Buy now, pay later
Achtung, der Kleinkredit kann zur Schuldenfalle werden!
Jetzt schon shoppen, in einem Monat erst bezahlen?
Das klingt verlockend! Und tatsächlich: Immer mehr Menschen nutzen Kleinkredite unter 1000 Euro. Das birgt aber auch einige Gefahren!
Buy-now-pay-later Angebote werden beliebter
Ein paar schnelle Mausklicks, schon hat man sich einen Wunsch erfüllt. Egal ob Kleidung, Smartphones oder größere Elektrogeräte – wer aktuell nicht ganz flüssig ist, kann trotzdem einkaufen. Möglich machen das Ratenzahlungen und sogenannte Buy-now-pay-later-Angebote, bei denen das Konto erst zu einem späteren Zeitpunkt mit der Kaufsumme belastet wird. Diese Kleinkredite werden immer beliebter – sowohl beim Online-Shopping als auch im stationären Handel: 2023 wuchs die Zahl der Ratenkredite unter 1.000 Euro um 14 Prozent auf insgesamt 4,35 Millionen an. Das geht aus einer Auswertung der Schufa hervor.
Menschen würden schnell zu solchen Angeboten greifen, wenn sie kurzzeitige Zahlungsprobleme überbrücken müssen, sagt Ines Moers, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung. „Was dann oft sehr attraktiv erscheint, nämlich zu sagen, ich kann erst oder muss erst bezahlen, wenn mein nächstes Gehalt kommt, wird dann aber oft auch zur Gefahr“, sagt die Expertin.
Überblick behalten, um die Schuldenfalle zu vermeiden
Eine Gefahr bei Kleinkrediten sieht Moers darin, dass Verbraucherinnen und Verbraucher oftmals den Überblick über ihre Finanzen verlieren. Gerade bei jüngeren Menschen erlebt sie immer wieder, dass sie ihre Schulden nicht bezahlen können – also in die Überschuldung rutschen – weil sie sich verzetteln. Junge Erwachsene haben oft ein niedriges Einkommen und können dann den Zahlungsanforderungen nicht mehr nachkommen. Hier seien die Buy-now-pay-later-Angebote ein entscheidender Faktor, der zur Überschuldung führt.
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Die Lösung? Sich seine Finanzen bewusst anschauen, um zu wissen, was man sich leisten kann und was nicht. „Das klingt so einfach“, sagt Moers, „aber es hilft tatsächlich. Wer genau weiß, wie hoch seine Einnahmen und regelmäßigen Ausgaben sind, kann besser einschätzen, wie viel Geld fürs Shopping übrigbleibt. Zudem sollte man immer auch beachten, dass sich Lebensumstände ändern können. Wer regelmäßig auf Raten kauft, laufe deshalb Gefahr, sich zu überschulden.
Inkassogebühren vermeiden
Wenn man den Überblick verliert und viele Zahlungsvereinbarungen gleichzeitig laufen, kann im schlimmsten Fall ein Inkasso-Verfahren drohen. Die damit verbundenen Gebühren würden viele Menschen unterschätzen. Die können nämlich den Einkaufswert deutlich übersteigen. „Wenn ich mir für zehn Euro ein T-Shirt kaufe, plötzlich aber 50 Euro Mahnkosten drauf habe, dann kann ich es mir nicht mehr leisten“, sagt Moers. Genau diese Gefahr wird von vielen unterschätzt.
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Die gute Nachricht ist aber: Die Deutschen sind im Allgemeinen sehr gut darin, ihre Schulden zu begleichen. Laut Schufa werden 98,1 Prozent aller Ratenkredite fristgerecht zurückgezahlt. Obwohl also viele in Deutschland Buy-now-pay-later nutzen, tappen die wenigsten langfristig in die Schuldenfalle.
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