Nach Pleite der Silicon Valley BankDroht eine neue Bankenkrise? Was das Aus der Silicon Valley Bank für SIE bedeutet
Es ist der größte Bankenkollaps seit der Finanzkrise von 2008. Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank sind Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit in Sorge. Droht eine neue Bankenkrise? Was bedeutet das für die Geldhäuser und Einlagen in Deutschland?
Bundesregierung: Banken-Lage nicht vergleichbar mit 2008

Die Bundesregierung will die Lage nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) nicht mit der globalen Finanzkrise von 2008 vergleichen. "Ich glaube nicht, dass wir in einer vergleichbaren Situation sind wie seinerzeit", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sei über die Lage bei der SVB informiert. Es sollten aber jetzt keine weiteren Probleme herbeigeredet werden.
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Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) hält die Folgen für die Geldhäuser hierzulande ebenfalls für begrenzt. "Die deutschen Banken sind robust, stabil und widerstandsfähig", so der BdB. "Die Silicon Valley Bank ist in Deutschland mit einer Zweigstelle vertreten, die keine Vollbanklizenz hatte", betont der Verband. "Durch den Zusammenbruch der Bank gibt es keine Auswirkungen auf das deutsche Bankensystem. Auch die deutsche Einlagensicherung ist nicht gefragt."
Branchenverband: Folgen für deutsche Startups noch unklar
Weil die Silicon Valley Bank auf die Finanzierung von Technologiefirmen spezialisiert war, stehen auch Startup-Firmen unter Druck. Dabei lassen sich die Auswirkungen auf deutsche Startups
laut Branchenverband noch nicht abschätzen. Dessen Geschäftsführer Christoph Stresing äußerte sich dennoch vorsichtig optimistisch, dass heimische Firmen mit einem blauen
Auge davonkämen. "Das zügige und entschlossene Handeln der US-Behörden im Hinblick auf die Sicherung sämtlicher Einlagen wie auch der Kauf der Silicon Valley Bank UK durch die
HSBC sind positive Entwicklungen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entschärfung der aktuellen Situation leisten werden."
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Bereits am Sonntag haben Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt gegeben, dass alle Einleger vollständig geschützt würden. Ab Montag könnten sie auf ihr gesamtes Geld zugreifen.
Grund für SVB-Pleite: Anleger hatten in kurzer Zeit zu viel Geld abgezogen
Die Silicon Valley Bank (SVB) war am Freitag geschlossen worden, nachdem Kunden in kurzer Zeit sehr viel Geld abgezogen hatten. In den USA wird versucht, Ansteckungseffekte auf andere
Institute zu vermeiden. In Großbritannien wurde kurzfristig eine Übernahme für die dortige Tochter eingefädelt, in Deutschland ein Moratorium für die hiesige Zweigstelle verhängt.
Die starken Zinserhöhungen in den USA gelten als ein Grund für den Zusammenbruch der SVB.
Die Bank aus Kalifornien spielte bislang eine wichtige Rolle in der Finanzierung von Startups. (rts/mmü)
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