Corona-SonderregelnKinderkrankengeld-Anträge haben sich bei Techniker Krankenkasse mehr als verdoppelt

Shot of a mother wearing a surgical mask making a phone call while aiding to her sick young son at home
Eine Mutter pflegt ihr krankes Kind.
Dean Mitchell, iStockphoto

Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld hat sich im vergangenen Jahr bei der Techniker Krankenkasse (TK) mehr als verdoppelt. Grund für den Anstieg sind unter anderem Corona-Sonderregeln.
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Zahl der Kinderkrankentage wegen Corona-Pandemie verdreifacht

Eine Kinderkrankengeld-Auswertung der TK zeigt einen Anstieg der Anträge von 353.000 im ersten Corona-Jahr 2020 auf 786.000 im vergangenen Jahr. 2019 waren es 501.000 Anträge.

Die TK geht davon aus, dass der Anstieg unter anderem mit den Corona-Sonderregeln für das Kinderkrankengeld zusammenhängt. Wegen der Pandemie war die Zahl der Kinderkrankentage im vergangenen Jahr von sonst 10 auf 30 pro Elternteil verdreifacht worden. Die Leistung wurde nicht nur gewährt, wenn Eltern wegen kranker Kinder nicht zur Arbeit konnten, sondern auch wenn diese wegen eingeschränkten Schul- oder Kitabetriebs zu Hause betreut werden mussten.Der Schul- und Kitabetrieb war im vergangenen Jahr bis weit ins Frühjahr hinein eingeschränkt.

Das Kinderkrankengeld beträgt maximal 90 Prozent des Nettoverdienstes. Welche Rechte berufstätige Eltern haben, wenn das Kind krank ist und zu Hause bleiben muss, haben wir hier ausführlich zusammengestellt.

Außerdem gab es nach TK-Angaben im Sommer eine „außergewöhnlich hohe Anzahl von Anträgen“. Die Zahlen deckten sich mit Berichten aus Kinderarztpraxen, wonach damals ein Anstieg der Virusinfekte beobachtet wurde. Die Techniker Krankenkasse hat nach eigenen Angaben knapp 11 Millionen Versicherte. (dpa/aze)

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