfs werden importiert. Ein Mangel führt normalerweise zu höheren Preisen, doch in diesem Fall ist das Problem noch größer: Es ist fast kein Sonnenblumenöl mehr auf dem Markt verfügbar.
Verbraucher spüren das bei jedem Einkauf, denn in den Supermarktregalen klaffen große Lücken an den Stellen, wo eigentlich das Sonnenblumenöl stehen sollte. Doch auch die Produzenten von Chips und Pommes Frites brauchen ausreichend Sonnenblumenöl. „Pommes Frites bestehen aus sechs bis acht Prozent Sonnenblumenöl“, so Horst-Peter Karos. Bei Kartoffelchips ist der Anteil sogar noch höher und liegt bei bis zu 12 Prozent.
Die Produzenten von Chips und Pommes müssen sich jetzt nach alternativen Frittiermöglichkeiten umsehen. In Betracht kommt zwar Rapsöl, aber auch hier schmelzen die Bestände Tag für Tag weg und die entsprechenden Supermarktregale sind komplett leer. So manche Literflasche ist inzwischen in dem ein oder anderen Dieseltank geleert worden. Im Gegensatz zum Sonnenblumenöl gehört Deutschland allerdings zu den weltweit führen Exportländern von Rapsöl, Marktführer ist Kanada. Durch die derzeit steigende Nachfrage steigen die Preise für Rapsöl allerdings stark an. Außerdem müsse bei den großen Industriefritteusen noch geprüft werden, wie sich auch Dauer die Fritierstabilität verhält, gibt Horst-Peter Karos zu bedenken.
Auch ukrainische Fahrer und Arbeiter fehlen
Die kartoffelverarbeitende Industrie schlägt wegen der aktuellen Kriegssituation zwischen Russland und der Ukraine jedenfalls Alarm. Denn auch wenn Rapsöl oder Palmöl als weitere Alternative verfügbar sein sollte, ergeben sich signifikante Preiserhöhungen bei den Rohstoffen. Hinzu kommt der Preistreiber der letzten Monaten schlechthin, die Energie. Neben dem teuren Sprit für den Transport leidet die Branche auch unter den explodierenden Gaspreisen. Denn die großen Industriefritteusen werden in der Regel mit Gas beheizt.
Hinzu kommt der Ausfall von ukrainischen Fahrern und Arbeitern, die in der Logistikbranche und Landwirtschaft eingesetzt werden, teilt der Bundesverbandes der Obst-, Gemüse- und Kartoffelverarbeiter mit. Für die Unternehmen geht es deshalb nicht nur um die Frage, zu welchen Preisen jetzt und mittelfristig produziert werden kann. Sondern auch um die Frage, ob die Produktion von Lebensmitteln bzw. Kartoffelverarbeitungsprodukten für die Verbraucher überhaupt sichergestellt werden kann, so BOGK-Geschäftsfüher Horst-Peter Karos.
Aus Sicht des BOGK ist daher nun eine verstärkte Partnerschaft und eine Neukalkulation bezüglich der Vertragsabschlüsse mit dem Handel dringend erforderlich. Für den Verbraucher bedeutet das aber auch: Deutlich höhere Preise für Chips und Pommes Frites.
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