Warenhauskonzern pleite?Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet

ARCHIV - 11.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Der Schriftzug Galeria Kaufhof ist an einer Filiale der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof angebracht.  (zu dpa: «Galeria verhandelt mit zwei Bietern: «Wir kämpfen um jede Filiale»») Foto: Thomas Banneyer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das Amtsgericht Essen hat ein Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. (Symbolbild)
dpa, Thomas Banneyer

Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof!
Das Amtsgericht Essen hat ein Insolvenzverfahren für den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof eröffnet. Erneut werden wohl viele Filialen geschlossen.

Verfahren Ostermontag eröffnet

Das Verfahren wurde bereits am 1. April eröffnet. So geht es einem Schreiben des Gerichts auf dem Portal insolvenzbekanntmachungen.de vom Dienstag (2. April) hervor. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können nun die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof beim Insolvenzverwalter anmelden.

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Verhandlungsgespräche für neue Eigentümer

Die Gespräche mit einem möglichen neuen Eigentümer für das Unternehmen laufen bereits. Die verbindliche Angebotsfrist war vor einer Woche abgelaufen. Mit zwei Bietern soll jetzt verhandelt werden. Die Namen der möglichen Investoren sind nicht bekannt.

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Galeria hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die Zahl der Filialen der Warenhauskette hat sich in diesem Zeitraum halbiert, aktuell gibt es noch 92. Wie viele übrig bleiben, ist noch offen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters soll es um eine Übernahme von mindestens 60 plus X Filialen gehen. „Wie groß dieses X ist, wissen wir heute noch nicht“, sagte Stefan Denkhaus in der vergangenen Woche. Wenn nach dem Verkauf 60 Filialen erhalten blieben, würde etwa jede dritte schließen. Viele der insgesamt 12 800 Beschäftigten müssen deshalb um ihren Arbeitsplatz bangen. (jsi/dpa)