Was Sie zu "Buy Now - Pay Later" unbedingt wissen solltenMini-Ratenkredite liegen bei den Deutschen voll im Trend - doch diese Gefahren kennen nicht alle!

Heute kaufen, morgen bezahlen!
Es klingt so verlockend: „Buy now, pay later“, und das auch noch zum Nulltarif: Einkaufen auf Pump ist beliebt wie nie und meistens werden diese Mini-Ratenkredite auch pünktlich zurückgezahlt. Doch der Trend zu immer kleineren Krediten ist nicht ohne Risiken, die vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern gar nicht so klar sind. Was Sie wissen sollten!
Verbraucher leihen sich im Schnitt 356 Euro
Die Zahl neu abgeschlossener Ratenkreditverträge in Deutschland ist im vergangenen Jahr „rasant“ gestiegen, stellt die Schufa fest: Gut 9,1 Millionen Abschlüsse, also 30 Prozent mehr als im Vorjahr! Der Großteil dieser Kredite wird vertragsgemäß zurückgezahlt. Allerdings drückt der allgemeine Preisanstieg aufs Budget vieler Menschen.
Doch es sind gar nicht die großen Summen: Die Schufa sieht vor allem einen Trend zu Kleinkrediten unter 1.000 Euro: Vier von zehn (42,6 Prozent) der Neuabschlüsse hierzulande liegen demnach inzwischen in diesem Bereich.
Im Schnitt leihen sich Verbraucher in solchen Fällen 356 Euro, ein Jahr zuvor waren es 398 Euro, wie aus dem Schufa-„Risiko- und Kreditkompass“ hervorgeht. Erstmals war nun der Anteil der Kleinstkredite größer als der Anteil der neu abgeschlossenen Kredite über Beträge von mehr als 10.000 Euro.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Diese Gefahren drohen bei den Mini-Krediten
Finanzielle Überlastung!
Die Schufa warnt: „Auch die Rückzahlung von vielen kleinen Krediten kann schnell zu finanzieller Überlastung führen“, so Vorstandsmitglied Ole Schröder. Überwiegend werden Ratenkredite zwar vertragsgemäß zurückgezahlt: Wie in den beiden Vorjahren haben Verbraucher der Schufa zufolge in 97,9 Prozent der Fälle ihre Verbindlichkeiten zuverlässig bedient.
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Umfragen zeigen jedoch, dass wegen der allgemein gestiegenen Preise „bei vielen Menschen die finanziellen Rücklagen mittlerweile aufgebraucht“ seien, führt Schröder aus. Lohnsteigerungen wurden lange Zeit von der zwischenzeitlich auf Rekordhöhe geschnellten Inflation aufgezehrt. Der Anteil derjenigen, bei denen Zahlungen zum Beispiel mehrfach angemahnt wurden, hat sich im Schufa-Datenbestand zum Vorjahr leicht von 4,7 auf 4,8 Prozent erhöht.
Wenn Sie also schon auf Pump kaufen, versuchen Sie, den Überblick zu behalten. Auch wenn es oft kleine Kredite sind, sie können sich zu einem großen, belastenden Batzen entwickeln.
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Vergleichen Sie die Preise!
Zu teuer!
Nur, weil „Null-Prozent-Finanzierung“ drauf steht, heißt es nicht, dass das Produkt günstig ist. So warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: „Null-Prozent-Finanzierung bedeutet nicht automatisch, dass Sie die Ware selbst günstig erwerben - sie kann vielmehr deutlich teurer sein als bei anderen Anbietern.“
Die Stiftung Warentest weist zudem darauf hin, dass sich Ratenkredite durch Gebühren und Restschuldversicherungen zum Teil „heftig“ verteuern.
Die Schufa schreibt: Wer im Internet shoppt, will schnell kaufen. Die dort angebotenen Finanzierungen erscheinen aufgrund der geringen Beträge günstig. „Genau nachgerechnet wird hier kaum.“
Es gilt auch weiterhin die alte Regel: Kunden sollten vor dem Kauf unbedingt die Preise vergleichen, egal ob mit oder ohne Kredit!
Achtung: Schauen Sie genau auf die Zinsen
Zinsen sind rasant gestiegen – Kredite sind teuer!
Wer im August des laufenden Jahres über das Vergleichsportal Verivox einen Ratenkredit abgeschlossen hat, muss dafür im Mittel 7,35 Prozent Zinsen zahlen. Im August 2022 erhielten Kreditnehmer ihr Darlehen im Mittel noch zu einem Zinssatz von 4,75 Prozent - auf Jahressicht satte 55 Prozent Verteuerung.
Wer auf Pump kauft, sollte auf jeden Fall auch die Zinsen vergleichen und den Betrag auf den Produktpreis oben drauf rechnen: Ist es dann wirklich noch der Superschnapper, den man unbedingt haben muss?
Vor allem die Jüngeren zahlen in Raten
Es sind übrigen vor allem jüngere Menschen, die zunehmend die Möglichkeit nutzen, Einkäufe zum Beispiel im Online-Handel in Raten abzuzahlen. Die Zahl der zum 31. Dezember 2022 laufenden Kleinkredite unter 1.000 Euro ist im Schufa-Datenbestand vor allem in den Altersgruppen von 20 bis 39 Jahren gestiegen. Hier liegen die Zuwächse zum Vorjahr bei mehr als 50 Prozent. Am größten war das Wachstum in der Gruppe der 20- bis 24-Jährigen mit 58,5 Prozent.
Und die Banken rechnen auch in den nächsten Monaten mit einer hohen Nachfrage bei Konsumkrediten: „Privatpersonen werden in den kommenden zwölf Monaten in vergleichbarem Maß Kredite zur Anschaffung von Konsumgütern nutzen wie in den vergangenen zwölf Monaten“, prognostizierte der Bankenfachverband Anfang August.
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Der Geschäftsführer des Bankenfachverbandes, Jens Loa, argumentiert: Gerade jetzt, wo das Preisniveau allgemein gestiegen sei und Menschen sich bei Anschaffungen zurückhielten, seien „Finanzierungsangebote essenziell, um die Konjunktur anzukurbeln“. Der Verband rechnet für die nächste Monaten mit einer konstanten Kreditnachfrage: zum Beispiel fürs neue Auto, die neue Küche oder einen neuen Fernseher. (dpa/eku/lha)
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