The Social ChainWie Georg Kofler und Ralf Dümmel das Geschäft mit den Influencern ankurbeln
Wanja S. Oberhof hat zwei echte Löwen um sich. Und dafür musste er nicht einmal bei der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ mit seiner Idee bestehen. Denn Oberhof ist Gründer und Chef der Firma „The Social Chain“. Wenn Influencer bei Instagram, Tiktok und Co. für Produkte werben, stecken möglicherweise Oberhof und sein Team dahinter. Und zu diesem Team gehören auch Georg Kofler und Ralf Dümmel. Gemeinsam wollen sie ganz vorne mit dabei sein, wenn die neuesten Vermarktungstrends aus Asien in die westliche Welt kommen, um uns zum Shoppen zu animieren.
„Umarmen tue ich sie beide regelmäßig“

Ralf Dümmel und Georg Kofler zu seinen Kollegen zählen zu können, ist für Wanja S. Oberhof ein Glücksfall. So beschreibt er es selbst. Kofler ist Aufsichtsrat bei der Social Chain. Das heißt, er steht dem Unternehmen beratend zur Seite und überwacht die Geschäfte. Dümmel wiederum sitzt mit im Vorstand der Social Chain. Zuvor hatten sich Ralf Dümmels DS Gruppe und die Social Chain zusammengetan. Mit der DS-Gruppe hat der beliebte TV-Investor schon viele Produkte aus der Vox-Show zum Verkaufsschlager gemacht. Dümmel ist seit Jahrzehtnen als „Mister Handel“ bekannt. Insofern sei der Zusammenschluss an sich logisch, „so unterschiedlich die beiden als Typen auch sind“, sagt Oberhof. Und fügt hinzu: „Umarmen tue ich sie beide regelmäßig.“ Ihr gemeinsame: Mission: „Wir vermarkten Produkte über Social Media.“
Kettenreaktion durch Influencer
Der Firmenname Social Chain war in der ursprünglichen Idee eher als eine „Kettenreaktion“ gedacht. „In Social Media lassen sich Dinge ganz anders multiplizieren“, klärt Oberhof auf. Wenn also ein Influencer über ein Thema anfängt zu sprechen und eine entsprechende Zahl von Followern hat, dann „gibt es also eine Kettenreaktion, eine ‚Social Reaction‘ und das erzeugt eine ‚Social Chain‘“, so Oberhof über die Bedeutung des Namens. Inzwischen sei man durch die Fusion mit der DS Gruppe von Dümmel auch mit einem Fuß im Handel.
Vermarktungstrends kommen aus Asien
Eine Umfrage zeigt: Knapp zehn Prozent der Deutschen verfolgen die Kaufempfehlungen von Influencern. Die große Mehrheit tut das nicht. Noch nicht, hofft wohl Wanja S. Oberhof. Denn schon jetzt macht er gute Geschäfte mit Influencern und ihren Marketing-Künsten. Im vergangenen Jahr nahm „The Social Chain“ 620 Millionen Euro ein. Für ein so junges Unternehmen, 2019 war die Gründung, ist das eine Menge Holz. Dennoch gelte: Amerika und Europa hinken noch ein ganzes Stück hinter Asien in dem Bereich zurück, sagt Oberhof. „In Asien gibt es milliardenschwere Unternehmen, die rein über Social Media, rein über Influencer Produkte kreieren und dann auch vermarkten“. Was Trend ist, wird in Asien bestimmt. Das gab es so noch nie.
Influencer gibt es genug in Deutschland
Wer als Influencer Produkte an den Mann oder die Frau bringen will, muss übrigens gar nicht Tausende von Followern haben. Auch 5.000 oder sogar weniger würden schon reichen. Micro-Influencer sind nach Meinung von Wanja S. Oberhof besonders glaubwürdig in der Vermarktung. Und deswegen gebe in diesem Bereich auch kein Nachwuchsproblem.
Auch die „alte Industrie“ ist immer stärker daran interessiert, Influencer für die Bewerbung ihrer Produkte zu engagieren. Die großen Marken erkennen immer mehr, dass sie dahin müssen, wo die Kunden sind. Und „die sind auf Social Media und die kaufen online ein“, meint Oberhof. Entsprechend ändert sich auch das Einkaufsverhalten: Die Produkte müssten „interaktiver“ werden. Die Kunden bewerten Produkte online und „wünschen“ sich dann „quasi Produktzubehör, die wir dann mit denen entwickeln“, so Oberhof. Das sei anders als vor 30 Jahren.
Welche Technologien in der Vermarktung zu erwarten sind, ob Tiktok oder Instagram die bessere Plattform ist und welche Rolle die sogenannten „Micro-Influencer“ spielen, erzählt Wanja Oberhof in der neuen Folge von „So techt Deutschland“.
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