Kunden sprechen von „Wow-Effekt“Ganz schön stylisch! Weitere Bank bringt neues Bezahlsystem an den Start

von Frauke Holzmeier und Laura Böhnert

Neue Zahlmethode sieht richtig stylisch aus!

Was aussieht, wie ein ganz normaler Ring, kann in Wirklichkeit viel mehr: bezahlen an der Kasse. Wie schnell und einfach das funktioniert, zeigen wir im Video.
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Bezahlen mit einem Schmuckstück - wie funktioniert das?

Das Geheimnis ist ein kleiner NFC-Chip, der in den Ring eingearbeitet ist. Ähnlich wie in unseren Giro- und Kreditkarten, mit denen wir kontaktlos zahlen. Da der Chip des deutschen Herstellers Infineon Technologies nur halb so groß wie ein Marienkäfer ist, fällt das gar nicht auf. Der Ring, der vom Kölner Unternehmen Pagopace vertrieben wird, wirkt deshalb wie ein ganz normales Schmuckstück.

Der sogenannte Pago ist also nicht nur unauffällig, sondern auch einfach zu bedienen: Man muss nämlich fast nichts tun, um an der Kasse zu bezahlen. Mit der richtigen Kreditkarte kann man den Ring direkt mit seinem Konto verbinden.

Ein großer Nachteil: Bisher funktioniert der Ring lediglich mit Karten der comdirect oder einiger ausgewählten Volksbanken (Köln Bonn, Kraichgau, Neu-Ulm, Aachener Bank, Lahr, im Bergischen Land, Lahn-Dill, RheinAhrEifel).

Bezahlring überzeugt Mitarbeiter und Kunden

Jetzt auch dabei: die Freiburger Volksbank. Über ein Jahr hat die Bank das Schmuckstück als neue Bezahlmethode getestet. Jetzt soll der Ring am Finger zum regulären Angebot zählen, wie die Tagesschau berichtet. Doch bevor mit dem Ring eingekauft werden kann, muss erst einmal tief in die Tasche gegriffen werden: Zwischen 120 und 200 Euro soll der Ring am Finger, je nach Modell, kosten. Ob aus Holz, Silber oder Keramik in verschiedenen Farben – der Bezahlring passt in jeden Stil.

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Sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden der Freiburger Volksbank seien begeistert. „Die Kunden, die den Ring haben, die geben den nicht mehr zurück. Die sind tatsächlich begeistert, weil man hat auch immer noch diesen Wow-Effekt beim Bezahlen“, berichtet Manuela Witzigmann, die Direktorin der Volksbank Freiburg gegenüber der Tagesschau. Der „Wow-Effekt“ an der Kasse sorge für staunende Gesichter bei jedem Bezahlvorgang.

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Besitzt man eine Karte einer anderen Bank, muss man ein Konto in der zum Ring zugehörigen Curve App anlegen. Die App erstellt eine virtuelle Prepaid-Kreditkarte, die man mit einem beliebigen Betrag per Überweisung aufladen kann – sogar ohne Online-Banking. Die Übertragung einer Summe von der App auf den Ring erfolgt mit einem Wisch, genau wie das Zurückholen.

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Bezahlen an der Kasse sorgt für Aufsehen und staunende Gesichter

Auf einer Hand sitzt ein weißer Ring.
Der Bezahlring lässt sich mit dem bloßen Auge nicht von einem herkömmlichen Ring unterscheiden.
RTL

An der Kasse sorgt das Bezahlen dann durchaus für Aufsehen: Man muss einfach die Hand über das Lesegerät halten – ähnlich wie mit der Kreditkarte oder dem Handy. So wirkt es fast so, als würde man mit der bloßen Hand bezahlen.

Der Ring muss weder aufgeladen werden, noch dauerhaft mit einem Handy verbunden sein. Er funktioniert autonom und bezieht die Energie aus dem Feld des Lesegeräts während des Bezahlprozesses.

Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Ring mit Öffnung Richtung Scanner geführt wird. Dabei zeigt der Ring aber eine große Toleranz. Hat man bezahlt, erhält man wie bei Apple oder Google Pay eine Benachrichtigung aufs Smartphone. Außerdem: Wer mehr als 50 Euro ausgibt, muss auch hier eine PIN eingeben.

Dass der Ring rein autonom funktioniert, ist vor allem für Sportler oder für den Urlaub besonders praktisch: Egal ob beim Joggen, am Strand, oder auf einer Feier: Man spart sich die Mitnahme von Geldbeutel oder Karten und geht ein geringeres Risiko ein, etwas zu verlieren.

Keine Sorge vor Sicherheitsmängel: Ring ist fast sicherer als die Kreditkarte

Doch wie sicher ist der Ring wirklich? Rein äußerlich ist der Ring nahezu unzerstörbar. Der Ring hält in Süß- und Salzwasser dicht und ist außerdem besonders kratzfest und robust – und somit sowohl alltagstauglich als auch für Sport und Reisen bestens geeignet.

Allerdings kann man auch einen Ring verlieren oder liegen lassen. Was passiert also, wenn der Ring verschwindet oder gar gestohlen wird? In einem solchen Fall lässt er sich genauso sperren wie eine verlorene Kreditkarte. Das geht zum Beispiel in der dazugehörigen App.

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Den Pago gibt es auch als aktive Variante, also mit einer Batterie, die zu Hause aufgeladen werden muss. Die Variante ist noch sicherer: Morgens muss der Ring über das Smartphone mit einer Pin freigegeben werden, damit über den Tag damit bezahlt werden kann. Nimmt man den Ring wieder ab, erlischt die Freigabe sofort. Bei einem Diebstahl wäre der Ring somit nutzlos.

Lustiges Spielzeug oder nützlicher Alltags-Helfer?

Der Pago-Bezahlring liefert eine spannende und für Aufsehen sorgende Alternative zum kontaktlosen Bezahlen per Karte, Handy oder Smartwatch. Mit dem eingebauten NFC-Chip lässt sich weltweit bezahlen, der kontaktlose Bezahlprozess funktioniert sogar im Winter, durch den Handschuh hindurch.

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Der Bezahlring zeigt, wie Technik unseren Alltag noch weiter vereinfachen kann.

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